Du bringst sehr viel Erfahrung aus dem Software-Business und dem Bereich digitale Transformation mit. Wie war dein Weg bis hierhin?
Software hat mich schon während meines Physikstudiums sehr fasziniert – sowohl an der Universität als auch in verschiedenen Ferienjobs. Von Assembler, Basics, Fortran, PL1, Cobol bis hin zu C++ habe ich viele Programmiersprachen kennengelernt. In die neuere Welt mit Java und Python habe ich es dann nicht mehr geschafft, aber ich freue mich nun auf die immer mehr verbreiteten Low-Code/No-Code-Anwendungen. Spaß beiseite: Vor mehr als 20 Jahren habe ich bei SAP erstmals beruflich in einem Software-Unternehmen gearbeitet. Dort konnte ich als Mitglied der Geschäftsleitung Deutschland den Weg vom ERP zur Digitalisierung vieler Fachbereiche begleiten, darunter HR, Sales & Marketing, SCM bis hin zu MES-Anwendungen. Als CEO von EPLAN, einem Weltmarktführer für Software im Electrical Engineering, habe ich mich noch mehr für das Software-Business begeistert, da man damit schnell und international wachsen kann und der Kundennutzen, z.B. höhere Effizienz, sehr transparent wird. In meinen letzten CEO-Rollen bei der IPS AG und bei SALT Solutions, die später von Accenture akquiriert wurde, habe ich mich vor allem mit der Implementierung und den Dienstleistungen rund um Software beschäftigt.
Wie kommst du zu cplace? Warum hast du dich für einen Aufsichtsratssitz bei uns entschieden?
Ich kenne Hartmut Schaper, den neuen cplace Vorstand und Co-CEO, seit meinem Berufseinstieg bei der Boston Consulting Group. Uns ist es gelungen, trotz unterschiedlicher Wohnorte und beruflicher Entwicklungen, in Kontakt zu bleiben. Dadurch wurde ich als einer der Kandidaten für seine Nachfolge im Aufsichtsrat von cplace in Betracht gezogen. Während der Auswahlgespräche wuchs meine Begeisterung für cplace zunehmend. Daher habe ich mich sehr gefreut, als mich die Hauptversammlung am 4. Juli offiziell in den Aufsichtsrat berufen hat.
Wie siehst du deine Rolle als Aufsichtsratsmitglied? Was ist dein Anspruch?
In meinem Berufsleben hatte ich die Gelegenheit, viele Softwarefirmen bei ihrem großen Wachstum zu begleiten. Je nach Größe der Firma unterscheiden sich dabei Strukturen, Prozesse und Systeme, Kommunikationsmittel bis hin zu Führungsstilen. Gleichzeitig ist es spannend und enorm wichtig, immer ein oder zwei Schritte schneller als der Wettbewerb zu sein, sei es bei Themen wie Mobile Devices vor vielen Jahren, Cloud- und Subscriptions-Modellen vor einigen Jahren oder heute bei der Künstlichen Intelligenz. Mein Anspruch ist es, mit meiner Erfahrung die richtigen Anregungen zu geben, damit cplace optimal aufgestellt bleibt.
Was ist in deinen Augen das Besondere an cplace?
Aus meiner Sicht gibt es in vielen Fachbereichen, z.B. im Marketing, bereits sehr gute und ausgefeilte Software verschiedener Hersteller. Aber immer mehr rückt die projektspezifische Zusammenarbeit verschiedener Fachbereiche und Abteilungen, teilweise auch firmenübergreifend, in den Vordergrund. Viele Projekte oder Programme werden immer größer und komplexer, und genau bei dem Management und der Koordination kann cplace einen enormen Nutzen schaffen. Zusätzlich zu diesen inhaltlichen Themen begeistern mich die Personen und Teams sowie die Kultur, die ich bei cplace und unserem Investor, der Schattdecor Gruppe bzw. der Retis Holding kennenlernen konnte – sodass ich mich sehr darauf freue, einen Beitrag leisten zu dürfen.
Vielen Dank für das Gespräch!
Mit seiner Next-Generation Project and Portfolio Management-Technologie revolutioniert und transformiert cplace die Art und Weise, wie Menschen und Organisationen in komplexen Projekten zusammenarbeiten. Die flexible Software-Plattform befähigt Marktführer unterschiedlicher Branchen maßgeschneiderte Lösungen für die digitale Transformation und Entwicklung komplexer Produkte zu gestalten. Zu den Kunden zählen zahlreiche DAX-40-Unternehmen, darunter alle deutschen Automobilhersteller.
Hinter der Marke cplace steht die collaboration Factory AG, gegründet 2014 von Projektmanagement-Pionier Dr. Rupert Stuffer. Der Hauptsitz befindet sich in München, weitere Standorte sind Hannover und Ludwigsburg. Das Unternehmen wurde u. a. mit dem „Deutschen Gründerpreis“ und dem „Deloitte Fast 50 Award“ ausgezeichnet.
collaboration Factory AG
Arnulfstraße 34
80335 München
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