Mit dem Qualitätspreis werden jährlich Projekte ausgezeichnet, die sich in ihrer Qualität und Bedeutung von vergleichbaren Leistungen abheben und z.B. die Arbeitsprozesse im Gleisbau nachhaltig verbessern. Bereits in den Jahren 2014 bis 2016 ging der Qualitätspreis an Innovationen made by LEOHARD WEISS. Auch in diesem Jahr ging der Preis wieder an Helmut Häberlein, Leiter „Qualität, Umwelt, Sicherheit und Compliance“ im Ressort Technik bei LEONHARD WEISS. Das Kollisionswarnsystem bei Eisenbahnfahrzeugen setzt neue Maßstäbe bei der Arbeitssicherheit und steigert die Effizienz im Gleisbaubetrieb.
Höherer Arbeitsschutz
Beim Bedienen eines Eisenbahnfahrzeugs durch den Triebfahrzeugführer besteht stets das Risiko, dass auf dem Gleis befindliche Personen und Sachgüter im Fahrweg nicht rechtzeitig erkannt werden. Insbesondere die spezifische Bauform der Eisenbahnfahrzeuge und der konstruktionsbedingten Gleisbaumaschinenkabine verursachen Einschränkungen des Sichtfeldes. Weiterhin ist eine stetige Beobachtung des Fahrweges nicht immer gewährleistet, da sich der Triebfahrzeugführer u.a. auf seine Arbeitswerkzeuge konzentriert und sich kontinuierlich mit seinem Eisenbahnfahrzeug bewegt. Hier gilt, die Sicherheit und Gesundheit der Personen im Gleis zu gewährleisten und Sachgüter vor Schäden zu schützen.
Das entwickelte Kollisionswarnsystem mit Umfeldsensierung stellt sicher, dass der Triebfahrzeugführer rechtzeitig optisch und akustisch gewarnt wird. Reagiert dieser nicht auf die Warnsignale, kann eine automatische Bremsung eingeleitet werden. Unfälle und teure Unfallinstandsetzungen sowie Fahrzeugausfälle sollen somit der Vergangenheit angehören. All diese Faktoren bedeuten nebenbei eine enorme Entlastung und Sicherheit für den Triebfahrzeugführer.
Flexibel und leistungsfähig
Die Komponenten des Kollisionswarnsystems können an jedes Eisenbahnfahrzeug angebaut und unterschiedlich kombiniert werden, womit auch eine flexible Nutzbarkeit für Dritte gegeben ist. Durch die Sensorfusion von Radar- und Ultraschallsensoren sowie einer intelligenten Kamera können auch verschattete Bereiche sicher erfasst werden. Weiterhin erleichtert die robuste und dennoch hochsensible Systemsensorik das Arbeiten bei schlechten Witterungsverhältnissen und weist auch bei Staub, Dunkelheit, Regen oder Schnee eine hohe Performance bei Gleisbauarbeiten auf.
Ausblick
Mit dem Kollisionswarnsystem hat LEONHARD WEISS gemeinsam mit den Unternehmen Bosch Engineering Technology und Deutsche Plasser Bahnbaumaschinen eine Innovation entwickelt, die dabei hilft, zukünftig Arbeitsprozesse im Gleisbau zu optimieren und bisherige, große Sicherheitslücken beim laufenden Baustellenbetrieb zu schließen. Der Prototyp für das Kollisionswarnsystem befindet sich derzeit noch in der Testphase und soll zur „Internationalen Ausstellung Fahrwegtechnik“ (iaf) im Mai 2022 ausgestellt werden und in den Verkauf gehen.
LEONHARD WEISS wurde im Jahr 1900 als reines Gleisbauunternehmen gegründet. Aus diesen Ursprüngen hat sich heute eine innovative, mittelständische Unternehmensgruppe mit über 6.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern entwickelt, die in nahezu allen Sparten des Bauens tätig ist. Die Firmenphilosophie ruht im Wesentlichen auf den Säulen partnerschaftliche Zusammenarbeit, Termintreue, Schaffung von Werten und ganzheitliches Bauen. Eine intensive unternehmenseigene Forschungsarbeit bildet die Basis für wegweisende Technologien, die wirtschaftlich und zugleich umweltfreundlich arbeiten.
Mit drei schlank organisierten operativen Geschäftsbereichen, dem Ingenieur- und Schlüsselfertigbau, dem Straßen- und Netzbau sowie dem Gleisinfrastrukturbau, wird der vielfältige europäische Markt bedient. Das Leistungsspektrum erstreckt sich von Einzelleistungen nach Maß bis zur komplexen Gesamtlösung aus einer Hand – von Kleinaufträgen bis hin zu anspruchsvollen Großprojekten. Auftraggeber der 26 Standorte und 7 Tochterunternehmen in Deutschland sind nicht nur namhafte Großunternehmen, sondern auch viele kleine, starke Mittelständler sowie Bund, Länder und Gemeinden. Im europäischen Ausland ist das Unternehmen in den Regionen Skandinavien, Baltikum, Mittel-/Osteuropa und in der Alpenregion (Schweiz) mit Niederlassungen und Tochterunternehmen präsent.
Einen besonderen Stellenwert genießt bei LEONHARD WEISS die Ausbildung junger Menschen und die kontinuierliche Weiterbildung der Mitarbeiter/innen. Neben den jeweils vorgegebenen Lerninhalten legt man bei LEONHARD WEISS zusätzlich Wert auf die Zusammenarbeit auf der Baustelle, Qualitätssicherung, Führungsfähigkeit sowie wirtschaftliches Denken und Handeln. Zahlreiche Erfolge der Auszubildenden auf Landes- und Bundesebene bestätigen das durchdachte System und sichern dem Unternehmen, als mehrfach in Folge ausgezeichnetem „TOP-Arbeitgeber Bau“ (2014 – 2021) und als „Bester Ausbildungsbetrieb Bau“ (2016 – 2020), auch in Zukunft einen soliden Mitarbeiterstamm.
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