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Die neue Rolle von Just-in-Sequence

Die logistischen Prozesse reagieren im Zuge immer engere Verkettungen in den vor- und nachlaufenden Produktionsprozessen der Automobilindustrie immer fragiler auf Abweichungen. Gefordert wird deshalb immer mehr, eine Nachbesserung in den logistischen Konzepten und Lösungen für mehr Absicherung und Agilität.   

Auch die Zunahme der in diesem Zusammenhang ansteigenden Qualitätsabweichungen und vermeidbaren Produktionsunterbrechungen ist ein Zustand, der trotz globaler Einflüsse nicht einfach so hingenommen werden darf. Denn die meisten Ursachen für ein Auseinanderfallen von Planungsvorläufen und echten Produktionsbedingungen sind vermeidbar.

Zudem gibt es jetzt Lösungsansätze, wie mit neuen Prozesskonzepten und Systemlösungen wirksam gegengesteuert werden kann und Leerlauf- und Risikokosten vermieden werden können.

Worauf kommt es an, wenn Montageprozesse mehrerer Kunden an mehreren Standorten und mit unterschiedlichen Produkt- und Teilekategorien sicher versorgt werden müssen?

Rhenus Automotive – Philipp Lappe, Head of IT, Rheda-Wiedenbrück und nemetris – Thomas Rukwid, Geschäftsführer, Bisingen
Die neue Rolle von Just-in-Sequence – Balanceakt zwischen globalen Herausforderungen, spezifischen Prozessen und schnellen Reaktionszeiten

Welche Fortschritte können mit der Optimierung der Logistikprozesse erzielt werden? In welchem Umfang müssen dann Prozesse und Systeme angepasst oder übergeordnet integriert werden, damit die eingesetzten Lösungen auch wirklich zur Verbesserung der Prozessintegration, Reduktion der Systemkomplexität und zur Erhöhung der Effizienz und Flexibilität führen?

Vier wichtige Voraussetzungen.

(1)    Gesamtportfolio Prozesse – Es ist davon auszugehen, dass der Umfang an JIT-/JIS-Lösungen für die OEMs der Automobilindustrie, aber auch für die Systemlieferanten auch in Zukunft noch weiter zunehmen wird.

Diese Königsdisziplinen zu beherrschen, heißt auch, sich mit neuen Möglichkeiten auseinanderzusetzen, wie Prozesse flexibel konfiguriert und systemtechnisch gesteuert werden können.

Dies fordert letztendlich auch die Planer heraus, sich mit den besten Möglichkeiten für eine effizientes Prozess-Design über die gesamte Lieferkette auseinanderzusetzen.   

(2)    Flexible Standardlösungen – Allein auf Standardsysteme zu setzen führt nicht weiter. Vielmehr geht es darum, den jeweils individuellen Kundenanforderungen Rechnung zu tragen und so eine flexible Anpassung der Prozesse aus dem Standard heraus sicherzustellen.

So sind dann auch kürzere Reaktionszeiten bei technischen Problemen möglich und lassen sich die jeweiligen Qualitätsstandards besser einhalten.

(3)    Transparente Produktionsabläufe – Eine effiziente Steuerung mit gleichzeitig stark verbesserter Nachverfolgbarkeit muss sicherstellen, dass jederzeit Echtzeitdaten zu allen Beständen in der relevanten Lieferkette, zum Produktionsfortschritt und zum Lieferstatus genutzt werden können.

Ein hierauf abgestelltes System stützt dann auch eine höhere Variantenvielfalt mit all den spezifischen Anforderungen der jeweils unterschiedlichen Fahrzeugmodellen, die über das Gesamtsystem versorgt werden.

(4)    Globale Supportstruktur – Auch bei noch sicher auf die unterschiedlichsten Szenarien ausgerichteten Systemen bedarf es einer Supportstruktur die sowohl die lokalen Teams in den jeweiligen Versorgungsstandorten als auch die übergeordneten Systemverbünde unterstützen kann.

Hierbei muss eine hybride Struktur aufgebaut werden, die über die lokalen Teams hinaus globale Expertise sicherstellt. Richtig kombiniert lassen sich so hoch effiziente Systemunterstützungen bereitstellen.

Es wird interessant sein, von Herrn Lappe und Herrn Rukwid zu erfahren, wie die Rhenus Automotive zusammen mit dem Dienstleister nemetris und den eingebundenen OEMs die Effizienz der Logistikprozesse durch gezielte Prozessintegration und innovative IT-Lösungen steigern kann.

Die Kombination aus Standardisierung und Flexibilität wird sicher ein wesentlicher Baustein sein, um maßgeschneiderte Lösungen bei gleichzeitiger Sicherstellung hoher Qualitätsstandards umzusetzen.

Sicher ist dabei auch interessant zu erfahren, wie hochintegrierte Systeme die Überwachung und Anpassung der Lieferkette in Echtzeit ermöglichen und wie eine hybride Supportstruktur helfen kann, lokale Teams durch globale Expertise zu unterstützen.

Das übergreifende Motto des diesjährigen Herbstkongresses „Automotive Prozesse und IT 2024“ am 16./17. Oktober: Die Transformation für mehr Effizienz, Autonomisierung, Geschwindigkeit und Nachhaltigkeit – Bausteine für die Strategieentwicklung, Planung und Umsetzung in der Fabrik und Supply Chain. Vgl. zum Gesamtprogramm auch www.automobilkongress.de.

Mit den Unternehmen/Institutionen ADIENT, BMW, Bosch, Cargobull, Continental, HFT Stuttgart, Hörmann Automotive, htw saar, Mercedes, Motherson/SMR Automotive, NOERR, REHAU Automotive, Rhenus Automotive, Schaeffler Technologies, Schäflein Group, SprintBox, Volkswagen, ZKW, weitere Unternehmen in Abstimmung sowie einer gezielten Auswahl innovativer Aussteller.

Hierbei nehmen die Referenten und Moderatoren auch konkret Stellung zur künftigen Nutzung von KI und wie auch Methoden der generativen KI einen neuen Beitrag leisten können.

Wir können davon ausgehen, dass am 16./17. Oktober auch neue Antworten gegeben werden, in welche Richtung und mit welchen Strategien, Konzepten und Lösungen sich die Automobil- und Zulieferindustrie in der neuen sich ändernden Produktwelt die dafür erforderlichen Strukturen und Dienstleister in der Supply Chain und den Kunden-/ Lieferantennetzwerken weiterentwickeln werden.

Vertieft wird der Erfahrungsaustausch mit den Teilnehmern, Referenten, Moderatoren und ausgewählten Ausstellern/Innovationstreibern auch nach den Vorträgen und in der Netzwerkveranstaltung im Ratskeller der Stadt Saarbrücken.

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