Ulrich Nowak: "Die EU-Gesetzgebungen widersprechen sich teilweise selbst und sie sind mit den IMO-Regelungen (Internationale Maritime Organisation) nicht vereinbar. Hier müssen praktische Lösungen gefunden werden, um im internationalen Wettbewerb handlungsfähig zu bleiben."
Ulrich Nowak, stellvertrender Vorstandsvorsitzender des MEW, sprach am 6. September bei der Europäischen Schiffskraftstoffe-Konferenz "Decarbonistion in Shipping" über die Herausforderungen, die die neuen europäischen Regelungen aus dem "Fit for 55"-Paket für die Branche der Kraftstofflieferanten bedeuten und erläuterte verschiedene Optionen grüner Kraftstoffe.
Für die Kraftstofflieferanten und -logistiker ist ein wirtschaftlich tragfähiger Übergang zur Dekarbonisierung wichtig. Die Mitglieder des MEW nutzen ihre Vorteile als Mittelständler: Sie sind schnell, flexibel und innovationsfreudig. Legislative Hürden müssten deshalb schleunigst aus dem Weg geräumt werden, um dem Klimaschutz Vorfahrt zu geben, ergänzt Nowak.
Welche Kraftstoffe die Schiffe in 20 oder 30 Jahren klimaneutral antreiben werden, steht heute noch nicht fest. Derzeit sind Wasserstoff, Methanol, Ammoniak und Methan (SNG) im Gespräch. Die Vor- und Nachteile hat Ulrich Nowak in seinem Vortrag dargelegt. Das MEW-Mitglied Fuel Power Energy verfolgt dieses Thema sehr eng und nutzt seine jahrelange Expertise auch für die Defossillisierung der Schifffahrt.
Die Konferenz "Decarbonisation in Shipping Europe 2023" findet am 6. und 7. September 2023 in Hamburg statt. Die zweitägige Veranstaltung bringt wichtige Branchenakteure aus der Schifffahrts- und Energiebranche, Regulierungs- und Politikbeamte, Berater sowie Lösungs- und Technologieanbieter zusammen. Bei der ersten europäischen Ausgabe dieser Veranstaltung stehen Herausforderungen bei der Dekarbonisierung des Schiffstransports und nachhaltige Kraftstoffe im Vordergrund.
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