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Innovation mit Mehrwert für den Einzelnen und die Gesellschaft

„Eine Krise ist immer etwas, das Innovation freisetzt.“ Diese Erfahrung von Dr. Ludger Schulze Pals, Geschäftsführer des Landwirtschaftsver­lags, wird auf dem 9. Medieninnovationstag der Bayerischen Landes­zentrale für neue Medien (BLM) und des MedienNetzwerk Bayern von den meisten geteilt. Auch Gastgeber Dr. Thorsten Schmiege, Präsident der BLM, sieht Innovationsgeist gerade in Krisenzeiten gefragt: „Ziel von Medieninnovation ist die Entwicklung relevanter Angebote. Nur dann hat sie einen Mehrwert für den Einzelnen und die Gesellschaft.“ Relevant wären in dieser von Krisen und dem Krieg beherrschten Zeit vor allem „seriöse Informationen“, so Schmiege.

Das bedeutet: Faktenchecks und die journalistische Einordnung von Informationen sind aktuell wichtiger denn je. Also gilt es, Vertrauen zu schaffen und Verantwortung wahrzunehmen. Beispiele dafür zeigten die media.innovations 2022. So hat sich durch den Ukraine-Krieg auch die Arbeit der Medien verändert. Innovationsgeist und Verantwortung bewies Radio Gong 96.3. Mit einer Kombi aus Online-Plattform und Vermittlung vor Ort fand der Münchner Sender für mehr als 5.000 Menschen aus der Ukraine private Unterkünfte. „Man sieht, was lokales Radio erreichen kann – mit einer funktionierenden Community und mit der Chance, live immer wieder nachzufragen“, so Geschäftsführer Johannes Ott.

Und worauf muss in der medialen Berichterstattung über den Krieg geachtet werden? Hinterfragen, gegenlesen, der Einschätzung vor Ort vertrauen und vor allem die Bildauswahl diskutieren: Die Süddeutsche Zeitung will auf diese Weise Orientierung schaffen und Informationen einordnen, erklärte Chefredakteurin Wittwer. Gerade in diesen Zeiten sei es wichtig, Debatten anzuregen und nicht nur zu berichten.

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