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Gretchenfrage: Geschwindigkeit oder Auflösung?

Kamerahersteller entwickeln in zwei Richtungen: schnellere Aufnahmetechnik oder mehr Details durch eine höhere Anzahl an Pixeln. Welches Konzept für welchen Nutzer am besten ist, zeigt die aktuelle Ausgabe 2/23 der c’t Fotografie anhand der Kameras Canon EOSR6 Mark II und Sony Alpha 7R V.

Schon die Eckdaten offenbaren die unterschiedlichen Ansätze: Die Canon EOS R6 Mark II bietet 24 Megapixel und bis zu 40 Bildern pro Sekunde bei vollem Autofokus-Tracking und setzt vorrangig auf Schnelligkeit. Die Sony Alpha 7R V mit 61 Megapixeln der höchsten Auflösung, die das Vollformat derzeit bereitstellen kann, ermöglicht 8k-Video und legt ihren Schwerpunkt auf eine hohe Bildqualität.

Kernstück der Canon ist der neue Sensor mit nun 24 statt zuvor 20 Megapixeln. „Canon hat die EOS R6 II behutsam weiterentwickelt. Der Sensor liefert eine tadellose Qualität“, sagt c’t Fotografie Redakteur Peter Nonhoff-Arps. Die Raw-Aufnahmen bei höheren ISO-Werten zeigen jedoch im Vergleich zur älteren Konkurrenz im Test kaum Unterschiede. „Die Kamera ist interessant für all die Fotografinnen und Fotografen, denen die gemäßigte Auflösung reicht und die eine schnelle, solide und gut bedienbare Kamera erwarten. Einen Quantensprung bietet das neue Modell jedoch nicht“, fasst Nonhoff-Arps zusammen.

Bei der Sony Alpha 7R V gibt es noch mehr Glanzpunkte. „Die Kamera lässt kaum Wünsche offen und bietet ein umfangreiches Gesamtpaket mit teils beeindruckenden Ausstattungsmerkmalen. Für Fotografen lohnt sie sich dann, wenn neben der Auflösung neueste Funktionen wie ein starker Bildstabilisator und große Leistung bei der automatischen Bildverfolgung nötig sind“ betont c’t-Fotografie Redakteurin Christine Bruns „Videografen hingegen werden nur dann zu dieser Kamera greifen, wenn 8k wirklich gebraucht wird. Wem 4k reichen, der nutzt die deutlich günstigere kleine Schwester Alpha 7 IV.“

Bei allen Unterschieden verbindet beide Kameras ein Megatrend, der weit über die Fotografie hinausgeht: Künstliche Intelligenz. Sie verbessert die Software nochmal deutlich. Wo das Tracking bisher noch Gesichter und Augen suchte, erkennen neuste Berechnungsverfahren Personen auch von hinten und in vielen Bewegungssituationen. „Fast alle modernen spiegellosen Kameras setzen verstärkt auf KI-trainierte Software-Algorithmen“, erklärt Bruns. Und das sowohl für die Motivverfolgung durch den Autofokus als auch für den Bildstabilisator.

Für die Redaktionen: Auf Wunsch schicken wir Ihnen gern den kompletten Artikel zur Rezension.

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