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Online-Magazin Telepolis

Die ehemalige Fraktionsvorsitzende der Linken im Bundestag, Sahra Wagenknecht, hat im Interview mit dem Online-Magazin Telepolis Vorwürfe zurückgewiesen, sie habe mit ihrem jüngsten Buch „Die Selbstgerechten“ Position gegen die eigene Partei bezogen.

In dem Buch kritisiert die Politikerin mehrfach die „Lifestyle-Linken“, die keine echten Existenzängste kennen würden. In der öffentlichen Debatte wurden diese Aussagen wiederholt als Abrechnung mit ihrer eigenen Partei Die Linke interpretiert. Nun stellte Wagenknecht klar: „Die Lifestyle-Linken par exellence sind natürlich die Grünen.“

Die Wähler der Grünen würden mittlerweile im Schnitt mehr Geld verdienen als die Wähler der FDP, so Wagenknecht. Die Grünen seien erfolgreich, „weil sie die Lebenswelt, die Interessen und die kosmopolitischen und individualistischen Werte dieses Milieus repräsentieren“, sagte sie im Telepolis-Gespräch: „Die Frage ist nur: Sollten Parteien, die sich als links verstehen, mit den Grünen vor allem um diese Wählerschaft konkurrieren? Oder sollten sie nicht eher versuchen, wieder die Stimme derjenigen zu sein, die es schwer haben, denen Bildungschancen vorenthalten werden, die um jedes bisschen Wohlstand kämpfen müssen und sich heute großenteils von niemandem mehr vertreten fühlen?“ Für diese Menschen da zu sein, sei jedenfalls mal der Anspruch der Linken gewesen.

Der erste Teil des ausführlichen Gesprächs mit Wagenknecht über ihr Buch und die politische Debatte darum erscheint am 26. April 2021 um 14 Uhr bei Telepolis, der zweite Teil am morgigen Dienstag, 27. April 2021.

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