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Nachhaltige Verpackung für den Transport von Bienenstöcken

Wenn wir in Deutschland von Bienen sprechen, meinen wir genau genommen die Honigbiene. Diese ist in hierzulande die am häufigsten verbreitete Bienenart. Jedoch ist die Population in den letzten Jahren und Jahrzehnten um zwei Drittel zurückgegangen. Das Sterben der Bienen liegt hauptsächlich an der Zerstörung iherer Lebensräume und Nahrungsgrundlagen – Gründe sind: der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft, Umweltgifte (darunter zählt auch Mikroplastik) und der Klimawandels.

Das ist ein großes Problem, da Bienen unsere Flora bestäuben und wir auf die Bestäubungsleistung von Insekten und Bienen angewiesen sind. Wenn in einem Ökosystem wichtige Bestäuber ausfallen, beginnt ein Teufelskreis: ohne Bestäuber keine Pflanzen, ohne Pflanzen keine Samen und Früchte. Ohne diese aber fehlt vielen Kleinlebewesen, wie Singvögeln und Käfern, die Ernährungsgrundlage. Sterben sie, fehlen wiederum anderen Arten wichtige Beutetiere und so weiter. Hinzukommend besteht die globale Nahrungsmittelproduktion zu 90 % aus Pflanzen. Davon sind 71 % auf die Bestäubung von Bienen angewiesen. Wenn wir also unsere Obst- & Gemüse-Abteilung in den Supermärkten weiterhin prall gefüllt sehen und diesen Teufelskreis verhindern wollen, müssen wir den Lebensraum der Insekten schützen und ökologisch, ökonomisch als auch sozial umdenken: Kurzum: nachhaltig handeln (vergl. die drei Säulen der Nachhaltigkeit).

Mehr Nachhaltigkeit in Verpackungsbranche

Diese Umstellung geschieht bereits in kleinen Schritten, das bemerken zunehmend auch wir in unserer Branche. Hier geht der Trend in den letzten Jahren weg von Kunststoff-Verpackungen und hin zu nachhaltigen Alternativen.
Als Kunde kann man sehr viel bewirken. Das bedeutet: Was Kunden fordern, müssen die Unternehmen umsetzen. Nur so können sie marktfähig bleiben. Der nachhaltige Aspekt ist in den letzten Jahren immer wichtiger für die Kaufentscheidung geworden. So haben sich auch Unternehmen diesem Thema angenommen und bieten vermehrt nachhaltige Lösungen an. Auch wir in der Verpackungsbranche können einen signifikanten Anstieg an Anfragen zum Thema „nachhaltige Verpackungslösungen" verzeichnen, bei denen wir unsere Kunden kompetent beraten. So entwicklte sich auch die Zusammenarbeit mit unserem Kunden „myhoney".

„Save bees" – Rettet die Bienen

Die Ziele des Unternehmens „myhoney" sind in erster Linie: Schutz der Bienen, die Steigerung der Population und mehr Verständnis für die Bedeutung der Insekten in der Gesellschaft zu wecken.
Dafür bietet „myhoney" Firmen die Möglichkeit eine Bienenpatenschaft zu übernehmen. Dabei wird man Pate eines Bienenstocks, welcher in einem geeigneten Lebensraum durch einen Bio-Imker versorgt wird. Dieser informiert die Firmen über eine App bzgl. des gesammelten Honigs und der bestäubten Blumen mit Bildern und Videos. So eine Patenschaft bietet also viele Vorteile: Neben dem offensichtlichen Beitrag zu mehr Umweltschutz und Nachhaltigkeit kann ein Bienenstock zudem jährlich ca. 20 Kilogramm Honig produzieren, der zum Beispiel als Präsent für Mitarbeiter oder Kunden genutzt werden kann.
Nun kann man jedoch nicht überall einen Bienenstock aufstellen, wenn die Bienen in einem geeigneten Lebensraum leben sollen. Oftmals können jedoch geeignete Plätze weit voneinander entfernt sein und die Bienenstöcke müssen dadurch durchaus auch einmal transportiert werden. Bei der Frage wie und womit die Bienenstöcke transportiert werden, stand das Unternehmen vor einer Herausforderung, denn eine Transportbox aus Plastik oder ähnlichen Werkstoffen entspricht nicht dem nachhaltigen Konzept von „myhoney". Gleichzeitig darf das Material für die Bienen nicht schädlich sein. Somit ging man auf die Suche nach anderen natürlichen Verpackungslösungen.

Konstruktion für einen Transportkarton für Bienen

Mit Hilfe unserer Entwicklungsabteilung ist es uns gelungen, eine Konstruktion auszuarbeiten, die mit einer speziellen Stecktechnik auch ohne Klebstoffe oder Klebeband zusammenhält und hohe Stabilität bietet.
Hohe Stabilität erhält die Verpackung durch die Verwendung von Wellpappe. Sie bietet eine hohe Tragkraft, die unter anderem dadurch erreicht wird, dass zwischen zwei Lagen „glatter" Pappe eine Wellpappe (in Wellen gelegte Pappe) verleimt (Stärkekleber) wird. Die Welle in der Pappe sorgt nicht nur für Stabilität, sondern bildet auch ein Polster, welches das verpackte Gut schützt. Es gibt verschieden Arten der Wellpappe, die sich in der Stärke und Wellenteilung, also im Grunde wie lang eine Welle ist, unterscheiden.
Unsere Wahl fiel auf eine C-Welle, also eine Grob-Mittelwelle. Die Wellenteilung ist bei dieser Sorte relativ breit und beträgt ca. 6,5 – 7,9 mm bei einer Materialhöhe von 3,1 bis 3,9 mm. Durch die großen Abstände bietet sie einen guten Puffer und kann einer Belastung von bis zu 25 kg standhalten.
Zum einen haben wir allein aufgrund möglicher Unverträglichkeiten für die Bienen auf Klebstoffe und Klebeband verzichtet. Zum anderen wegen des nachhaltigen Aspektes, damit es anschließend einfacher entsorgt und recycelt werden kann. Das ist jedoch nicht der einzige umweltfreundliche Vorteil, Wellpappe ist generell sehr nachhaltig.

Die Wellpappe – Umweltfreundliches Material

Die Wellpappe bietet viele Vorteile. Neben hoher Stabilität und Flexibilität, ist die Wellpappe gerade deshalb so umweltfreundlich, weil hier ein hoher Anteil von recycelten Materialien zum Einsatz kommt. Wellpappe besteht zu 76 % aus Altpapier. Jedes Jahr werden rund 5,4 Millionen Tonnen Altpapier zu neuer Wellpappe verarbeitet. Fast die gesamte Wellpappe wird somit wiederverwertet. Für die Produktion von Wellpappe benötigt man zusätzlich noch frische Holzfasern. Wir achten darauf, dass alle unserer Wellpapp-Lieferanten FSC („Forest Stewardship Council" – Zertifizierungssystem für nachhaltige Waldwirtschaft) zertifiziert sind. Das garantiert Produkte, die nicht aus Raubbau stammen, sondern die sozial- und umweltgerechte Waldwirtschaft fördern. Das bedeutet, es wird nur Holz genutzt, welches beim Durchforstung von Wäldern anfällt. Dies kommt der Umwelt sogar zugute, denn beim verwendeten Holz handelt es sich um Klein- und Resthölzer, die für die Pflege des Waldes sowieso entsorgt werden müssen. Somit werden die Wälder geschont und die Forstwirtschaft unterstützt. Außerdem ist der Energieverbrauch, im Vergleich zu der Wiederverwertung von Glas, eher gering. Auch chemische Abfälle, wie sie beim Recycling von Kunststoffen auftreten, fallen deutlich geringer aus. Wellpappe ist nicht nur umweltschonend und kann leicht recycelt werden, es ist auch eine einfache Wiederverwendung möglich. Dadurch lassen sich Verpackungskosten sowie der CO2-Fußabdruck reduzieren.

Unser Beitrag zur Nachhaltigkeit

Bei dem Projekt für „myhoney" sind wir mit dem gleichen Ehrgeiz an die Entwicklung einer Verpackungslösung gegangen, wie bei jedem anderen Projekt zuvor. Dennoch fanden wir das Konzept des Unternehmens sehr inspirierend, sodass wir es explizit noch einmal aufgreifen und auf das Thema „Nachhaltigkeit" aufmerksam machen möchten. Es ist uns wichtig, unseren Kunden immer die perfekte Verpackungslösung zugeschnitten auf ihr Produkt zu entwickeln und anzubieten.

Vorteile der Wellpappe

  • hohe Stabilität
  • umweltfreundlich
  • recycelbar
  • bester Produktschutz
  • wiederverwendbar
  • nachhaltig

Vorteile der Transportverpackung für Bienenvölker

  • insektenfreundlich
  • luftdurchlässig, dennoch stabil
  • Puffereffekt
Über die Streiff & Helmold GmbH

Die Streiff & Helmold GmbH mit Unternehmenssitz in Braunschweig und Betreiber einer firmeneigenen Webpräsenz hat sich auf die Fertigung von Verpackungen für Großunternehmen in der Industrie spezialisiert. Zum Angebot des Verpackungsspezialisten gehören neben den Kartonagen und Verpackungslösungen nach individuellen Kundenwünschen auch Fulfillment und Logistik für einen reibungslosen Versand von vielen Produkten und Gütern.

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