So haben einige Oberlandesgerichte mittlerweile entschieden, dass verlorenes Geld beim Online Glücksspiel gerichtlich zurückgefordert werden kann. Für dieses Ziel bestehen verschiedene Möglichkeiten und Wege:
- mithilfe eines spezialisierten Anwalts (vor allem bei Verlusten über 5.000 Euro)
- bei Verlusten bis zu 5.000 Euro ohne einen Anwalt mittels einer Klage beim Amtsgericht (mangels fehlender Expertise jedoch nicht zu empfehlen)
- mithilfe eines Rechtsdienstleisters (ohne Kostenrisiko durch Prozesskostenfinanzierung)
Weitere Informationen sowie Tipps und Hilfe zur Rückforderung der Verluste vn Online Casinos finden Betroffene auf den Seiten des Rechtsdienstleisters myRight auf https://www.myright.de/online-casino-geld-zurueck .
Für diese verschiedenen Vorgehensweisen gelten teilweise unterschiedliche Voraussetzungen. Zu beachten sind weiterhin mögliche Verjährungsfristen. Wird der Anspruch auf Rückzahlung des Geldes nicht innerhalb von 10 Jahren geltend gemacht, ist die Forderung verjährt. Eine Klage jedoch wirkt verjährungshemmend. Das heißt, selbst wenn der Prozess sich über Jahre zieht, bleibt der Anspruch bestehen.
Mittlerweile haben erste Rückzahlungen durch Online Casinos stattgefunden. Daher soll dieser Artikel auch einen Überblick über vereinzelte Erfahrungen und Erfolgsaussichten geben.
Die verschiedenen Möglichkeiten, um die Verluste vom Online Casino zurückzuerhalten
Alle Möglichkeiten haben gemeinsam, dass sich zunächst ein Überblick über die genaue Höhe der Verluste gemacht werden muss. Dies ist wichtig, da die konkrete Höhe des Schadens bestimmt werden muss.
In diesem Zusammenhang ist das Online Casino nach der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) verpflichtet, dem jeweiligen Spieler die konkreten Verluste mitzuteilen. Für dieses Vorgehen finden sich verschiedene Muster-E-Mails im Internet. Ebenso steht auf myRight ein kostenloser Download einer Vorlage als Muster-Schreiben für das Online Casino bereit.
Gleichzeitig kann auch durch dieses Schreiben bereits eine Rückzahlung des Geldes bemüht werden. Diese wäre der einfachste und schnellste Weg. Nur wird das Online Casino auf ein solches Verlangen sehr wahrscheinlich nicht reagieren, weshalb andere Schritte häufig notwendig und unumgänglich sein werden.
Casino Klagen vor dem Landgericht oder dem Amtsgericht?
Sollte der Schaden über dem Betrag von 5.000 Euro liegen, ist das Landgericht zuständig. Vor den Landgerichten besteht in Deutschland ein sogenannter Anwaltszwang. Mithin muss die Klage durch einen Rechtsanwalt eingereicht werden.
Sollte der Streitwert unter den genannten 5.000 Euro liegen, dann ist das Amtsgericht zuständig. Vor diesem können auch Privatpersonen ohne einen Anwalt klagen. Gleichwohl kann die Beauftragung eines Rechtsanwalts sinnvoll sein, da er sich mit der rechtlichen Situation auskennt und so entscheidungsrelevante Fehler vermeiden.
Zahlungsdienstleister wie Klarna, Sofortüberweisung oder Paypal haftbar machen?
Weiterhin findet sich häufig die Möglichkeit, die Verluste auch von Zahlungsdienstleistern wie PayPal, Paysafecard oder Klarna zurückzufordern. So mussten diese Unternehmen grundsätzlich entsprechende Zahlung von Anfang an verhindern. Sie könnten daher gegen Kontrollpflichten verstoßen haben, sodass Ansprüche denkbar wären.
Allerdings finden sich hierzu kaum Urteile in der Rechtsprechung. So findet sich nur ein Urteil, welches nicht rechtskräftig geworden ist und nun beim Bundesgerichtshof liegt. Bis zu diesem Zeitpunkt erscheint dieser Weg daher kaum erfolgversprechend.
Hinsichtlich der Verjährung gilt es zu beachten, dass die Ansprüche innerhalb von zehn Jahren verjähren. Dann sind die Ansprüche also nicht mehr durchsetzbar. Die Verjährung beginnt ab dem Zeitpunkt zu laufen, an dem der Spieler das erste Mal von der Illegalität Kenntnis erlangt hat.
Online Casino Geld zurück – Erfahrungsberichte und der Status Quo
Es finden sich unterschiedliche Erfahrungsberichte im Internet. Ihnen gemeinsam ist, dass sich die Casino-Betreiber nicht von sich aus an die Spieler wenden. Dies ist in keinem ersichtlichen Fall passiert. Der erste Schritt muss daher immer von dem Spieler ausgehen, welcher die Verluste erlitten hat und diese nun zurückhaben möchte.
Weiterhin finden sich die Gemeinsamkeit, dass Erfolgsaussichten in der Regel nur mit der Beauftragung eines Rechtsanwalts bestehen. So reagierten viele Casino-Betreiber nicht auf Schreiben von Privatpersonen (Spielern). Schließlich waren viele Spieler auch überrascht, dass überhaupt die Möglichkeit besteht, diese Verluste wieder zurückzuerhalten. Nun zu einigen Erfahrungsberichten von Betroffenen:
Online Casino zahlt nicht – negative Erfahrungen ohne einen Anwalt
Ein Spieler berichtete davon, dass sein Problem darin läge, dass er zwar große Verluste erlitten habe, diese sich jedoch auf zahlreiche Anbieter verteilten, weshalb er keinen Rechtsanwalt einschalten wollte. Nun möchte er sich selbst an die Betreiber wenden. Allerdings wird hierbei bereits angemerkt, dass dies nicht sehr hohe Erfolgsaussichten habe und er gleichwohl den Kontakt zu einem Rechtsanwalt suchen solle.
Positive Erfahrung mit einem Rechtsanwalt oder Rechtsdienstleistern
Eine andere Spielerin berichtet von ihren positiven Erfahrungen. So habe sie es zunächst nicht glauben können, dass sie tatsächlich ihre Verluste zurückerhalten könne. Sie hat aufgrund ihrer eigenen Recherche gleichwohl ein kostenloses Erstgespräch bei einem Rechtsanwalt vereinbart.
Weitere Informationen rund um die Rückforderung auf den myRight-Seiten unter: Online Casino auf Rückzahlung des Geldes verklagen
Die Spielerin berichtet davon, dass der schwierigste Schritt das Einholung der Übersicht über ihre Verluste bei dem Betreiber des Online Casinos gewesen sei. Aber auch bei diesem Schritt wurde sie von ihrem Rechtsanwalt unterstützt. Nach ca. einem Jahr erhielt sie tatsächlich – ohne weitere Mühen ihrerseits – ihre Verluste zurück.
Gemischte Erfahrungen mit der Rückerstattung durch Online Casinos
Einige Spieler berichten von Ihrer Angst, dass andere Leute über ihre Tätigkeiten im Online Casino erfahren würden, wenn sie das Geld zurückfordern. Allerdings waren auch diese Spieler am Ende positiv überrascht. So lief die gesamte Kommunikation mit den Anwälten per E-Mail.
Auch erhielt dieser Spieler keine Post von einem Gericht. Allerdings musste er am Ende bei der Gerichtsverhandlung erscheinen, weshalb er etwas nervös war. Gleichwohl berichtet er davon, dass er sich letztlich grundlos Sorgen gemacht hätte.
Weitere positive Erfahrungen unter Zuhilfenahme eines Rechtsanwalts oder Rechtsdienstleister
Ein Spieler berichtet weiterhin davon, dass er einen 6-stelligen Betrag im Online Casino „verzockt“ habe. Er habe sich anschließend von einem Rechtsanwalt beraten lassen. Daraufhin hat auch er eine Spielübersicht bei dem Betreiber des Online Casinos eingefordert und letztlich auch erhalten.
Schließlich habe er von seinem Rechtsbeistand erfahren, dass er für das Verfahren nichts zahlen müsse, wenn er 37 % des Geldes an den Prozessfinanzierer abgebe. Das Verfahren dauerte schließlich acht Monate. Am Ende erhielt er sein Geld zurück.
Auch andere Spieler berichten von einem ähnlichen Vorgehen. So sei der Ablauf immer derselbe: Rechtsbeistand ersuchen, Spielübersichten anfordern (mithilfe eines Rechtsanwaltes), bei einem Prozessfinanzierer hochladen, Vertrag mit dem Prozessfinanzierer und den Anwälten unterschreiben und letztlich das Verfahren abwarten. Häufig käme es dann relativ zügig zu einem Vergleichsangebot, welches viele Spieler auch angenommen haben.
Fazit – positive Erfahrungen zahlreicher Betroffener belegen gute Erfolgsaussichten gegen Online Casinos
Die aufgezeigten Erfahrungen zeigen, dass Erfolgsaussichten eigentlich nur bestehen, wenn ein Rechtsanwalt oder Rechtsdienstleister wie myRight mitwirkt. Dieser ist vor allem notwendig, damit die Betreiber der Online Casinos Auskünfte über die konkreten Verluste erteilen. Im weiteren Verlauf kommt es relativ häufig zu Vergleichen und somit zur Rückerstattung der Verluste.
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