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„Die Grenzen schließen sich, nicht aber unsere Herzen“

96 Oberbürgermeister und Bürgermeister/-innen, Landräte sowie Mitglieder der Verbandsversammlung des Regionalverbands Südlicher Oberrhein haben sich dem deutsch-französischen Appell „Die Grenzen schließen sich, aber nicht unsere Herzen“ angeschlossen.

„Die Corona-Krise hat unsere Trinationale Metropolregion Oberrhein stark getroffen. Noch ist nicht absehbar, wann die Einschränkungen in der grenzübergreifenden Mobilität und die Grenzschließungen wieder vollständig aufgehoben werden können. Wir wollen daher ein Zeichen setzen: Kein Virus kann die in unserer Region seit dem Elysée-Vertrag 1963 gewachsenen partnerschaftlichen Beziehungen zerstören“, so der Verbandsvorsitzende des Regionalverbands Südlicher Oberrhein, Otto Neideck. Deshalb habe er sich aus voller Überzeugung dieser kommunal getragenen Bewegung angeschlossen und um Unterstützung bei den Oberbürgermeistern und Bürgermeistern sowie den Mitgliedern der Verbandsversammlung geworben.

Der Appel „Die Grenzen schließen sich, aber nicht unsere Herzen“ geht zurück auf die Initiative „hiwe und driwe“ der Bürgermeister Matthias Ackermann, Gemeinde Birkenhördt (Südpfalz), und René Richert, Commune de Riedseltz (Bas-Rhin). Sie hat zwischenzeitlich zahlreiche Unterstützer im Elsass, in der Pfalz, im Raum Karlsruhe und in der Region Südlicher Oberrhein gefunden.

Die Corona-Krise hat verdeutlicht, dass die Unterschiede der nationalen Antworten an den Grenzen der Staaten deutlicher in Erscheinung treten. „Gerade in dieser Situation ist es wichtig, dass wir in unserem persönlichen Handeln und in der öffentlichen Diskussion das Verbindende betonen und für die Zukunft die guten Erfahrungen in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit am Oberrhein hervorheben“, so Neideck.

„Wir haben von den Regionen in Baden-Württemberg mit rund 120 Kilometern die längste gemeinsame Außengrenze mit Frankreich. Entsprechend stark betroffen sind Politik und Verwaltung, kulturelles Leben, Wirtschaft und Handel von den Grenzschließungen. Aber wir waren, sind und bleiben in engem Austausch mit unseren französischen Freunden und Partnern – daran wird auch die Corona-Krise nichts ändern“, zeigt sich Verbandsdirektor Dr. Christian Dusch überzeugt. „Der Aufruf ‚hiwe und driwe‘ ist ein wunderbares Dokument der Freundschaft und des europäischen Gedankens. Dieses Manifest unterstützen wir gerne.“

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