Prof. Dr.-Ing. Thomas Wimmer, Vorstandsvorsitzender der BVL: „In den vergangenen Wochen haben sich die Schlagzeilen über Lieferengpässe und Unterbrechungen in den Lieferketten gehäuft. Bleiben nun zu Weihnachten die Regale bei uns leer? Wir glauben das nicht. Von unseren Mitgliedern aus dem Handel hören wir, dass es wohl nicht zu signifikanten Engpässen kommen wird. In der Industrie ist die Lage schwieriger. Dort gibt es vermehrt Komponenten oder Produkte, die nicht rechtzeitig lieferbar sind. Bis auf Ausnahmen ist aber insgesamt nicht zu erwarten, dass ganze Produktgruppen fehlen werden.
Unser Kongress ist und bleibt eine Plattform für intensiven Austausch von Wissen, Meinungen und Erfahrungen. Eigene Impressionen sammeln, Ableitungen für den persönlichen Verantwortungsbereich treffen: Wie agieren wir im Wandel der Zeit, wenn Wahlergebnisse Veränderungen anmahnen? Wie gehen wir um mit Materialmangel, Kostensteigerungen, ungleichem Wettbewerb und Inflationsangst? Wie lautet die ‚License to Operate‘ der Logistik? Unser Wirtschaftsbereich ist ein Teil der Gesellschaft. Wir nehmen die Herausforderungen an. Wir bringen konkrete Lösungen ein.“
Wirtschaftliche Entwicklung: Deutliches Wachstum erwartet
Die Daten des vom ifo-Institut für die BVL ermittelten Logistik-Indikators für September zeigen: Die Stimmung in der Logistik erhielt zum dritten Mal in Folge einen Dämpfer. Der Klimaindikator fiel zwar geringfügig, liegt aber insgesamt immer noch über dem Normalniveau. Viele Unternehmen zeigten sich weiterhin zufrieden mit ihrer aktuellen Geschäftslage. Sie blicken jedoch skeptischer auf die kommenden Monate.
Soeben erschienen ist auch wieder die TOP 100-Studie der Fraunhofer Arbeitsgruppe für Supply Chain Services (SCS) zu Europa und die Prognose der Logistikweisen von ihrem Herbst-Gipfeltreffen: Der Rückgang im Wirtschaftsbereich Logistik fiel 2020 mit minus 2 % deutlich geringer aus, als zuvor befürchtet. Für 2021 wird ein Wachstum von 3% in Europa und 5 % in Deutschland erwartet, für 2022 in Deutschland ein Wachstum zwischen 5,2 und 5,8 %.
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