>> Lesestoff, interessante Berichte & Top-News

Studie zum öffentlichen Dienst: Viele Karriere-Websites schon jetzt barrierefrei!

Digitale Barrierefreiheit ist zur Zeit eins der großen Themen im Recruiting und Personalmarketing – nicht zuletzt wegen des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes, das Mitte des Jahres in Kraft tritt. Prof. Dr. Christoph Beck von der Hochschule Koblenz hat das zum Anlass genommen, um die digitalen Auftritte öffentlicher Arbeitgeber genau unter die Lupe zu nehmen – mit teils überraschenden Ergebnissen. Die Studie wird bei der SYMpublic25 in Berlin präsentiert.

10 Millionen Menschen mit Einschränkungen in Deutschland

„Barrierefreiheit“ ist im Privatsektor in aller Munde: Aufgrund eines neuen Gesetzes müssen ab Mitte des Jahres zahlreiche digitale Angebote barrierefrei gestaltet sein. Für den öffentlichen Dienst steht das Thema schon viel länger auf der Agenda: Seit 2016 sind öffentliche Stellen dazu verpflichtet, Webauftritte und mobile Anwendungen barrierefrei zu gestalten.

Prof. Dr. Christoph Beck von der Hochschule Koblenz hat das zum Anlass genommen, um den Status quo im Public Sector wissenschaftlich zu untersuchen. „Der öffentliche Dienst trägt eine besondere Verantwortung, Menschen mit Einschränkungen eine gleichberechtigte Teilhabe am Arbeitsmarkt zu ermöglichen“, meint der Experte für HR-Management. Er ist überzeugt: „Barrierefreiheit ist auch eine Frage des Mindsets.“

Zugleich biete Barrierefreiheit öffentlichen Arbeitgebern auch neue Chancen im Kampf gegen den Fachkräftemangel: „Aktuell leben in Deutschland ca. 10 Millionen Menschen mit verschiedensten Einschränkungen – aus HR-Perspektive ein großes Potenzial! Mit barrierefreien Arbeitgeberauftritten kann sich der Public Sector weitere Zielgruppen erschließen.“

Inklusion im Personalmarketing: Forschungsansatz und Studiendesign

Für die Studie „Inklusion im Personalmarketing und Recruiting“ untersuchte das Forschungsteam um Prof. Dr. Christoph Beck zwischen November 2024 und Februar 2025 systematisch 196 Karriere-Websites des öffentlichen Dienstes. Grundlage bildeten die international anerkannten WCAG-Standards (Web Content Accessibility Guidelines), die sich an den Bedürfnissen von Menschen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen orientieren.

Prof. Beck: „Wir haben für die Studie 10 Kriterien und 26 Items entlang der Web Accessibility Initiative herangezogen. Dazu gehören unter anderem Alternativtexte für Bilder, verwendete Kontrastverhältnisse, Vergrößerbarkeit von Inhalten oder die Möglichkeit, Websites ausschließlich mit der Tastatur zu bedienen.“ Diese Kriterien wurden auf jeder Karriere-Website genau geprüft – etwa, ob Alternativtexte für Grafiken und Bilder vorhanden und für Menschen mit Einschränkungen zugänglich sind. Je mehr Kriterien ein Web-Auftritt erfüllte, desto höher der Score in Sachen Barrierefreiheit.

38 Institutionen schon jetzt zu über 95 Prozent barrierefrei – Studienpräsentation in Berlin

Bei der Auswertung der Studie gab es einige positive Überraschungen: 38 Institution erfüllten die Anforderungen an barrierefreie Karriere-Websites zu über 95% – 12 Institutionen sogar zu 100%. „Bei diesen Karriere-Websites gibt es keine kritischen Fehler im Prozess. Sie sind mithin sehr gut auf die Bedürfnisse von Menschen mit Einschränkungen ausgerichtet“, so Prof. Dr. Beck. Zugleich erhielten 67 Institutionen eine Bewertung des Erfüllungsgrades von weniger als 60%: Hier gibt es also dringenden Nachholbedarf. Interessant: Die untersuchten Karriere-Websites von Finanzverwaltungen schnitten insgesamt besonders gut ab, während bei Krankenhäusern noch Luft nach oben ist.

Sämtliche Ergebnisse der Studie präsentiert Prof. Dr. Christoph Beck am 15. Mai bei der SYMpublic in Berlin – zusammen mit vielen praktischen Hinweisen rund um Barrierefreiheit und Inklusion auf dem Arbeitsmarkt. Für den Experten bildet die Veranstaltungen den perfekten Rahmen: „Hier kommen einmal im Jahr HR-Verantwortliche aus ganz Deutschland zusammen, um neue Chancen für den Public Sector zu diskutieren. Unsere Studie kann dazu einen wertvollen Beitrag leisten."

Über die Raven51 AG

Zusammen mit Kunze + Stamm und AWS Personalmarketing veranstaltet Raven51 die SYMpublic: das wichtigste Event für Recruiting und Personalmarketing im öffentlichen Sektor. Seit ihrer Gründung bietet die Veranstaltung HR-Professionals eine Plattform, um Best Practices zu teilen und mit führenden Experten über Chancen und Herausforderungen im Public Sector Recruiting zu diskutieren. Die nächste SYMpublic findet am 15. Mai 2025 im Palais Kulturbrauerei in Berlin statt.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Raven51 AG
Reinhold-Frank-Straße 63
76133 Karlsruhe
Telefon: +49 800 7283651
http://raven51.de

Ansprechpartner:
Udo A. Völke
CMO Raven51 AG
E-Mail: pr@raven51.de
Für die oben stehende Story ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel