Havas Media Consumer Pulse

Von Normalität keine Spur – Krieg, Inflation, hohe Infektionszahlen. Die brennende Frage der Werbebranche in diesen Zeiten lautet „Wie wirkt sich die angespannte Situation auf das Konsumverhalten aus?“

Für den aktuellen Havas Media Consumer Pulse wurden mittels einer repräsentativen Onlinebefragung 500 Menschen zwischen 14 und 69 Jahren interviewt. Die Befragung durch respondi erfolgte vom 2. bis zum 5. August 2022.

Mit dem Havas Media Consumer Pulse bringen wir etwas Licht ins Dunkle und beschäftigen uns dieses Mal mit den folgenden Themen:

WERBUNG AUF NETFLIX UND DAS METAVERSE

Streamingdienste sind schon längst keine Neuheit mehr. Vor Allem in der jungen Altersgruppe genießen sie eine treue Nutzerschaft, weshalb Netflix das Potential für Werbeflächen erkannt hat. Jedoch empfinden 76% der Nutzenden Werbung im Streamingbereich während der Sendung als störend.

Bei der jungen Altersgruppe ist außerdem das Metaverse in aller Munde, doch weniger als die Hälfte kann sich etwas Genaues darunter vorstellen. Zum aktuellen Zeitpunkt haben 8% das Metaverse bereits genutzt, wohingegen sich ein Drittel vorstellen kann es zukünftig zu nutzen.

Sommerzeit = reise(frust)zeit?

Im Jahr 2022 waren knapp zwei Drittel der Urlauber von Reisechaos durch Verspätungen und Streiks  betroffen, was mit viel Frustration bei den Reisewilligen einherging. Überraschender Weise bleiben die Reisepläne für 2023 dennoch bestehen, wobei Deutschland als Reiseland besonders beliebt ist. Das europäische Ausland hingegen stellt für weniger als die Hälfte der Befragten eine Option für das nächste Jahr dar. Insgesamt möchten Urlauber:innen in Zukunft am liebsten mit dem Auto verreisen.

SPAREN IST DAS NEUE HAMSTERN

Im Vergleich zum Frühjahr werden mehr Menschen ihr Konsumverhalten in der nahen Zukunft einschränken. Konkret bedeutet dies, dass die Befragten mittlerweile zwei Drittel ihres Geldes sparen würden, was eine Verdopplung im Vergleich zur letzten Befragung im März ist. Die Treiber dessen sind die Inflation, der Krieg in der Ukraine und Energieengpässe. Damit einhergehende Teuerungen bedeuten eine sehr starke persönliche Belastung für mehr als die Hälfte der Befragten. Besonders die ältere Generation zeigt sich verängstigt – fast jede:r Zweite über 50 fühlt sich den Herausforderungen der nächsten Monate überhaupt nicht gewachsen.

Win Winter wie nie zuvor

Der diesjährige Winter wird anders als üblich: 37% der Befragten werden dieses Jahr weniger für Weihnachtsgeschenke ausgeben als üblich. Das sind fast doppelt so viele wie im Vorjahr.

Ein weiteres Novum: Erstmalig fällt die Fußball-WM in den Winter. Doch die Hälfte der sonst so Fußballbegeisterten Deutschen wird in diesem Jahr weniger oder keine Spiele verfolgen. Der Hauptgrund dafür: Die Befragten wollen das Austragungsland Katar nicht unterstützen, unter anderem aufgrund von Menschrechtsverletzungen. Auf Marken, die werblich während der WM aktiv sind, färbt die negative Meinung zum Austragungsort nicht ab – sie müssen sich laut der Befragung nicht um einen Imageverlust sorgen.