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Töten Daten Kreativität? Die Agentur der Zukunft und KI

In einer Branche nach der anderen schlägt die Digitalisierung zu: Erst waren es die Plattenfirmen, dann die Verlage. In der produzierenden Industrie sieht man immer mehr Fabriken, die weitgehend menschenleer sind. Das gallische Dorf in diesem globalen Digitalien – so dachten viele – stellt die sogenannte Kreativ-Wirtschaft dar. Soweit Teile davon nach der Pandemie noch vorhanden sein sollten, muss man befürchten: Auch hier werden Computer bald Dinge können, die wir uns heute einfach nicht vorstellen können. Aber tun sie es besser?

Carsten Rossi von KammannRossi hat da eine klare Meinung: „Es ist besser für mich und meine Kunden, wenn Menschen schreiben.“ Content, der von einem Absender mit authentischen Erfahrungen kommt, bewirke mehr als ein Algorithmus. „Daten dienen in unserem Geschäft aber auch dem Targetieren, Aussteuern und Messen“, wirft Stratege Stephan Tiersch ein. Die erste Frage lautet also: Wofür wird KI eingesetzt – für die Distribution oder in der Kreation? Carsten Rossi zieht zwischen beiden eine klare Trennlinie: für Distribution ja, in der Kreation nein.

Was ist wichtiger: Effizienz oder Kreativität?

Nächste Frage: Kreiert KI nicht schneller und günstiger? Antwort: ja. Aber Florian Städtler gibt zu bedenken, dass KI im Bereich Kommunikation derzeit noch so schlecht arbeite, dass sich jedes komplexe Thema verbiete. „Wer Kreativität in der Kreation will, dem helfen Daten nicht weiter“, konstatiert Städtler.

Die Killerfrage stellt dann natürlich Stephan Tiersch (Foto): „Will man sich wirklich immer darauf verlassen, was die Daten hergeben? Das ist ja eine Vergangenheitsbetrachtung. Das hat manchmal so etwas Mutloses und erstickt Inspiration und Vision im Keim. Das ist mir zu wenig Agendasetting. Zu wenig Neues entsteht.“

Noch eine Ebene tiefer gräbt Carsten Rossi: „Was ist eigentlich der Sinn hinter Kommunikation?“ Und hat auch gleich die Antwort: die Verständigung zwischen Menschen. Mit allen Unzulänglichkeiten. Nicht eine maschinell hergestellte Perfektion sei das Ziel. „Und was ist mit dem Effizienzgewinn?“, kommt es von Florian Städtler …

So mäandert das Gespräch der Agenturchefs durch die Tiefen und Untiefen der (Unternehmens-)Kommunikation – von einer spannenden Frage zur nächsten. Und ganz zum Schluss wird es gar philosophisch.

Podcast-Serie auf Spotify

Wer das hören will, findet die Podcastfolge mit dem Titel „Kreative Automaten oder Konzeptioner-Herzblut“ der Reihe „Geiler Laden – Gespräche über die Agentur der Zukunft“ auf Spotify. Außerdem neun weitere Folgen und alle 14 Tage ein neues Gespräch.

Der Podcast richtet sich an alle, für die Agenturen die inspirierendste Form der Zusammenarbeit sind. Egal, ob auf Agentur- oder Unternehmensseite. Und für alle, die die Zukunft der Agentur als Newcomer oder alte Hasen erleben und gestalten wollen.

Über die Kresse & Discher GmbH

Kresse & Discher ist eine inhabergefu?hrte Agentur fu?r Content Marketing und crossmediale Markenkommunikation mit mehr als 60 Mitarbeitern an zwei Standorten – in Offenburg und Eschborn (Rhein-Main). Seit 1990 entwickeln sie Kommunikationslösungen fu?r Unternehmen. www.kresse-discher.de

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