TÜV Rheinland beteiligt an wichtigen Neuerungen
Das Konsortium aus namhaften Automobilherstellern, Zulieferern und TÜV Rheinland hat das Ziel, die gesamte Praxiserfahrung aus der Branche seit Einführung des VDA Bandes 5 im Jahr 2003 in die Neugestaltung einfließen zu lassen. Der Fokus wird in der Neuauflage von der Prüfprozesseignung auf die Planung von Prüfprozessen und das Management von Prüfmitteln erweitert. Für eine Gewährleistung der Produkt- und Prozessqualität in der Automobilbranche ist eine sogenannte „risikobasierte Absicherung von Prüfentscheiden“ wichtig. Diese Risikoabsicherung beschreibt die Wahrscheinlichkeit und die Folgen eines fehlerhaften Prüfentscheids. An der Entwicklung und praktischen Erprobung ist TÜV Rheinland maßgeblich beteiligt.
Qualitätssicherung als Rückgrat der Automobilindustrie
Die dritte Auflage des VDA Band 5 verdeutlicht die Bedeutung von Prüfprozessen als Grundlage der Qualitätssicherung in der Automobilindustrie. Hierauf baut sich der führende Qualitätsmanagementstandard in der Automobilindustrie auf: Die IATF 16949:2016. Diese stellt weitreichende Anforderungen an Hersteller und Zulieferbetriebe und geht damit weiter als der allgemein anwendbare Standard für Qualitätsmanagement ISO 9001. Mit steigenden Anforderungen und zunehmenden Wettbewerbsdruck verfügen OEMs (Original Equipment Manufacturer – Automobilhersteller) und deren Zulieferer mittlerweile über integrierte Managementsysteme, die Qualität, Arbeits- und Umweltschutz in einem System vereinen. Aufgrund fortschreitender Globalisierung von Lieferketten und ökologischen Herausforderungen, müssen sich Unternehmen mehr als zuvor auch mit dem Thema Corporate Social Responsibility (CSR) beschäftigen.
Kosten, Qualität und Zeit
OEMs und Zulieferer stehen seit jeher unter dem Druck, das Spannungsdreieck aus Kosten, Qualität und Zeit bestmöglich aufzulösen. Die Einführung integrierter Managementsysteme hilft, Normkonformität und Wirtschaftlichkeit miteinander zu vereinen. „Dies gelingt vor allem durch den Einsatz von Best-Practice-Lösungen“, sagt Philipp Jatzkowski, Leiter Production Excellence bei TÜV Rheinland. „Diese sind bei der Zertifizierungsvorbereitung in unterschiedlichsten Unternehmen über viele Jahre entwickelt worden. Neu ist hierbei die Digitalisierung von Managementsystemen. Abgerundet wird ein solcher Methodenbaukasten durch Werkzeuge aus den Bereichen Lean Production und Six Sigma. Diese helfen dabei, Produkte mit gleichbleibend hoher Qualität und mit Blick auf den Wertschöpfungsprozess zu produzieren.“
Auf der 10. VDI-Fachtagung „Messunsicherheit und Prüfprozesse“ am 10. bis 11. November 2021 in Erfurt moderiert Dr.-Ing. Philipp Jatzkowski eine Vortragsreihe mit vier Präsentationen zur Anwendung des VDA Band 5 in der Praxis.
Als Hintergrundpapier ist die ausführliche „Übersicht der Änderungen im neuen VDA 5“ zum Download unter www.tuv.com/qm-automotive bei TÜV Rheinland verfügbar.
Sicherheit und Qualität in fast allen Wirtschafts- und Lebensbereichen: Dafür steht TÜV Rheinland. Mit mehr als 20.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 2 Milliarden Euro zählt das vor rund 150 Jahren gegründete Unternehmen zu den weltweit führenden Prüfdienstleistern. Die hoch qualifizierten Expertinnen und Experten von TÜV Rheinland prüfen rund um den Globus technische Anlagen und Produkte, begleiten Innovationen in Technik und Wirtschaft, trainieren Menschen in zahlreichen Berufen und zertifizieren Managementsysteme nach internationalen Standards. Damit sorgen die unabhängigen Fachleute für Vertrauen entlang globaler Warenströme und Wertschöpfungsketten. Seit 2006 ist TÜV Rheinland Mitglied im Global Compact der Vereinten Nationen für mehr Nachhaltigkeit und gegen Korruption. Website: www.tuv.com
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