Am 18.03., dem ersten Tag der 1. Nationalen Kompetenzschau, hatten circa 150 sächsische Schüler:innen die Möglichkeit, hautnah zu erleben, wie entscheidend der Leichtbau für eine nachhaltige Zukunft ist. Im Dresdner LEIV, dem Nationalen Leichtbau-Validierungszentrum, präsentierten Expert:innen aus Industrie und Wissenschaft in vier Technologiebereichen, wie der Leichtbau zur Gestaltung einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft beiträgt. Durch spannende Experimente und interaktive Workshops konnten die Schüler:innen nicht nur theoretisches Wissen auf praktische Weise anwenden, sondern auch ein tieferes Verständnis für die Zusammenhänge beim nachhaltigen Wirtschaften entwickeln.
Die Veranstaltung strebt an, eine Brücke zwischen Industrie und Bildung zu schlagen und wurde sowohl von Schüler:innen als auch von Lehrkräften und Industrieexpert:innen gleichermaßen enthusiastisch aufgenommen. Die hohe Nachfrage der Schulen unterstreicht das Interesse der jungen Generation an beruflichen Perspektiven im Maschinenwesen, insbesondere im Bereich des Leichtbaus. Dem ILK ist es eine große Freude, auf diesem besonderen Weg die Nachwuchsförderung voranzutreiben und den Schüler:innen eine inspirierende und lehrreiche Erfahrung zu bieten.
Der zweite Tag des „KREISLAUF.LEICHTBAU.ERLEBEN.“-Events stand ganz im Zeichen des Austauschs und Netzwerkens mit Vertreter:innen aus Industrie, Politik und Gesellschaft. In der einzigartigen Atmosphäre des LEIV bot sich den über 250 Teilnehmenden die Möglichkeit, neueste Technologietrends in den Bereichen Leichtbau und Kreislaufwirtschaft in einem neuen Format kennenzulernen und innovative Impulse für zukünftige Entwicklungen hautnah zu erleben. Sowohl geführte Rundgänge durch das LEIV mit zahlreichen interaktiven Live-Vorführungen als auch der direkte Austausch zwischen den Teilnehmenden sorgten für eine besondere Dynamik und einen regen Wissenstransfer. Abgerundet wurde die Veranstaltung durch den Runden Tisch „Life Cycle Assessment“ der Forschungsplattform FOREL.
Im Fokus der Veranstaltung standen insbesondere Lösungen zur Steigerung der Ressourceneffizienz in Prozessketten des Leichtbaus sowie Methoden zur ganzheitlichen Betrachtung des Produktlebenszyklus. Beide Ansätze liefern einen wesentlichen Beitrag zur Transformation hin zu einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft und damit einer nachhaltigen Zukunft. Zahlreiche Demonstratoren und Expert:innen sowie Live-Vorführungen von Produktionsanlagen zur Metall- und Kunststoffverarbeitung ließen die Inhalte im LEIV lebendig werden. Darüber hinaus bot die Sächsische Agentur für Strukturentwicklung GmbH mit ihrer Posterausstellung Expo Circular einen Blick in aktuelle Forschungsthemen und damit die Zukunft des zirkulären Wirtschaftens. Neben diesen technologischen Themen wurden außerdem die Potentiale der Digitalisierung zur Entlastung von Arbeitnehmer:innen in den Blick genommen, die im Forschungsvorhaben KORESIL gemeinsam mit Partnern der TUBAF Freiberg, TU Dortmund, TU München und Universität Paderborn entwickelt wurden. Cobot-Lösungen, innovative digitale Formate für die Ausbildung und Augmented-Reality-Anwendungen für die Produktion und Kollaboration konnten von den Teilnehmenden eigenhändig getestet werden. Derartige digitale Lösungen besitzen ein enormes Potential, dem Fachkräftemangel zu begegnen und werden entsprechend Teil des Leichtbaus der Zukunft sein.
Das ILK zieht eine äußerst positive Bilanz der Veranstaltung und betrachtet diese als einen bedeutenden Meilenstein in der Förderung von Innovation und Nachwuchstalenten im Bereich des Leichtbaus. Das ILK bedankt sich bei allen Ausstellenden und Besuchenden für Ihren Beitrag zum Gelingen der Veranstaltung!
Das Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) ist eine Forschungseinrichtung der Fakultät Maschinenwesen und der Fakultät Verkehrswissenschaften „Friedrich List“ der Technischen Universität Dresden. Auf dem Gebiet des ressourcenschonenden Leichtbaus hoher Material- und Energieeffizienz führen rund 240 Mitarbeiter:innen umfangreiche Forschungs- und Entwicklungsarbeiten durch. Die Arbeit am ILK ist geprägt vom Dresdner Modell des funktionsintegrativen Systemleichtbaus in Multi-Material-Design und basiert auf einem werkstoff- und produktübergreifenden Ansatz. Die Wissenschaftler:innen des ILK betrachten bei der Entwicklung neuer Konzepte, Prozesse und Produkte die gesamte Entwicklungskette: Werkstoff – Konstruktion – Simulation – Fertigung – Prototypentests – Qualitätssicherung – Kosten. Indem sie sich dabei am Konzept des Neutralleichtbaus orientieren, werden neben den klassischen, technischen und ökonomischen Aspekten auch die ökologischen Parameter sowie Fragestellungen unserer globalisierten Gesellschaft auf jeder Stufe dieser Kette integriert. Geleitet wird das ILK von Prof. Dr.-Ing. habil. Maik Gude (Professur für Leichtbaudesign und Strukturbewertung, Vorstandsmitglied) und Prof. Dr.-Ing Niels Modler (Professur für Funktionsintegrativen Leichtbau, Vorstandsmitglied/Sprecher des Vorstandes).
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