„Wenn es eine Herausforderung oder kundenspezifische Anfrage im Bereich des Thermomanagements gibt, dann entwickeln und fertigen wir die bessere Lösung – das ist unsere Vision“, sagt Michael Finger, Sprecher des Vorstands der technotrans SE. „Im Rahmen der Strategie 2025 heben wir die Grenzen zwischen den Gesellschaften auf und formieren technotrans zu einer größeren, stärkeren Einheit. Dadurch entstehen Synergieeffekte und Effizienzgewinne.“ Seine Strategie will das Unternehmen in zwei Stufen umsetzen. Während der Schwerpunkt in den kommenden Jahren 2021 und 2022 auf Stabilität und Profitabilität liegt, geht es in der Phase von 2023 bis 2025 um profitables Wachstum durch gezielte Investitionen.
Zu den konkreten Maßnahmen gehört unter anderem die Schaffung der Dachmarke technotrans im kommenden Jahr. Der Konzern wird nach außen nicht mehr in Form einzelner Firmen auftreten, sondern als ein großes Unternehmen mit einem breiten Leistungsspektrum im Bereich des Thermomanagements. Ausgenommen davon ist die gds GmbH, welche als Full-Service-Anbieter rund um die Technische Dokumentation weiterhin als eigene Marke Teil des Konzerns bleibt. technotrans beginnt bereits ab 2021 mit der Zusammenfassung einzelner Gesellschaften. Hierbei werden die klh Kältetechnik GmbH mit der technotrans SE und die Reisner Cooling Solutions GmbH mit der gwk Gesellschaft Wärme Kältetechnik mbH zusammengelegt. Die Unternehmensstandorte bleiben erhalten.
Kundenorientierte Prozessoptimierung
technotrans führte im Zuge der Strategieentwicklung umfassende Kunden-, Anwender- und Investorenumfragen durch, um ein genaues Bild der Anforderungen und Bedürfnisse zu erhalten. Mithilfe dieser Analyseergebnisse wird das Unternehmen seine Organisationsstrukturen in den Bereichen Vertrieb, Service, Produktion und Einkauf straffen, um Reaktionszeiten zu verkürzen und Prozesse zu optimieren. Erklärtes Ziel ist es, bis 2025 einen Umsatz zwischen 265 und 285 Millionen Euro durch ein organisches Wachstum zu erwirtschaften, bei einer EBIT-Marge von 9 bis 12 Prozent. Im Falle passgenauer Akquisitionen steigt das Umsatzziel je nach Umfang des Zukaufs. Der Konzern führt außerdem ein ROCE-Ziel (Return on Capital Employed) ein, das bis 2025 über 15 Prozent liegen soll. Die Prognose für das Geschäftsjahr 2021 sieht einen Umsatz in einer Bandbreite von 195 bis 205 Millionen Euro bei einer EBIT Marge von 4,5 bis 5,5 Prozent vor.
technotrans bleibt in den bestehenden Geschäftsbereichen aktiv, wobei das Unternehmen einen klaren Fokus auf vier Zielmärkte legt – darunter drei Wachstumsmärkte. Das sind die Bereiche Plastics (Kunststoffherstellung und -verarbeitung), Energy Management (inkl. Elektromobilität für Schienen- und Straßenverkehr sowie Datencenter), Healthcare & Analytics (Medizintechnik) sowie Print (Druckindustrie). In dem weiterhin bedeutenden Basisgeschäft der Druckindustrie will technotrans seine Marktführerschaft festigen und mithilfe dieser Fokussierung vorhandenes Innovationspotenzial innerhalb der Branche heben.
Mehr Nachhaltigkeit und neues Corporate Design
Der Aspekt Nachhaltigkeit gewinnt an Bedeutung und wird konsequent ausgebaut. Das betrifft nicht nur die Weiterentwicklung energieeffizienter Technologien, sondern auch den Konzern selbst: Bis 2025 will technotrans seinen Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien beziehen und ausschließlich sortenrein recycelbares Verpackungsmaterial verwenden. Im Zusammenhang mit den Veränderungen wird sich technotrans Anfang 2021 optisch in einem neuen Gewand präsentieren: Neben der Einführung eines neuen Corporate Designs inklusive eines neuen Logos vollzieht der Konzern auch einen umfassenden Website-Relaunch, der im Januar live gehen wird.
„Diese Strategie und ihre Maßnahmen schließen sich der erfolgreichen Diversifizierung an, die von 2009 bis 2018 stattgefunden hat. Jetzt geht es darum, den Zusammenhalt sowie die wirtschaftliche und technologische Schlagkraft der gesamten Gruppe zu stärken“, sagt Michael Finger. Dabei stehen die Prognosen des Unternehmens weiterhin unter dem Vorbehalt, dass im kommenden Jahr keine erheblichen coronabedingten Einschränkungen seitens der Behörden angeordnet werden. Dennoch blickt technotrans optimistisch auf die kommenden fünf Jahre. „Wir haben eine realistische und verbindliche Wachstumsstrategie präsentiert, die an entsprechende Kennzahlen geknüpft ist. Gemeinsam mit der gesamten technotrans-Gruppe, allen Mitarbeitern sowie ihrer Kompetenzen und Erfahrungen werden wir die unternehmerische Zukunft erfolgreich gestalten“, betont Michael Finger.
technotrans ist ein Technologieunternehmen und führender Systemanbieter für industrielle Anwendungen im Bereich Flüssigkeiten-Management. Die Kernkompetenzen der Unternehmensgruppe umfassen technologische Lösungen zur Kühlung und Temperierung, zur Filtration, zum Handling sowie zur Messung und Dosierung.
Die technotrans-Technologie wird eingesetzt in der Druckindustrie, der kunststoffverarbeitenden Industrie, der Laser- und Werkzeugmaschinenindustrie sowie weiteren Märkten, unter anderem in der Medizin- und Scannertechnologie sowie der Elektromobilität.
Das Geschäftsmodell gliedert sich in zwei Berichtssegmente: Im Segment Technology werden in den Fertigungsstätten in Deutschland, den USA und in China die Produkte und Anlagen entwickelt und produziert. Mit dem Segment Services ergänzt die technotrans-Gruppe das Leistungsspektrum mit umfassenden Dienstleistungen wie der Installation und Wartung, der Reparatur sowie Ersatzteilen und Technischen Dokumentationen. technotrans ist mit 17 Standorten auf allen wichtigen Märkten weltweit vertreten.
Die Strategie der Unternehmensgruppe ist auf eine durch nachhaltiges Umsatz- und Ergebniswachstum bedingte langfristige Steigerung des Unternehmenswertes ausgerichtet. Durch technologische Innovationen und gezielte Akquisitionen erschließt sich die Unternehmensgruppe kontinuierlich neue Absatzmärkte und erhöht die Marktdurchdringung.
technotrans ist im Prime Standard gelistet (ISIN: DE000A0XYGA7 / WKN: A0X YGA) und beschäftigt weltweit mehr als 1.400 Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2019 wurde ein Konzernumsatz in Höhe von 207,9 Mio. Euro erzielt.
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