„Der europäische Binnenmarkt ist einzigartig und für Unternehmen eine wahre Perle, die es zu beschützen und zu entwickeln gilt. Als einer der größten Marktplätze weltweit bietet er eine Reihe von Vorteilen: grenzenloses Wirtschaften, verbesserter Zugang zu Drittmärkten, einheitliche Regeln für digitale Produkte und Dienstleistungen und vieles mehr. Der europäische Maschinenbau hat seinen globalen Erfolg zu einem wesentlichen Teil auch dem EU-Binnenmarkt zu verdanken. Gestärkt durch die Erfahrung in einem europäischen Markt fiel vor allem vielen Mittelständlern der Schritt auf globale Märkte leichter.
Allerdings gibt es noch viel zu tun. Denn der Binnenmarkt ist noch lange nicht vollkommen: Der Flickenteppich nationaler Meldepflichten macht grenzüberschreitende Arbeitseinsätze zu einem bürokratischen Albtraum für exportorientierte Unternehmen auch aus der Maschinenbauindustrie. Die Flut an teilweise kleinteiligen Regularien der EU, um einen einheitlichen digitalen Wirtschaftsraum zu schaffen, stellt für kleine und mittelständische Unternehmen eine enorme Last dar. Und die Tendenz einiger Mitgliedsstaaten zum Rückbau des Binnenmarktes in den vergangenen Jahren hat nicht gerade zu seiner Stärkung beigetragen.
Dabei ist angesichts der aktuellen geopolitischen Veränderungen ein starkes Europa wichtiger denn je. Und der Binnenmarkt ist der Kern Europas. Seine Gründung vor 30 Jahren ist ein guter Anlass, um den politischen Enthusiasmus für einen starken Binnenmarkt wieder zu entfachen und an dem dringend nötigen Ausbau und der Vertiefung zu arbeiten.“
Der VDMA vertritt mehr als 3500 deutsche und europäische Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus. Die Industrie steht für Innovation, Exportorientierung und Mittelstand. Die Unternehmen beschäftigen insgesamt rund 3 Millionen Menschen in der EU-27, davon mehr als 1,2 Millionen allein in Deutschland. Damit ist der Maschinen- und Anlagenbau unter den Investitionsgüterindustrien der größte Arbeitgeber, sowohl in der EU-27 als auch in Deutschland. Er steht in der Europäischen Union für ein Umsatzvolumen von geschätzt 770 Milliarden Euro. Rund 80 Prozent der in der EU verkauften Maschinen und Anlagen stammen aus einer Fertigungsstätte im Binnenmarkt.
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