Insgesamt bewerten 29 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut oder sehr gut, 51 Prozent mit befriedigend und 20 Prozent mit schlecht. Nach wie vor gut bis sehr gut laufen die Geschäfte in der Elektroindustrie sowie in Teilen der Stahlindustrie. Überwiegend befriedigend ist die Lage im Ernährungsgewerbe, in der Gummi- und Kunststoffindustrie, in der Keramikindustrie, im Stahlbau, in der Medizintechnik, in der Gießereiindustrie sowie in der Bauwirtschaft. In Teilen des Maschinenbaus, bei den Herstellern von Metallerzeugnissen sowie im Fahrzeugbau ist die Lage angespannt.
Im Dienstleistungsgewerbe berichten 83 Prozent der befragten Unternehmen von guten oder befriedigenden Geschäften. Überwiegend gut laufen die Geschäfte in der IT-Wirtschaft. In der Finanzwirtschaft ist die Lage größtenteils befriedigend. Im Handel sowie im Hotel- und Gaststättengewerbe drückt die schwache Konsumneigung auf die Stimmung. In der Logistikbranche sowie bei den unternehmensnahen Dienstleistern zeigt sich infolge der schwachen Industriekonjunktur ein sehr durchwachsenes Stimmungsbild.
Innovations- und Wachstumsimpulse setzen!
Für die kommenden sechs Monate bleiben die Aussichten für die Saarwirtschaft äußerst verhalten. Darauf deuten die Geschäftserwartungen der Unternehmen hin: Nur zwei Prozent der Betriebe rechnen mit besseren Geschäften, 14 Prozent dagegen mit schlechteren Geschäften. Die Gros der Betriebe geht von einer gleichbleibenden Entwicklung aus. Während sich der Dienstleistungssektor – anders als die Industrie – bisher insgesamt noch vergleichsweise optimistisch zeigte, überwiegt nun auch in diesem Wirtschaftszweig der Pessimismus. So brach der Teilindikator für das Dienstleistungsgewerbe um 12,1 Punkte regelrecht ein, und zog damit den gesamten Erwartungsindikator nach unten. „Die Ampelkoalition muss in den verbleibenden zwölf Monaten bis zur nächsten Bundestagswahl auf dem Feld der Wirtschaftspolitik endlich liefern. Mit ihrer Uneinigkeit und Sprunghaftigkeit auf wesentlichen Politikfeldern hat sie dafür gesorgt, dass das Vertrauen der Unternehmer und Verbraucher immer weiter erodiert ist. Der Wirtschaftsstandort braucht jetzt dringend marktwirtschaftliche Reformen, die Anreize setzen für mehr Leistung und mehr Investitionen. Dies würde auch die Innovationskraft der Unternehmen, die für das Gelingen des Transformationsprozesses dringend gebraucht wird, stärken“, so Thomé.
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