Deutsche Telekom gewinnt Mobilfunknetztest in Deutschland
Mit klarem Abstand erzielt die Deutsche Telekom den Gesamtsieg in Deutschland mit 944 von 1.000 Punkten und der Note „sehr gut“. Damit gewinnt der Anbieter bereits zum elften Mal in Folge und verbessert sich gegenüber dem Vorjahr noch einmal in den Kategorien Daten und Crowd. Auch beim 5G-Ausbau führt die Deutsche Telekom das Feld an. Vodafone erreicht das bislang stärkstes Ergebnis mit 913 Punkten und der Note „sehr gut“. Im Vergleich zum Vorjahr verbessert sich der Netzbetreiber um 37 Punkte und erzielt damit den größten Zuwachs unter den Anbietern – insbesondere in den Kategorien Daten und Crowd. Abermals macht O2 im Vergleich zum Vorjahr einen großen Sprung nach vorn und kommt den Konkurrenten deutlich näher. Mit 874 Punkten und der Note „sehr gut“ erzielt auch dieser Anbieter sein bislang bestes Ergebnis und steigert sich in den Kategorien Sprache und Crowd. In den Datentests sind die Resultate gemischt: deutliche Steigerungen in den Städten und Nachholbedarf auf dem Land. Dies gilt auch für den 5G-Ausbau, bei dem O2 in den Großstädten bereits vorbildlich ist.
Magenta gewinnt Mobilfunknetztest in Österreich
Zum vierten Mal in Folge erzielt Magenta den Gesamtsieg in Österreich. Der Anbieter erreicht 960 von 1.000 Punkten und damit als einziger im Land die Note „überragend“. Der Testsieger liegt in allen drei Testdisziplinen vorn. A1 Telekom folgt mit 942 Punkten und erhält die Note „sehr gut“ – nur acht Punkte von der Note „überragend“ entfernt. Beim 5G-Ausbau in der Fläche hat A1 trotz starker Mitbewerber derzeit die Nase vorn. Auch Drei erhält mit 886 Punkten die Note „sehr gut“ – ein sehr guter dritter Platz. Im Crowdsourcing liegt Drei nur knapp hinter dem Gesamtsieger Magenta und erreicht in dieser Kategorie den zweiten Platz. Im Vergleich zum Vorjahr konnte die Hutchison-Marke ihr Leistungsniveau im Wesentlichen halten.
Swisscom gewinnt Mobilfunknetztest in der Schweiz
Mit 976 von 1.000 Punkten und erneut der Note „überragend“ schafft es Swisscom zum vierten Mal in Folge, sich an die Spitze zu setzen – mit einer Verbesserung um 16 Punkte im Vergleich zum Vorjahr. Gegenüber dem starken und ebenfalls „überragenden“ Mitbewerber Sunrise gelingt es Swisscom diesmal, in allen drei Bewertungskategorien einen Vorsprung zu erzielen. Auch beim 5G-Ausbau ist Swisscom in der Schweiz vorn mit dabei. Sunrise erhält 966 Punkte und liegt somit nur zehn Punkte hinter dem Testsieger. Bei der Kombination aus 5GAusbau und 5GDatenraten ist Sunrise spitze. Salt erzielt mit im Wesentlichen vergleichbaren Leistungen wie im Vorjahr insgesamt 930 Punkte und erneut die Note „sehr gut“. In allen drei Testdisziplinen liegt Salt zwar hinter den beiden größeren Mitbewerbern, aber dies auf jeweils hohem Niveau. Wo es 5G von Salt bereits gibt, sind die Leistungen hoch. Alle Anbieter zeigen beim 5G-Ausbau deutliche Fortschritte gegenüber dem Vorjahr.
Die Telefonie- und Datenmessungen wurden per Drivetests in Groß- und Kleinstädten sowie auf Verbindungsstraßen durchgeführt. Ergänzt wurden diese durch Walktests in Zonen mit ausgeprägtem Publikumsverkehr wie Bahnhofshallen, Flughafenterminals, Cafés, Museen und in öffentlichen Verkehrsmitteln. Zu den Walktests zählten zudem Fahrten auf Fernverkehrsstrecken der Bahn.
In Deutschland fanden die Messungen vom 22.10.2021 bis 4.11.2021 statt, in Österreich vom 9.10.2021 bis 18.10.2021 und in der Schweiz vom 21.10.2021 bis 30.10.2021. Die Testroute der Drivetests in Deutschland erstreckte sich über 13.196 Kilometer – durch 22 Groß- und 25 Kleinstädte. Ergänzt wurden diese durch Walktests in elf Städten. Die Messkampagne deckte 14,8 Millionen Einwohner ab, was etwa 17,8 Prozent der Bevölkerung entspricht. In Österreich fuhren die Tester durch neun Groß- und 15 Kleinstädte und legten dabei rund 5.580 Kilometer zurück. Hinzu kamen Walktests in sechs Städten. So wurden insgesamt rund 3,2 Millionen Einwohner, rund 35,8 Prozent der Bevölkerung, abgedeckt. Die Drivetests in der Schweiz führten in 29 Groß- und 21 Kleinstädte, die Walktests fanden in acht Städten statt. Die Testroute in der Schweiz war etwa 6.400 Kilometer lang, die Messkampagne deckte rund 2,3 Millionen Einwohner ab, was 26,3 Prozent der Bevölkerung entspricht.
Für die Crowdsourcing-Analysen wurden von Mitte Mai bis Ende Oktober 2021 in Deutschland rund 1,7 Milliarden Einzelmesswerte analysiert. Dies berücksichtigt 99,8 Prozent der Bevölkerung. Für Österreich wertete umlaut rund 262 Millionen Samples aus, was ebenfalls 99,8 Prozent der Bevölkerung entspricht. Für die Schweiz wurden rund 260 Millionen Samples analysiert, was einer Abdeckung von 99,9 Prozent der schweizerischen Bevölkerung entspricht. Die Ergebnisse der Crowdsourcing-Analysen fließen zu 25 Prozent in die Gesamtwertung ein.
Hannes Rügheimer, connect-Autor resümiert: „Trotz stürmischer Zeiten bleibt die Rangfolge erneut stabil – im vierten Jahr in Folge. Das belegt die Anstrengungen aller Anbieter, sich weiter zu verbessern. Ohne fortlaufende Arbeit an der Netzinfrastruktur wäre selbst ein bloßes Halten des Leistungsniveaus aus dem Vorjahr nicht möglich gewesen. Die weitgehende Abschaltung der bisherigen 3G-Netze im vergangenen Jahr hat keine größeren negativen Auswirkungen auf die Mobilfunkversorgung verursacht.“
Dirk Waasen, Verlagsleiter WEKA MEDIA PUBLISHING und connect-Herausgeber, sagt: „Wir haben unseren Mobilfunknetztest bereits zum 28. Mal durchgeführt und freuen uns, dass dieser durch die Kombination von präzisen Testwerten und nutzerbasierten Daten der De-Facto-Industriestandard für Netztestqualität ist. Es ist in jedem Jahr wieder spannend zu beobachten, wie sich die Netzbetreiber weiterentwickelt haben.“
Hakan Ekmen, CEO Telecommunication bei umlaut, ergänzt: „Trotz verschärfter Testanforderungen sehen wir bei allen Anbietern klare Steigerungen. Glückwünsche an alle Netzbetreiber für ihre Verbesserungen und an die Testsieger für ihre absoluten Leistungen. Beim wichtigen 5G-Ausbau zeigen sich die Fortschritte besonders deutlich, ein wirkliches Plus für die Kunden. Es ist gut für die Netzbetreiber, vor allem aber für ihre Kunden, dass in dieser Hinsicht wirklich jeder der getesteten Anbieter im Vergleich zum Vorjahr große Schritte nach vorn gemacht hat.“
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