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Im Beruf angekommen, viele Freunde gefunden

„Miteinander lernen. Miteinander lachen. Miteinander arbeiten.“ So beschreibt Noori Abdulhamed die Atmosphäre in der Ausbildung bei Grenzebach in Kürze. Der 26-Jährige hat wie Ahmad Atlawil (34) den Beruf Elektroniker für Betriebstechnik erlernt und die praktische Prüfung mit Bravour abgelegt sowie den theoretischen Teil gemeistert. Noori Abdulhamed ist nun bei dem Unternehmen in der Gemeinde Asbach-Bäumenheim im Schaltschrankbau tätig, Ahmad Atlawil in der Hardware-Konstruktion. Alles, was an Fähigkeiten und Wissen gefragt ist, um ihre Aufgaben zu bewältigen, konnten sie bereits in der Zeit seit ihrem Ausbildungsstart 2017 erlernen – vom Lesen von Stromlaufplänen bis zum Aufbau von Bedienpulten an großen Anlagen für die Automobil- oder Glasindustrie. Kenntnisse, die sie an der Berufsschule in den vergangenen vier Jahren zum Beispiel zum Programmieren erwarben, sind bei Grenzebach tagtäglich gefragt.

Ahmad ist begeistert davon, dass er durch die Arbeit auch viele neue Freunde gefunden hat. „Ich fahre viel mit dem Fahrrad zur Arbeit. Als das mal kaputt war, haben mir Kollegen beim Reparieren geholfen.“ Via Ausbildung bei Grenzebach in Deutschland ankommen – das Bayerische Fernsehen griff dies in der Sendung „Die Abendschau – der Süden“ auf. Noori Abdulhamad und Erich Rößner, sein Ausbilder, gaben in der Sendung einen Einblick in die Zusammenarbeit.

„Grenzebach hilft“ als Anknüpfungspunkt

Erich Rößner freut sich zusammen mit den beiden jungen Männern aus Syrien über den erfolgreichen Abschluss. Und darüber, dass sich Jugendliche bei Grenzebach früh für Geflüchtete engagierten. Ein entscheidender Schritt war der Einsatz von Auszubildenden im Rahmen von „Grenzebach hiflt“ in der Übergangsklasse an der Berufsschule Donauwörth. „Grenzebach hilft“ ist eine Projektgruppe, die jeweils von den Auszubildenden des zweiten Lehrjahres gebildet wird. Die Gruppe sammelt beispielsweise Spenden für caritative Vereine in der Region, setzt aber auch praktische Aktionen auf Basis gemeinsamer Pläne um. „Ehe es in die Übergangsklasse an der Berufsschule ging, hatten wir mit den Auszubildenden einen Workshop über interkulturelle Themen gemacht. Das fügt sich ein in die Praxis im Unternehmen, nicht nur praktische Fertigkeiten und theoretische Kenntnisse zu vermitteln, sondern auch Werte“, sagt Erich Rößner.

Es muss etwas mit Elektrotechnik sein! Für den 34-Jährigen Ahmad ging bei Grenzebach der Wunsch für den Berufseinstieg in Deutschland in Erfüllung. Er hatte bis 2014 in der syrischen Hauptstadt Elektrotechnik studiert. Ehe er seine Prüfungen ablegen konnte, floh er – aus Angst davor, zum Militär eingezogen zu werden. Über den Libanon und die Türkei kam er nach Frankfurt am Main. Von dort ging es über München, Ingolstadt und Donauwörth weiter bis Asbach-Bäumenheim. „Ich habe da viele Leute kennengelernt, die bei Grenzebach arbeiten. Es war sehr hilfreich, schon vorher einiges über das Unternehmen zu wissen.“

„Für mich war es genau das Richtige“

Noori Abdulhamed stammt aus der Stadt Deir ez-Zor, die nahe der Grenze zum Irak und etwa 200 Kilometer östlich von Aleppo liegt. Als er im Sommer 2015 mit seiner Familie die Stadt verließ, hatte der IS bereits drei Jahre dort gewütet. Noori kam über Damaskus Ende 2015 nach München. Über Donauwörth ging es nach Asbach-Bäumenheim. Er hatte in Damaskus Jura studiert, wollte an der Uni Augsburg in den Studiengang Medien und Kommunikation einsteigen. Noori hatte in Vorbereitung auf das Studium Deutschunterricht an der Berufsschule Donauwörth genommen und so Grenzebach kennengelernt. Er machte dann ein Praktikum bei Grenzebach und fragte nach einem Ausbildungsplatz. „Für mich war es genau das Richtige, etwas Praktisches zu machen.“

Lerngruppen für Auszubildende jetzt virtuell

Sprachbarrieren waren nach dem Eindruck von Rößner an der Berufsschule eher ein Thema als in der Ausbildung im Betrieb. „Die Ausbilder und die anderen Auszubildenden waren sehr hilfsbereit und geduldig – das war gerade für den Einstieg sehr wichtig, weil es da viele sprachliche Schwierigkeiten gab“, sagt dazu Ahmad Altawil. Und Ahmad fährt fort: „Die Ausbilder fragten immer wieder nach, ob wir etwas brauchen, ob es Unklarheiten gibt. Herr Rößner hat uns immer wieder gesagt, wir müssen keine Scheu haben, wenn etwas unklar ist. Das war für uns eine neue Erfahrung und hat vieles erleichtert.“ Als sehr hilfreich empfanden Ahmad und Noori auch die Lerngruppen, die bei Grenzebach schon Tradition haben – aufgrund Corona war diese Tradition in den vergangenen Monaten ins Virtuelle gewandert. Ob virtuell oder analog: Die anderen Auszubildenden boten über Schule und Betrieb hinaus immer wieder Unterstützung an. Ahmad hat durchs gemeinsame Lernen und durch die Arbeit viele Freunde gefunden. „So einen großen Freundeskreis hatte ich in Syrien nicht.“

„Stimmung, Atmosphäre und Zusammenarbeit hervorragend“

Dass sie sich innerhalb ihres Betriebes neben der regulären Arbeit auch sozial engagieren können, begeistert die beiden gebürtigen Syrer. Beide brachten sich bei „Grenzebach hilft“ ein, Noori war auch in der Jugend- und Ausbildungsvertretung aktiv. Noori sagt abschließend: „Stimmung, Atmosphäre und Zusammenarbeit finde ich bei Grenzebach hervorragend.“

Seit 2010 insgesamt 173 Auszubildende bei Grenzebach

Jungen Menschen eine Perspektive zu bieten, gehört bei Grenzebach einfach dazu. Seit 2010 absolvierten 173 junge Frauen und Männer eine Ausbildung bei Grenzebach; davon 28 im Bereich Elektro. Derzeit erlernen 50 Jugendliche bei dem Unternehmen in Hamlar einen Beruf. Erich Rößner unterstreicht: „Eine gute Ausbildung liegt uns allen bei Grenzebach besonders am Herzen. Jede Kollegin und jeder Kollege engagiert sich großartig für die jungen Leute.“

Über Grenzebach Group

Grenzebach bedient die globalen Märkte der Glas- und Baustoffindustrie sowie der Intralogistik mit maßgeschneiderten Automatisierungslösungen. Darüber hinaus erschließt das Unternehmen stets neue Anwendungsgebiete wie das Rührreibschweißen, die Automatisierung der Additiven Fertigung oder die digitale Vernetzung. Mit der Grenzebach-Digitalisierungsplattform SERICY können Kunden eigene digitale Mehrwerte zukunftssicher selbst entwickeln. Grenzebach zählt zu den weltweiten Technologieführern seiner Märkte. Fertigungsstandorte in Deutschland, China, Rumänien und USA sowie weltweite Vertretungen ermöglichen Kundenservice vor Ort. Mehr als 3.000 installierte Anlagen in 55 Ländern stehen für Qualität und Zuverlässigkeit – und das seit 60 Jahren. Seit der Gründung ist die mittelständische Unternehmensgruppe im Besitz der Gründerfamilie und zählt mit einer Exportquote von über 90 Prozent zu den Global Playern.

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