Ransomware sind Schadprogramme, die den Zugriff auf Daten und Systeme einschränken oder unterbinden. Für die Freigabe wird dann ein Lösegeld, auf Englisch Ransom, verlangt. Das Schadprogramm verschlüsselt Dateien oder Programme auf IT-Systemen, sodass man ohne einen Key zum Entschlüsseln nicht mehr darauf zugreifen kann.
Ransomware gelangt über E‑Mail-Anhänge, manipulierte Websites, Werbebanner oder unsichere WLANs auf das System des Opfers. Waren in der Anfangszeit vor allem Systeme von Endnutzern betroffen, die nach einer moderaten Zahlung von 300 bis 1000 Euro mit einem Entschlüsselungstool wieder Zugriff auf ihre Daten erhielten, zielen die neueren Varianten auf Firmen und Behörden und richteten teilweise erheblichen Schaden an.
Sicherheitsbeauftragte von Firmen sollten zweigleisig fahren, um sich zu schützen. „Zum einen sollten sie sich mit EDR-Produkten beschäftigen, mit denen man Endgeräte schützen kann. Bei der Datensicherung sollte man auf die Konfiguration achten, damit es den Cyberkriminellen nicht gelingt, auch die Backups mitzuverschlüsseln“, empfiehlt iX-Redakteurin Ute Roos. Darüber hinaus sei es unerlässlich, Netzübergänge zu kontrollieren. Zur Absicherung des IT-Systems gehören auch Awarenesskampagnen sowie Mitarbeiterschulungen.
Zum anderen helfe das Durchspielen von Notfallszenarien, damit Unternehmen für den Ernstfall vorbereitet sind. Ist der Worst Case dann doch eingetreten, kann beispielsweise die aus Unternehmen und Ermittlungsbehörden bestehende Initiative „No more Ransom“ Hilfestellung leisten. „Man sollte sich nicht scheuen, die Hilfe in Anspruch zu nehmen und auch Anzeige zu erstatten. Nur mit gemeinsamen Anstrengungen lässt sich diese von vielen als Geißel der IT bezeichnete Cybercrimevariante eindämmen“, rät Expertin Roos.
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