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AIM-Trendbarometer: AutoID / AIDC: Basistechnologien für Automatisierung in Produktion und Logistik – Branche vorsichtig zuversichtlich

Der Industrieverband AIM-D befragt seine Mitglieder im halbjährlichen Turnus über ihre Sicht auf die allgemeine Geschäfts- und Marktentwicklung sowie die Entwicklung der AutoID- / AIDC-Märkte im Besonderen. Diese Unternehmen bieten Produkte, Lösungen und Dienstleistungen für automatische Identifikation (AutoID / AIDC) und mobile Systeme in diesen Technologiefeldern: Optical Readable Media (Barcodes, zweidimensionale (2D) Codes etc.), RFID*, NFC*, RTLS* und industrielle Sensorik. Darüber hinaus stehen u.a. Themenkomplexe wie „AutoID & Security“, „Interoperabilität“ (OPC UA), „Energy Harvesting“, „AutoID & KI“ und „AutoID & Robotik“ auf der Agenda des weltweit aktiven Technologieverbandes.

Dank einer sich zumindest nicht verschlimmernden Chip-Krise und sich vorsichtig erholender Lieferketten und trotz des nach wie vor unkalkulierbaren Ukraine-Kriegs und der Energiekrise stimmen die Ergebnisse der aktuelle Befragung für das 2. Halbjahr 2022 dezent zuversichtlich. Sie reflektieren die Stimmungen einer Branche, die immer noch zwischen Zurückhaltung und Zuversicht schwankt. Die tendenziell immer noch eher positiven Erwartungen der AutoID- / AIDC-Branche an eine Erholung der Weltwirtschaft in absehbarer Zeit zeigen, dass sich die Branche für die kommenden Herausforderungen – Automatisierung, autonome Prozesse, Digitalisierung, IoT / IIoT – gut gerüstet sieht.

Peter Altes, Geschäftsführer, AIM-D e.V., Lampertheim, kommentiert wie folgt: „Die Ergebnisse des AIM-Trendbarometers im zweiten Halbjahr 2022 stehen immer noch im Zeichen zahlreicher globaler Krisen und Herausforderungen. Im Vergleich zum 1. Halbjahr 2022 (knapp 90%) berichten immer noch über 85% der Unternehmen von einer verbesserten oder zumindest gleichgebliebenen Geschäftsentwicklung der AutoID-Märkte; erfreulich niedrig fällt also die Zahl derjenigen aus, die eine Eintrübung der Märkte sehen. Auch dieses Mal“, so Altes, „stufen die Mitglieder ihre eigene Position im Markt so ein wie den Markt insgesamt. Darin spiegelt sich natürlich die Hoffnung, dass bei einer Entspannung der Lage die Rolle der AIDC-Technologien bei der Gestaltung zukunftsfähiger Prozesse und der Digitalisierung der Wertschöpfung weiter zunehmen wird. Dies“, so Altes weiter, „passe auch dazu, dass im Bereich der elektronischen Identifikation (RFID) die Zahlen erwartungsgemäß besser ausfallen als im Bereich der optischen Identifikation und dass die Hoffnung an die zukünftige Entwicklung der AIDC-Märkte hoch sei.“

Es folgen die Einzelergebnisse zu den Fragen des AIM-Trendbarometers.

Die wirtschaftliche Lage der AutoID-Unternehmen ist der Umfrage zufolge im 2. Halbjahr 2022 im Vergleich zum 1. Halbjahr 2022 stabil geblieben.

Ihre Investitionen haben – etwas stärker als im 1. Halbjahr 2022 – knapp über 30% der Unternehmen gesteigert; und bei rund 55% (wie auch im Vergleichszeitraum) ist das Investitionsverhalten erfreulich stabil geblieben. Rund 10% haben weniger investiert.

Die allgemeine Marktentwicklung im Bereich AutoID: Die Summe der Einschätzungen für eine bessere oder gleichbleibende Marktentwicklung beträgt – wie im Vergleichszeitraum – immer noch über 85% der befragten Unternehmen. Und erneut decken sich die Wahrnehmung der Unternehmen hinsichtlich ihrer eigenen Entwicklung und der Bewertung des allgemeinen Markttrends.

Zwei Fragen der Erhebung bezogen sich auf einzelne, unter dem Oberbegriff AutoID, zusammengefasste Technologie-Bereiche:

Barcode und andere optische Identifikationssysteme – auch mit ORM* bezeichnet: Barcode, zweidimensionale Codes wie Datamatrix und QR*, OCR*: In Bezug auf diese Systeme berichten dieses Mal immer noch fast 25% Prozent (35% im Vergleichszeitraum) der Unternehmen von einer besseren Marktentwicklung; der Wert für eine unveränderte, also zumindest nicht schlechtere Marktentwicklung, ist mit rund 30% (35% im Vergleichszeitraum) stabil geblieben.

Die Entwicklung für RFID einschl. NFC und RTLS wird eher optimistisch eingeschätzt – als Reaktion auf die Entwicklungen von Industrie 4.0, der Digitalisierung der Logistik und dem Internet der Dinge (IoT / IIoT). Eine bessere Entwicklung sehen dieses Mal über 50% (rund 40% im Vergleichszeitraum), eine unverändert stabile Entwicklung sehen ergänzende 35% Prozent der Unternehmen (über 50% im Vergleichszeitraum).

Diese Zahlen für das 2. Halbjahr 2022 zeigen sowohl Stabilität im Vergleich zum 1. Halbjahr 2022, als auch Kontinuität des leichten Aufwärtstrends im ersten Halbjahrs 2022.

Die Erwartungen einer zukünftig verstärkten Nachfrage für einzelne Technologie-Bereiche stellen sich wie folgt dar:
• Optische Identifikation: 34% (34% im Vergleichszeitraum)
• Kennzeichnung: 40% (43%)
• RFID: 73% (71%)
• NFC: 33% (23%)
• RTLS: 17% (23%)
• Sensorik: 40% (37%)
• Bluetooth: 19% (31%)
• Vision Systems: 32% (26%)

All diese AutoID-Technologien ermöglichen – einzeln oder kombiniert – und in Verbindung mit komplementären Technologiefeldern (z.B. Sensor-Networks / LoRaWAN / BLE / UWB / 5G …) u.a.: Kennzeichnung & Identifikation, Tracking & Tracing, Anti-Counterfeiting, Secure Objects, Bestandsmanagement, Kommissionierung, Mobile Payment, Ticketing, eCRM, Echtzeitortung, Condition Monitoring, Predictive Maintenance, Smart Metering, Cyber Physical Systems und vieles mehr – also: Automatisierung, autonome Prozesse, die Digital Supply Chain und Smart Factory; kurz: die Digitale Transformation der Wertschöpfung.

„Die Digitalisierung der Wertschöpfung, also die Unterstützung von Industrie 4.0 und dem Internet der Dinge (IoT / IIoT)“, so das Resümee von Altes, „ist und bleibt Kernkompetenz der AIDC-Community, die sich mit aller Kraft in diese Prozesse einbringt. Die AutoIDTechnologien sind – oft unsichtbar – Enabling Technologies für Automatisierung und die Gestaltung autonomer Prozesse in Produktion und Logistik. Und diese Entwicklung ist trotz einer sicherlich immer noch äußerst fragilen weltpolitischen Lage eher ein Zeichen der Hoffnung für die AutoID-Branche und somit ihrer Märkte.“

Maßgeblich kommt es – wie schon seit längerem – jedoch drauf an, wie sich nach einem hoffentlich schnellen Ende des Ukraine-Kriegs sowie einer Entspannung der weltpolitischen Lage die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die Arbeitsmarktsituation, die Marktakzeptanz der AutoID-Technologien im Besonderen, technologischer Fortschritt im Allgemeinen und – nach wie vor von zentraler Bedeutung – die weltweite Standardisierung für die AutoID-Branche entwickeln. Viele Entwicklungen sind also noch offen – klar hingegen bleibt, dass es ein „Zurück zur (alten) Normalität“ nach dem Ukraine-Krieg, Corona und im Zeichen des Klimawandels so sicherlich nicht mehr geben wird …

* Abkürzungen: RFID: Radiofrequenz-Identifikation; NFC: Near Field Communication; RTLS: Real-Time Locating Systems; ORM: Optical Readable Media (Barcode, 2D Code, OCR u.a.); QR: Quick Response Code; OCR: Optical Code Recognition.

Über den AIM-D e.V.

AIM-D e.V. (kurz: AIM) mit Sitz in Lampertheim (Süd-Hessen) ist der führende Industrieverband für Automatische Datenerfassung, Identifikation (AutoID) und Mobile IT-Systeme. Der Verband fördert den Einsatz und die Standardisierung von AutoID-Technologien und -Verfahren. Technologien wie RFID, NFC, Barcode, zweidimensionale Codes, industrielle Sensorik und RTLS (Real-Time Location Systems) werden gleichermaßen gefördert. Darüber hinaus bringt sich AIM in die internationale Standardisierung sowie in zukunftsweisende Diskussionen z.B. zu den Themenkomplexen: Industrie 4.0, Smart Factory, Internet der Dinge (IoT / IIoT) und die Digitalisierung der Wertschöpfung ein. AIM repräsentiert über 120 Mitglieder aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. AIM-Mitglieder sind Unternehmen aller Größenordnungen, die Technologien und Produkte, Systeme und Dienstleistungen anbieten. Dazu gehören auch eine Reihe von Universitäts- und Forschungsinstituten sowie andere Verbände. Unter dem Dach von AIM Global und AIM Europe unterstützt AIM die globale Wettbewerbsfähigkeit seiner Mitglieder – derzeit über 400 Unternehmen in nahezu 40 Ländern!

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E-Mail: peter.altes@aim-d.de
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