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Wie könnte der Erzeugerpreisindex den US-Dollar beeinflussen?

Der Erzeugerpreisindex (PPI) ist ein wichtiger Indikator für die Inflation in den USA, der die Preisveränderungen von Produkten und Dienstleistungen misst, die von inländischen Produzenten erzeugt und verkauft werden. Am morgigen Freitag, den 11. August 2023, um 14:30 Uhr wird das Bureau of Labor Statistics die neuesten Daten für den Monat Juli veröffentlichen.

Der aktuelle Wert des PPI liegt bei 0,7 Prozent im Jahresvergleich, was einen deutlichen Rückgang gegenüber dem Vormonatswert von 0,9 Prozent bedeutet. Die Prognose für den Juli liegt bei 0,1 Prozent, was einen weiteren Rückgang des Werts signalisiert. Dies könnte darauf hindeuten, dass die Preisdrücke auf Herstellerebene nachlassen oder dass die Produzenten die gestiegenen Kosten nicht an die Verbraucher weitergeben können.

Die Veröffentlichung des PPI könnte sich auf verschiedene Märkte auswirken, insbesondere auf den Devisenmarkt, den Anleihenmarkt und den Aktienmarkt. Der Devisenmarkt reagiert in der Regel empfindlich auf Inflationsdaten, da diese die Geldpolitik der US-Notenbank (Fed) beeinflussen können. Eine höhere Inflation könnte zu einer strafferen Geldpolitik führen, was den US-Dollar (USD) stärken würde. Umgekehrt könnte eine niedrigere Inflation zu einer lockereren Geldpolitik führen, was den US-Dollar (USD) schwächen würde.

Die Prognose für den PPI ist bearisch für den US-Dollar (USD), da sie einen geringeren Inflationsdruck anzeigt. Dies könnte die Fed dazu veranlassen, ihre geldpolitischen Stimuli länger beizubehalten oder sogar zu erhöhen, um das Wirtschaftswachstum zu unterstützen. Dies würde die Attraktivität des US-Dollars (USD) als Anlagewährung verringern und zu einem Abwertungsdruck führen.

Eine mögliche Bewegung im Devisenmarkt wäre ein Abstieg des US-Dollar-Index (DXY), der die Stärke des US-Dollars (USD) gegenüber einem Korb von sechs anderen wichtigen Währungen misst. Der DXY könnte etwas fallen, da er bei der letzten Veröffentlichung des PPI mit einem ähnlichen Wert eine ähnliche Reaktion mit einem Kursverlust von 0,5 Prozent gezeigt hat. Der DXY befindet sich derzeit in einem Abwärtstrend und hat seit Anfang Juni ca. 3 Prozent verloren.

Wenn die neue Zahl jedoch deutlich negativer ausfällt als prognostiziert, könnte der DXY einen leichten Anstieg erleben, da er bei einer verfehlten Prognose im Mai eine Aufwärtsbewegung um etwa 1 Prozent erreicht hat. Dies könnte darauf hindeuten, dass die Inflation niedriger ist als von der Fed angestrebt und dass die Fed ihre Zinssteigerungspolitik zurückfahren könnte. Dies würde die Attraktivität des US-Dollars (USD) als sichere Anlage erhöhen und zu einem Aufwertungsdruck führen.

Über die JRC Capital Management Consultancy & Research GmbH

Die JRC Capital Management Consultancy & Research GmbH ist ein auf Devisen und Derivative spezialisiertes Finanzdienstleistungsunternehmen mit Sitz in Berlin. Seit 1994 betreut sie institutionelle Kunden und vermögende Privatanleger in den Bereichen Asset Management und Brokerage. Mit ihrem starken informationstechnologischen Hintergrund hat sie von Anfang an die Verbindung wissenschaftlicher Forschung mit engem Praxisbezug zur computational finance verfolgt. Dies schlägt sich in der Teilnahme an acht EU-geförderten Forschungsprojekten in 20 Jahren nieder.

Als Finanzdienstleistungsunternehmen unterliegt die JRC den Regulierungen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und ist von ihr entsprechend lizenziert. Außerdem gehört sie der Entschädigungseinrichtung der Wertpapierhandelsunternehmen (EdW) an.

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