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TRUCKER und VerkehrsRundschau führen weltweit ersten Vergleichstest mit batterieelektrischen Sattelzugmaschinen durch

Die Fachmagazine VerkehrsRundschau und TRUCKER veranstalteten den ersten Vergleichstest mit schweren Elektro-Sattelzugmaschinen. Dieses erste direkte Aufeinandertreffen offenbarte zwischen den einzelnen Herstellern große technische Unterschiede. Reichweiten zwischen 300 und 550 Kilometer sind nach Einschätzung der Tester im Alltag realistisch.

Auch bei den schweren Lastwagen gewinnt das Thema Elektromobilität langsam an Fahrt. Nahezu alle namenhaften Lkw-Produzenten haben mittlerweile entsprechende Fahrzeuge im Programm, beziehungsweise stehen kurz vor der Serieneinführung.

Die Fachmagazine „TRUCKER“ und „VerkehrsRundschau“ nahmen dies zum Anlass, den schweren Stromern intensiv auf den Zahn zu fühlen und luden zum weltweit ersten Vergleichstest mit batterieelektrischen Sattelzugmaschinen ein. Unterstützt wurde die Redaktion dabei von Journalisten und Journalistinnen aus Spanien, Österreich, Schweiz und Slowenien.

Sechs Hersteller nahmen die Herausforderung an. Der zu Volvo Trucks gehörende Fahrzeugbauer Designwerk aus Winterthur schickte seinen „HC 900 E“ ins Rennen, Iveco seinen neuen Stromer S-eWay. Die beiden deutschen Lkw-Produzenten Mercedes-Benz und MAN traten mit ihren E-Zugmaschinen „eActros 600“ sowie „eTGX“ an. Abgerundet wurde das Feld von den beiden schwedischen Herstellern, für Scania ging der „R45 Highline“ und für Volvo Trucks der „FH Aero Electric“ ins Rennen.

„Wer vermutet, im Elektro-Zeitalter würden sich die Lastwagen technisch immer weiter angleichen, Unterschiede kaum noch feststellbar sein und daher Langeweile aufkommen, irrt gewaltig,“ erklärt Jan Burgdorf, Ressortleiter Test+Technik der Magazine TRUCKER und VerkehrsRundschau. Genau das Gegenteil sei der Fall, denn die technischen Unterschiede waren, laut Burgdorf, nie größer!

Die sechs Hersteller gehen bei ihren E-Fahrzeugen schließlich allesamt verschiedene Wege. Mit moderner E-Achse, an der die Motoren direkt angeflanscht sind oder mit klassischem Konzept über eine Kardanwelle. Auch darüber, ob die schweren E-Lastwagen zwingend ein Getriebe benötigen, herrscht unter den sechs Herstellern Uneinigkeit. Designwerk und Iveco sagen nein und setzen auf eine einfache Untersetzung. Alle anderen verbauen dagegen Getriebe, nur wie viele Fahrstufen dies haben muss, darüber gehen die Meinungen auseinander. Die Spanne reicht von vier (Mercedes-Benz und MAN) bis über fünf (Scania) bis hinauf zu zwölf Gängen (Volvo Trucks).

Bei der Batteriekapazität haben die Hersteller Vorteile, die schon eine E-Achse verbauen, weil auf diese Weise mehr Akkupakete am Fahrzeug Platz finden. Deshalb fanden die Tester auch Unterschiede bei der maximalen Reichweite. „Je nach Hersteller sind mit den E-Sattelzugmaschinen, inklusive beladenem Auflieger, Reichweiten zwischen 300 und 550 Kilometern im Alltag möglich“, fasst Jan Burgdorf die Testergebnisse zusammen. Unabhängig von den Batterieleistungen der Fahrzeuge müsse aber der rasche Aufbau eines leistungsstarken, lkw-tauglichen Ladenetzes die erste Priorität sein, damit die Verkaufszahlen der Stromer in Gang kommen. Hier sei vor allem die Politik gefragt.

Der ausführliche Vergleichstest ist in der TRUCKER-Ausgabe 8/2024 sowie in der Ausgabe 16-17/2024 der VerkehrsRundschau zu lesen.

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