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„Die Bedeutung türkischer Zulieferer in europäisch-deutschen Lieferketten nimmt zu.“

Türkische Zulieferer von Automobilteilen gewinnen in europäisch-deutschen Lieferketten an Bedeutung. Der Anstieg des Anteils erneuerbarer Energien am Energiemix des Landes legt wiederum den Grundstein für den Übergang zur E-Mobilität.Beim Car Symposium in Bochum kamen Manager, Entscheider und leitende Angestellte der Automobil- und Zulieferindustrie sowie angrenzender Industriezweige zusammen. Die türkischen Automobilverbände OIB und TAYSAD waren mit dem Vorsitzenden Albert Saydam und Ex-Vorsitzenden Alper Kanca hochrangig vertreten.

Die Türkei ist ein wichtiger Automobilexporteur: Knapp 500.000 Personenkraftwagen wurden in die EU exportiert, was 16,2 Prozent der europäischen Gesamteinfuhren ausmacht. Darüber hinaus versorgen türkische Zulieferer deutsche Automobilhersteller wie Daimler, Ford, Audi, Volkswagen und Tesla mit Automobilteilen und -komponenten. Sie profitieren zudem von den jüngsten Trends wie etwa Nearshoring von Lieferketten.

Versorgungsengpässe haben zum Umdenken geführt: 68 Prozent der Firmen in Deutschland wollen die Lieferketten verändern; 47 Prozent denken an neue und zusätzliche Lieferanten, 22 Prozent wollen Lieferanten in mehrere Länder verteilen und 12 Prozent wollen die Lieferwege verkürzen.

Das bringe mit sich, dass die türkischen Zulieferer immer stärker in den Fokus europäischer Automobilhersteller geraten, erklärt uns Albert Saydam beim Car Symposium in Bochum.

Die strategische Bedeutung türkischer Zulieferer in europäisch-deutschen Lieferketten nimmt zu. Wir sind flexibel, zuverlässig und verfügen über effektive Logistik. Jüngst haben sich türkische Automobilzulieferer an die deutsche Lieferkettengesetze angepasst, sind mit europäischen rechtlichen Standards kompatibel. Wir bieten zudem hochqualitative Produkte an, die innerhalb von 24 Stunden Tür zu Tür geliefert werden“, ergänzt Albert Saydam, Präsident von TAYSAD.

Entsprechend groß war das Interesse des deutschen Automobilsektors an türkischen Zulieferern. Die Automobilindustrie befindet sich in einem radikalen Wandel – vom Verbrennungsmotor zum Elektroantrieb, vom Fahrerbetrieb zur vollautomatisierten E-Mobilität. Die Türkei exportiert bereits voll autonome Elektro-Busse nach Europa, bald kommt das erste heimische Elektroauto TOGG auf den Markt, und die Ladestationen vermehren sich rapide.

Dementsprechend gewinnen Stromerzeugung und erneuerbare Energien an Bedeutung. Waren es noch vor ein paar Jahren Leichtigkeit, Preiswertigkeit und Erreichbarkeit die entscheidenden Kriterien der Automobilhersteller bei der Wahl der Zulieferer, so kommt es heute verstärkt auf Nachhaltigkeit und Erneuerbarkeit von Energiequellen an. Automobilhersteller bevorzugen Automobilteile und -komponente, die nachhaltig mit erneuerbaren Energien produziert werden.

Alper Kanca zufolge erfülle die türkische Automobilindustrie bereits jetzt viele der diesbezüglichen Anforderungen:

Der Anteil an erneuerbaren Energien an den Stromkapazitäten liegt in der Türkei bei 53,3 Prozent. Wir sind nah dran an Deutschland (60,5 Prozent), liegen jedoch vor den Niederlanden (49,7 Prozent), Italien (48,7 Prozent) und Frankreich (42,7 Prozent)“, erklärt Alper Kanca, Ex-Präsident von TAYSAD.

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