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Daimler – Dekarbonisierung im Straßengüterverkehr

Der globale Straßengüterverkehr steht an einem Wendepunkt. Internationale Bestrebungen, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren, rücken Großakteure wie Daimler Truck, MAN, Scania und Volvo, aber auch die Hersteller in den USA und Asien in den Fokus von Verantwortung und Innovation.

Das Daimler Truck Werk in Wörth steht exemplarisch für diese Herausforderung und treibt die Entwicklung – insbesondere, wenn man die komplexe und essenzielle Rolle der Inbound-Logistik betrachtet.

In der Inbound-Logistik – dem zentralen Pfeiler, der die zeitgerechte Zulieferung von Rohstoffen, Bauteilen und anderen essenziellen Komponenten an Produktionsstätten sicherstellt – zeigt sich ein beträchtliches Potenzial für den Einsatz von Elektro-LKW (E-LKW) und Wasserstoff-LKW.

Durch ihre Fähigkeit, CO₂-Emissionen erheblich zu reduzieren, bieten hier E-LKW aktuell nicht nur ökologische Vorteile, sondern tragen – auf lange Sicht – auch zu relevanten Kosteneinsparungen bei.  

Innovationsgetriebene Optimierungen, wie die Einbindung von E-LKW in digitale gesteuerte Lieferketten und fortschrittliche Flottenmanagement-Systeme, führen zu gesteigerter Betriebseffizienz.

Es handelt sich nicht nur um eine "grüne" Alternative zu herkömmlichen LKW; auf lange Sicht können sie durch geringere Betriebskosten, reduzierte Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und potenziell längere Lebensdauer auch wirtschaftlich überzeugen.

Hinzu kommt eine Reihe von innovationsgetriebenen Optimierungen, die den Weg für die zukünftige Logistik ebnen. Indem E-LKW in digitale Lieferketten integriert werden, tauschen diese in Echtzeit alle relevanten Daten aus. Routen werden so optimiert und Ladezyklen verbessert.

Wie das gelingen kann, wird am 11./12. Oktober auch beim Herbstkongress des AKJ Automotive (www.automobilkongress.de) mit den Teilnehmern diskutiert.

So auch im Beitrag von:

Daimler Truck, Wörth
Dekarbonisierung des Straßengüterverkehrs –
Rahmenbedingungen und Umsetzung in der Inboundlogistik

Gleichwohl werden diese Vorteile nicht ohne ihre eigenen technologischen und logistischen Herausforderungen erreicht. Die aktuelle Generation von E-LKW muss hier Hürden überwinden bezüglich der Reichweite, der Ladedauer und der Ladeinfrastruktur, aber auch bei der Umsetzung der hierfür erforderlichen Produktionskonzepte und -versorgung in der Fabrik.

Die Ausbildung von Fachpersonal, welches mit den Besonderheiten elektrischer Antriebssysteme vertraut ist, wird ebenfalls zu einer notwendigen Investition.

In diesem komplexen Gefüge erkennt Daimler Truck die unerlässliche Rolle von Anreizsystemen für Lieferanten und Spediteure. Es reicht nicht aus, lediglich das Endprodukt – den LKW – zu elektrifizieren.

Die gesamte Lieferkette, von der Rohstoffgewinnung bis zur Endmontage, muss mit einbezogen werden. Dazu gehören nicht nur direkte finanzielle Anreize, sondern auch Vertragsprivilegien, technologische Partnerschaften, Schulungsinitiativen und Support bei der konkreten Infrastrukturentwicklung.

Ein zentraler Meilenstein in dieser Transformation ist die vollständige Elektrifizierung der Zulieferlogistik der Daimler Truck in Wörth. Ein detailliertes, mehrjähriges Strategiedokument skizziert den schrittweisen Übergang und beinhaltet auch konkrete Pläne für Investitionen in die Infrastruktur, Technologiepartnerschaften und die erforderliche Stakeholder-Kommunikation.

In diesem Gesamtkontext positioniert sich Daimler Truck nicht nur als ein Hersteller von Fahrzeugen, sondern als ein Vorreiter für klimaneutrale Mobilität.

Ein abschließender Blick auf die zukünftige Vision des Unternehmens betont die Notwendigkeit einer branchenweiten Zusammenarbeit.

Durch kooperative Anstrengungen wird die Dekarbonisierung des Straßengüterverkehrs erreicht. Es handelt sich dabei nicht nur um eine ökologische Pflicht, sondern auch um eine wirtschaftliche Chance, die alle erfasst, die an der Entwicklung, der Produktion und der Lieferung der hierfür erforderlichen Komponenten beteiligt sind.

1-tier-Lieferanten, die die Hauptkomponenten oder Rohstoffe an die OEMs liefern, werden in Bezug auf ihre Zulieferungen auf diese Entwicklungen reagieren müssen. Die Anforderungen der OEMs in Bezug auf den Einsatz von E-LKWs durch Spediteure werden sich auf die gesamte Lieferkette auswirken, da die Umstellung auf umweltfreundlichere Transportmittel eine dominoartige Veränderung der logistischen Prozesse zur Folge haben kann.

1-tier-Lieferanten werden daher wahrscheinlich zunehmend gezwungen sein, ihre eigenen Transport- und Logistikstrategien zu überdenken und anzupassen, um den Anforderungen ihrer OEM-Kunden gerecht zu werden. Es ist anzunehmen, dass 1-tier-Lieferanten bestrebt sein werden, die erforderlichen Anpassungen vorzunehmen, um weiterhin die Lieferkette der OEMs zu bedienen und Wettbewerbsvorteile zu sichern.

Dies könnte die Integration von E-LKWs in ihre eigenen Transportflotten, die Optimierung von Lieferprozessen, die Nutzung effizienter Routenplanung und die Zusammenarbeit mit Logistikdienstleistern einschließen, um die geforderten Nachhaltigkeitsziele zu erfüllen.

Insgesamt führt die Druckausübung der OEMs auf die Spediteure und Lieferanten zur Einführung von E-LKWs in der Logistik zu einer Kaskade von Veränderungen in der gesamten Lieferkette.

Der Druck auf Dienstleister und 1-tier-Lieferanten zur Einführung von E-LKWs

OEMs verfolgen verstärkt eine nachhaltige Agenda, um CO₂-Emissionen im Straßengüterverkehr zu reduzieren. Umweltziele und gesetzliche Vorgaben erfordern den Einsatz umweltfreundlicher Transportmittel. Die OEMs treten als Vorreiter für nachhaltigen Transport auftreten. Anreizmechanismen wie finanzielle Anreize, Partnerschaften und Emissionsreduktionsziele werden eingeführt.

Erwartet von 1-tier-Lieferanten in Bezug auf ihre Zulieferungen:

(1)   Notwendigkeit, logistische Prozesse anzupassen, um OEM-Anforderungen zu erfüllen.

(2)   Überprüfung und Anpassung der eigenen Transport- und Logistikstrategien.

(3)   Integration von E-LKWs in die Lieferflotten, um umweltfreundliche Transportmittel zu nutzen.

(4)   Optimierung von Lieferprozessen und Routenplanung, um Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.

(5)   Zusammenarbeit mit Logistikdienstleistern, um Anforderungen der OEMs zu erfüllen.

Auswirkungen auf die Lieferkette:

(1)     Dominoeffekt von Veränderungen durch die gesamte Lieferkette.

(2)     Anpassungen bei 1-tier-Lieferanten aufgrund der neuen Transportanforderungen.

(3)     Umstellung auf E-LKWs führt zu umweltfreundlicheren logistischen Prozessen.

(4)     Lieferkette wird nachhaltiger und erfüllt die ökologischen Ziele der OEMs und 1-tier.

Insgesamt ergibt sich aus dem Gesamtkonstrukt der Verfügbarkeit und Nutzung nachhaltig einsetzbarer Transportleistungen und -dienste für die Lieferketten so eine Reihe von Veränderungen. Hierbei sind OEM, 1-tier-Lieferanten und Transportdienstleister zunehmend gezwungen die neuen Antriebskonzepte auch intensiv nutzen. So ordnet sich der Beitrag von Daimler ein in die beim Kongress diskutierten 12 Beiträge zur Veränderung der Automobilproduktion in Logistik.

Mit den Referenten der Unternehmen/Institutionen BMW, Bosch, Continental, Daimler Truck, GfPM, Google Automotive, IPL, Infineon, Lila Logistik, REHAU Automotive, SVOLT, ZF Group, Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie, den Moderatoren von abat+, AKJ Automotive, HFT Stuttgart, htwsaar, Hörmann Automotive, NGK, Schaeffler und einer gezielten Auswahl innovativer Aussteller.

Vertieft wird der Erfahrungsaustausch mit den Teilnehmern, Referenten, Moderatoren und ausgewählten Ausstellern/Innovationstreibern auch nach den Vorträgen zusätzlich in der Netzwerkveranstaltung am Abend des 11. Oktober und digitalen „Innovation-Pitches“.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

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66117 Saarbrücken
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Prof. Dr. Klaus-J. Schmidt
Institutsleiter
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