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Digitalisierung – wo bleibt der Mensch?

Zahlreiche Jobs werden entfallen, zugleich aber auch viele neue entstehen. Arbeitgeber in Deutschland sehen mehr Chancen als Risiken.

Disruptive Digitalisierung!
Radikale Umbrüche werfen ganze Geschäftsmodelle über den Haufen, die Kommunikation findet vielfach überwiegend in sozialen Netzwerken statt. Nur werden die Mitarbeiter und deren Bedürfnisse häufig viel zu spät berücksichtigt. Dabei sollten gerade stark betroffene Mitarbeiter von Anfang an ins Boot geholt werden und an Änderungsprozessen mitwirken dürfen. Um eventuell aufkommende Widerstände der Mitarbeiter verstehen zu können, sollten Führungskräfte sich auch auf die Ebene der einzelnen Betroffenen begeben, um deren Bedarfe oder Bedenken im Vorfeld einbeziehen zu können. Veränderungen im Zuge der digitalen Transformation rufen bei vielen Beschäftigten Ängste und damit einhergehende Widerstände hervor. Daher sollte ein strategisch wohl durchdachtes und professionell durchgeführtes Change Management die Mitarbeiter einbinden, um sie nicht mit der digitalen Welle zu überrollen. Die veränderten Prozesse und die Transformationen sollten als Chance verstanden werden und nicht als bedrohliche Veränderung.

Organisationsveränderungen haben nur dann Erfolg, wenn eine nennenswerte Anzahl der Mitarbeiter sie unterstützt und mitträgt. Entsprechend sollten die Anstrengungen des Change-Managements auf die einzelnen Geschäftsbereiche abzielen. Die erforderlichen Initiativen, um gegebenenfalls nicht nur disruptiv, sondern auch effektiv zu sein, sollten so gestaltet werden, dass sie neben den wirtschaftlichen Belangen auch denen der Mitarbeitern gerecht werden.

Ganzheitlicher Ansatz ist erforderlich
Die Digitalisierungsverantwortlichen, sei es der CDO, CIO oder gar der CEO, müssen sich mit den Anforderungen, die den einzelnen Mitarbeitern hierbei abverlangt werden, auseinander setzen. Die durch die digitale Transformation verursachten Unternehmensveränderungen erfordern weit mehr als nur den Umgang mit neuen Technologien. Es bedarf einer Kultur, die gegenüber Experimenten aufgeschlossen ist und selbst beim Scheitern nicht wieder alte Pfade einschlägt. Auch gehört der Fokus auf die Kundenbedürfnisse und die Verhaltensweisen der Kunden in die unternehmerischen Entscheidungen hinein. Darüber hinaus spielt die Geschwindigkeit eine maßgebliche Rolle für die Unternehmenskultur. Digitalisierung ist durch Schnelligkeit getrieben; und diese spiegelt sich auch im unternehmerischen Alltag wider.

Mitarbeiter reagieren unterschiedlich auf Modifikationen innerhalb einer bestehenden Organisation. Es gibt diejenigen, die aufgeschlossen sind und unterstützen, es gibt aber auch diejenigen, die unentschlossen sind und sämtlichen neuen Vorhaben ablehnend gegenüber stehen. Widerstände sind häufig darin begründet, dass die Mitarbeiter keine Vorstellung der Neuerungen oder Veränderungen haben und nicht wissen, was auf sie zukommen wird.

Eine maßgebliche Voraussetzung für die Umstellung auf Digitalisierung ist eine klare, übergeordnete Strategie, gut vernetzte Maßnahmen und feste Verantwortlichkeiten im Unternehmen. Ein ganzheitlicher Ansatz, der sich wie ein roter Faden durch die unternehmerische Neuausrichtung zieht, sollte die Grundlage in jedem digitalisierenden Unternehmen sein.

Digitalisierung hat vielfache Auswirkungen im Unternehmen
Die Digitalisierung wirkt sich auf vielfache Weise auf den Unternehmensalltag aus. Zum Beispiel entstehen neue Jobprofile, die interne Kommunikation und Entscheidungsprozesse verändern sich, Arbeitszeiten und -orte werden teilweise flexibler, die IT-Struktur und eventuell auch –Strategie wird neu ausgerichtet und viele weitere Bereiche verspüren deutlich die Auswirkungen, die die Digitalisierung mit sich bringt.

Fazit: Es ist wichtig, die Digitalisierung in die Unternehmensstrategie und in die Unternehmenskultur zu integrieren und die Mitarbeiter in den Transformationsprozess frühzeitig einzubeziehen, gegebenenfalls weiterzubilden und zu qualifizieren, und sie nicht von der digitalen Welle zu überrollen!

Autor:
Andreas Wartenberg, Geschäftsführer und Leiter der Business Unit IT-Services & Operations, Hager Unternehmensberatung
Andreas Wartenberg ist seit knapp 25 Jahren als Personalberater tätig und besetzt Management-Positionen in der Technologiebranche sowie in weiteren Branchen. Bevor Andreas Wartenberg 2008 als Geschäftsführer zur Hager Unternehmensberatung kam, hat er nationale und internationale Teams aufgebaut und geleitet. Er verfügt über ein breites Erfahrungsspektrum im Bereich strategischer Entwicklung und Positionierung von Personalberatungen. Darüber hinaus ist er einer der angesehensten Berater rund um das Thema Digitalisierung in Unternehmen.
Seit Anfang 2015 ist die Hager Unternehmensberatung Partner von Horton International, einem der internationalen Marktführer im Executive Search Bereich. Andreas Wartenberg hat die Position des Chairman of the Board der Horton Group International inne.

Über die HAGER Executive Consulting GmbH

Die Hager Unternehmensberatung ist Partner von Horton International und bietet ihren Kunden weltweit an über 40 Standorten in den global wichtigsten Wirtschaftsregionen Lösungen rund um den Arbeitslebenszyklus an: Employment Lifecycle Solutions®.

Diese zielgerichteten Lösungen rund um den Arbeitslebenszyklus finden ihre Entsprechung in unseren einzelnen Unternehmensbereichen: Bei der Platzierung der passenden Kandidaten, bei der Evaluierung der Mitarbeiterpotenziale, bei der Entwicklung, um die persönlichen Mitarbeiterfähigkeiten weiterzuentwickeln, bis hin zur Begleitung bei individuellen Veränderungsprozessen.

Mit gut 80 Mitarbeitern in kleinen, spezialisierten Teams, einem voll digitalisierten Workflow und über 20 Jahren Erfahrung in der Technologiebranche sowie weiteren innovativen Märkten verbindet die Hager Unternehmensberatung Leistungsfähigkeit und Prozessqualität der Branchengrößen mit der Geschwindigkeit und Flexibilität eines Start-ups.

Die Hager Unternehmensberatung gehört zu den Top 15 Personalberatungen in der DACH Region und ist die Executive Search Beratung rund um die Digitalisierung.

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