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Die Zukunft der Industrieautomation

Im Gespräch: Alexander Matt, Teamleiter Produktmanagement Prime Cube bei Schubert System Elektronik GmbH und Patric Scholz, Managing Director bei FLECS Technologies GmbH

Installationen oder Aktualisierungen von Applikationen auf der Steuerung (SPS) kosten den Maschinenhersteller viel Zeit und Geld. Auch müssen vielfach Hersteller und Betreiber ihre Maschinen erweitern und nachrüsten. FLECS automatisiert diesen Prozess und bietet dem Maschinenbau die Möglichkeit, hardwareunabhängig Softwareprogramme (Apps) schnell und einfach für jede Automatisierungsaufgabe zu verwenden. Zudem können Erweiterungen über den FLECS Marketplace lizenziert und angeboten werden. Mit derzeit zwei Prime Cube Produkten, der Prime Box Pico, einem der kleinsten Box-PCs im industriellen Umfeld sowie dem Prime Panel Pico Einbau 15,6" unterstützt die Schubert System Elektronik GmbH (SSE) das innovative Automatisierungstool von FLECS. Somit schaffen Prime Cube und FLECS eine optimale User Experience und Zeitersparnis beim Einrichten und Aktualisieren von Maschinensteuerungen.

Seit gut einem Jahr kooperieren Ihre Unternehmen. Können Sie uns die Partnerschaft vorstellen?

Alexander Matt: Wir finden den Ansatz in der Automatisierung, den Zugang zu LINUX und zu gemanagten Apps über einen unabhängigen Marketplace, wie dem von FLECS, zu vereinfachen sehr spannend. FLECS stellt die Applikationen zur Verfügung und sorgt für ein einfaches Software-Deployment. Mit unserer Hardware von Prime Cube und einem optimierten LINUX Betriebssystem liefern wir die stabile Basis für eine Automatisierungslösung. So schaffen wir gemeinsam eine effiziente Möglichkeit, um Industrieapplikationen einfach zu lösen.

Patric Scholz: Unsere Partnerschaft steht exemplarisch für die Synergie zwischen innovativer Hardware und fortschrittlicher Software im Bereich der Industrieautomation. SSE bringt mit den Prime Cube-Produkten modernste Hardware ein, während FLECS mit seinem Marketplace und Service Mesh die softwareseitige Flexibilität und Skalierbarkeit gewährleistet. Diese Kombination ermöglicht es Anwendern, Automatisierungslösungen effizient, sicher und benutzerfreundlich zu gestalten, was neue Standards in der Industrieautomation setzt.

Wir erleben eine sich wandelnde Landschaft der Industrieautomation. Wo sehen Sie aus Ihrer Sicht die Herausforderungen?

Patric Scholz: Der Wandel in der Industrieautomation wird vorrangig durch Digitalisierung und die steigende Bedeutung von Cybersicherheit angetrieben. Die Herausforderungen liegen vor allem in der Integration und Interoperabilität verschiedener Systeme sowie in der Anpassung an IT-Standards. Hier bietet FLECS mit seinem offenen und flexiblen Ansatz Lösungen, die es ermöglichen, komplexe Systemlandschaften sicher und effizient zu managen und gleichzeitig die Benutzerfreundlichkeit zu maximieren.

Alexander Matt: Die fortschreitende Auflösung der klassischen Automatisierungspyramide und die Cybersecurity sind für Anwender eine große Herausforderung. Bisherige Hierarchien und Strukturen werden aufgelöst und der Lösungsraum wird deutlich komplexer. Jede Ebene ist plötzlich in der Lage in jede andere Ebene direkt zu kommunizieren, bzw. stellt die entsprechenden Schnittstellen zur Verfügung. Diese müssen verwaltet werden. Auch das notwendige Maß an Security muss erreicht werden. Das bedeutet, es wird mehr Software- und Integrations-Know-how in der Fläche nötig, um eine effiziente Lösung zu finden.

In Zukunft liegt ein Schwerpunkt in der Ausrüstung von neuen Maschinen aber auch im Retro-Fit mit Hilfe von Edge Devices. Können Sie uns aus ihrer Sicht die Anforderungen und Lösungen beschreiben?

Alexander Matt: Die Prozesse müssen effizienter und der Zugang zur Automatisierung muss niederschwelliger werden, um Themen wie globaler Wettbewerb und Fachkräftemangel begegnen zu können. Voraussetzung sind dann eine gute Datenlage für die gesamte Fertigung sowie eine intuitive und geführte Herangehensweise bei der Bedienung und im Service von Maschinen und Anlagen. In dieser Hinsicht sind Edge Devices ein unverzichtbares Tool. Sie sind die Schnittstelle, um Daten in der Feld- und Steuerungsebene zu erfassen, vorzuverarbeiten und zur weiteren Analyse an höhere Systemebenen weiterzugeben. Diese stellen dann u.a. die einfache Benutzerführung zur Verfügung und melden beispielsweise frühzeitige notwendige Wartungsintervalle mit geführter Serviceanleitung etc. Das setzt ein hohes Maß an Konnektivität in Hard- und Software voraus, da es viele unterschiedliche Schnittstellen und Datenformat gibt. Mit Prime Cube und FLECS ist ein solcher Edge Device schnell umsetzbar, nutz -und wartbar und mittels Software-Deployment stabil im Feld.

Patric Scholz: Edge Devices bieten großartige Möglichkeiten für die Modernisierung bestehender Maschinen und die Implementierung zukunftssicherer Systeme. Eine Herausforderung ist die Integration in heterogene Systemlandschaften. FLECS und Prime Cube adressieren dies durch eine einfache App-Integration und zentrale Verwaltung; unterstützt durch unser Service Mesh für eine effektive Datenkommunikation. Dies vereinfacht Erweiterungen und Upgrades erheblich und helfen Anwendern bei der Realisierung einer vernetzten Produktionsumgebung.

Herr Scholz, Sie sprechen von einem einfachen Software-Deployment. Wie sieht dies genau aus?

Patric Scholz: Einfaches Software-Deployment mit FLECS bedeutet, dass Anwender Applikationen über unseren Marketplace mit wenigen Klicks finden, installieren und aktualisieren können. Dieser Prozess ist vergleichbar mit der Installation einer App auf einem Smartphone, was die Komplexität erheblich reduziert und eine schnelle, reibungslose Inbetriebnahme von Automatisierungslösungen ermöglicht.

Wie können aus Ihrer Sicht Standardlösungen die Industrieautomation verbessern?

Alexander Matt: Standardlösungen bieten eine Vielzahl von Vorteilen. Unter anderem werden Kosten gespart, da man auf eine maßgeschneiderte Lösung verzichten kann. Sie sind erprobt und zuverlässig und erleichtern die Wartung sowie den Support. Trotzdem bieten gute Standardlösungen ein entsprechendes Maß an Flexibilität und Skalierbarkeit, um effizient an die jeweiligen Anforderungen angepasst werden zu können. Prime Cube bildet hier mit den Anpassungsstufen BASE, STYLE und CUSTOM die optimalen Voraussetzungen.

Patric Scholz: Ich sehe auch die Vorteile in der Kosteneffizienz, Zuverlässigkeit und Wartungsfreundlichkeit. Standardlösungen bieten jedoch auch die nötige Flexibilität und Skalierbarkeit, um individuelle Anforderungen zu erfüllen. Durch die Verbindung von Prime Cube mit FLECS entsteht eine kraftvolle Standardlösung, die einfach anpassbar ist und es Unternehmen ermöglicht, auch ohne umfangreiches technisches Wissen von moderner Automatisierung zu profitieren. Zudem erlaubt FLECS die Integration eigener Lösungen und den Vertrieb an spezifische Kundengruppen, was ein enormes Potential für individuelle Anpassungen und Innovationen eröffnet.

Herr Scholz, können Sie uns etwas über die Verfügbarkeit im FLECS Marketplace erzählen und über die Vorteile für den Anwender?

Patric Scholz: Der FLECS Marketplace ist das Kernstück unserer Strategie, die Automatisierungswelt einfacher und zugänglicher zu gestalten. Die Integration der Prime Cube Produkte in den Marketplace bietet unseren Nutzern direkten Zugriff auf leistungsstarke Hardware, kombiniert mit der Flexibilität unserer Softwarelösungen. Dies erleichtert nicht nur den Einkaufsprozess, sondern bietet auch einen zentralen Ort für die Verwaltung und Aktualisierung von Software, was die Systempflege vereinfacht, und die Gesamteffizienz steigert.

Herr Matt, zwei Produkte von Prime Cube sind derzeit verfügbar. Können Sie uns etwas über diese Produkte sagen?

Wir haben bewusst diese beiden Produkte in einer fixen Konfiguration gewählt, um ein möglichst breites Spektrum mit unseren Standardlösungen abzudecken. Beide Systeme sind bereits mit unserem Betriebssystem „Prime OS FLECS“ ausgestattet. Der Marketplace ist vorinstalliert und kann direkt genutzt werden. Mit der Prime Box Pico liefern wir eine kompakte Lösung für den Schaltschrank, um Daten zu erfassen und vorzubereiten. Das Prime Panel Pico bietet mit einer Diagonale von 15,6“ ein optimales Format für die Aufgabenstellung „Bedienen & Beobachten“ im industriellen Umfeld. Mit den Apps aus dem FLECS Marketplace lassen sich damit die Vorteile von LINUX optimal nutzen.

Zum Schluss möchten wir Sie bitten, uns einen Ausblick über die Entwicklung der Zusammenarbeit zu geben?

Alexander Matt: Prime OS Flecs ist mittlerweile auf allen unseren Plattformen und in allen Konfigurationsstufen verfügbar. Wir werden die Zusammenarbeit weiter intensiveren und mittelfristig unser LINUX Betriebssystem Prime OS über den Marketplace zur Verfügung stellen, damit dieses ebenso in das Softwaremanagement und -deployment von FLECS eingebunden werden kann.

Patric Scholz: Unsere Partnerschaft ist erst der Beginn einer vielversprechenden Entwicklung in der Industrieautomation. Wir planen, unsere Zusammenarbeit weiter zu vertiefen und das Angebot im FLECS Marketplace kontinuierlich zu erweitern. Unser Ziel ist es, eine zentrale Plattform für Automatisierungslösungen zu schaffen, die nicht nur die Integration von Hardware und Software vereinfacht, sondern auch einen maßgeblichen Beitrag zur Sicherheit, Effizienz und Zukunftsfähigkeit in der Industrie leistet. Wir freuen uns darauf, gemeinsam diesen Weg zu beschreiten und die Möglichkeiten der Industrieautomation neu zu definieren.

Wir bedanken uns bei Ihnen für das Gespräch.
Das Gespräch führte die Abteilung Marketing & Kommunikation der Schubert System Elektronik GmbH

Bildmaterial:
Patric Scholz, Copyright “Allgäu GmbH, Tobias Hertle"
Alexander Matt, Copyright Schubert System Elektronik GmbH

Über die Schubert System Elektronik GmbH

Kurzportrait Schubert System Elektronik GmbH

Exzellenz in industrieller Interaktion. Die Schubert System Elektronik GmbH steht für mehr als 50 Jahre Entwicklungserfahrung im Bereich industrieller Computersysteme – vom Sensor bis in die Cloud, von Hard- und Software über Baugruppen bis zu kompletten Systemen. Am Hauptsitz im baden-württembergischen Neuhausen ob Eck sowie im bayerischen Deggendorf entwickeln und fertigen rund 180 Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen maßgeschneiderte Produkte für zahlreiche Industriefelder, den Maschinenbau und die Medizintechnik, als Standard oder komplett kundenspezifische Entwicklung – Innovationskraft "Made in Germany". Als Mitglied der Schubert Unternehmensgruppe mit Sitz in Crailsheim gehört die Schubert System Elektronik GmbH zu einem weltweit aktiven Familienunternehmen mit rund 1.600 Mitarbeitern.

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