Seit einigen Jahren steigt die Zahl elektronischer Ursprungszeugnisse im Welthandel immer weiter an. Die Corona-Pandemie hat diesen Trend noch verstärkt. Schon im letzten Jahr wurden mehr als 920.000 Dokumente elektronisch ausgestellt – und damit erstmals mehr als im manuellen Verfahren. Die IHKs bieten ihren Exportunternehmen hierzu eine verbesserte IT-Anwendung an. Die Digitalisierung federt so einen Teil des bürokratischen Mehraufwands bei internationalen Handelsgeschäften ab, der häufig durch die Regelungen der Exportländer entsteht.
Handelspolitische Ursprungszeugnisse sind ein Indikator des Welthandels und spiegeln Handelskonflikte, Zölle und Sanktionsregime genauso wider wie die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie. Denn sie geben nicht nur an, woher ein Produkt kommt. Durch Nachweis des Warenursprungs können Ursprungszeugnisse auch dabei helfen, Zölle zu vermeiden oder einen besseren Marktzugang ermöglichen. „Viele Ursprungszeugnisse sind aktuell leider auf den globalen Trend zu mehr Handelshürden, zum Beispiel in Form von Anti-Dumping- oder Ausgleichszöllen, zurückzuführen“, so Nothnagel.
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