Im Zentrum der Konsultation standen Fragen zu Image, Verfügbarkeit und Zukunft des Schienengüterverkehrs. Die Ergebnisse basieren auf den Antworten von 283 teilnehmenden Unternehmen und Wirtschaftsverbänden. Die Befragung richtete sich insbesondere an die jeweiligen Unternehmensstellen, die den Eisenbahnverkehr organisieren und beauftragen.
Image
Knapp zwei Drittel der Befragten bewerten das Image des Schienengüterverkehrs bezogen auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz als positiv. Für gut 51 Prozent der Befragten gehört zudem das Engagement für Umwelt- und Klimaschutz auch aufgrund der eigenen Unternehmenskultur zu den Hauptgründen, weshalb der Güterverkehr auf der Schiene bevorzugt wird. Knapp 67 Prozent sehen darin logistische Vorteile für die eigenen Lieferketten. Hingegen sehen lediglich 6 Prozent der Befragten die größere Verlässlichkeit als Grund an, den Schienengüterverkehr zu wählen.
Verfügbarkeit
Um in den kommenden Jahren mehr Güterverkehr von der Straße auf die Schiene verlegen zu können, seien nach Ansicht der Befragten höhere Kapazitäten sowohl bei den Serviceeinrichtungen als auch im Schienennetz nötig. In bestimmten Bereichen sei die Schiene gegenüber der Straßennutzung noch nicht wirtschaftlich genug. Als mögliche Lösungen zur Steigerung des Modal Split nannten die Befragten stärkere Anreize durch Förderprogramme und weniger kurzfristige Störungen und Baustellen. Auch niedrigere Kosten für Bahntransporte und mehr Gleisanschlüsse und Abstellanlagen könnten sich positiv auf die weitere Entwicklung auswirken.
Gleichwohl scheint es für Baumaßnahmen im Netz und damit verbundene Einschränkungen generell viel Verständnis zu geben. Insgesamt hat die Zufriedenheit mit dem Schienengüterverkehr seit 2021 abgenommen. Ein eindeutiger Trend pro Schiene im Güterverkehr hat sich bei der Umfrage noch nicht gezeigt.
Zukunft
Um die Attraktivität des Schienengüterverkehrs in den kommenden Jahren zu steigern, halten 86 Prozent der Befragten den Ausbau der Schienenwege für erforderlich, 59 Prozent befürworten zudem den Ausbau der Infrastruktur bei den Serviceeinrichtungen. Dies sei auch entscheidend für die weitere Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene. Eine signifikante Mehrheit von 60 Prozent aller Befragten betrachtet den Ausbau und die Neuschaffung von Güterterminals als relevant.
Hintergrund
Die Bundesnetzagentur ist gesetzlich dazu verpflichtet, regelmäßig die Nutzerinnen und Nutzer von Dienstleistungen in den Bereichen Schienengüterverkehr und Schienenpersonenverkehr zu Ihrer Zufriedenheit zu befragen. Auf diese Weise kann die Behörde unmittelbare Rückmeldungen aus der Praxis, die den Eisenbahnmarkt im Rahmen ihrer Zuständigkeit betreffen, in die Analysen und Entscheidungen einfließen lassen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Konsultation von anerkannten Verbraucherverbänden. Im Jahr 2023 wurden die Vertreterinnen und Vertreter zur Nutzung des Schienengüterverkehrs befragt.
Ergebnisse im Detail können hier abgerufen werden: www.bundesnetzagentur.de/endkundenbefragung
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