Hilfsgüter wie Medikamente, Nahrungsmittel, Trinkwasser oder Zelte müssen bei Naturkatastrophen, kriegerischen Auseinandersetzungen und vergleichbaren Situationen in möglichst kurzer Zeit zu den Betroffenen gelangen. Jedoch lassen sich Transporte in viele Gebiete nicht per LKW durchführen und Schiffstransporte sind in der Regel nicht schnell genug vor Ort. So auch am 24. Juni 1948. Als die sowjetische Besatzungsmacht alle Land- und Wasserwege nach West-Berlin blockiert und damit die Stadt von jeglicher Versorgung abgeschnitten hatte, begann ein Wettlauf gegen die Zeit. Für rund 2,2 Millionen Einwohner sowie Tausende alliierte Soldaten reichten die Lebensmittel Schätzungen zufolge nur 36 Tage. Die Amerikaner starteten eine strategische Luftbrücke. Insgesamt wurden mehr als ein Jahr lang insgesamt 277.246 Flüge durchgeführt, die über zwei Millionen Tonnen Nahrungsmittel, Kohle und Maschinen nach West-Berlin brachten.
Auch 75 Jahre später hat die Luftfracht bei Hilfsgütertransporten in Konflikt- oder Katastrophengebiete nicht an Bedeutung verloren. Neben zwischenstaatlichen Organisationen, Nichtregierungsorganisationen oder dem Militär leisten auch Luftverkehrsunternehmen einen großen Beitrag zur Versorgung der Betroffenen. Dabei arbeiten sie in der Regel eng mit Partnern wie Luftfahrt ohne Grenzen oder dem Roten Kreuz zusammen. Im Rahmen dieser Kooperationen führen sie Passagier- oder Frachtflüge durch – sowohl während der Krise als auch in der Phase des Wiederaufbaus.
„Luftfracht ist elementar für die humanitäre Hilfe in vielen Krisenregionen. Schließlich gibt es über große Distanzen kein schnelleres Beförderungsmittel als das Flugzeug. Die Zusammenarbeit mit der Bundeswehr ist für die Luftfrachtbranche ein sehr spannendes und komplexes Thema, da vermehrt auf zivile Unternehmen bei den Transporten zurückgegriffen wird. Flüge in Krisenregionen erfordern dabei eine permanente Beobachtung und Einschätzung der Sicherheitslage sowie aufwändige Abstimmungen rund um die Beantragung von Flugrechten und sonstigen Genehmigungen“, sagt Prof. Christopher Stoller, Präsident des aircargo club deutschland.
Der Verein Luftbrücke Frankfurt – Berlin 1948-49 e.V. setzt sich dafür ein, die Erinnerung an die Luftbrücke lebendig zu halten. Dazu gehört unter anderem die Organisation offizieller Gedenkveranstaltungen. Eine weitere wichtige Tätigkeit des Vereins ist die Pflege und Erhaltung des Luftbrückendenkmals am Flughafen Frankfurt/Main welches für Besucher offen ist.
Der aircargo club deutschland (acd) wurde 1963 als branchenbezogene Interessens- und Diskussionsplattform zur Förderung des Luftfrachtverkehrs gegründet. Die rund 200 Mitglieder sind leitende Unternehmensvertreter der Luftfrachtbranche mit deutschlandweiter oder internationaler Verantwortung. Sie repräsentieren eine Wachstumsbranche, die Menschen, Länder und Industrien verbindet und den freien Welthandel ermöglicht.
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