Zwar läuft die Phase-III-Studie für den Impfstoff noch, aber schon bald soll der Biontech-Impfstoff BNT162b2 in die ganze Welt gehen. Sobald die Behörden den Impfstoff genehmigen, werden die Hersteller die ersten Millionen Einheiten von BNT162b2 weltweit verschicken.
Grundsätzlich gilt die weltweite Verteilung von Impfstoffen gegen Covid-19, als gewaltige logistische Herausforderung, die das Zusammenwirken zahlreicher Unternehmen und Institutionen rund um den Globus und über Grenzen hinweg erfordert. Für Pfizer und BioNTech gibt es dabei besondere Hürden zu überwinden, denn der Impfstoff, der von diesen beiden Unternehmen entwickelt wird, hat eine besondere Eigenschaft: Er kann ausschließlich extrem tief gekühlt, etwa bei minus 70 Grad Celsius, transportiert werden, um seine Wirksamkeit zu behalten. Hintergrund ist das Verfahren, auf dem die Wirkung des Präparates beruht, und das bei anderen Impfstoffen bislang nicht zum Einsatz kam.
Für die Lagerung des Impfstoffes werden daher spezielle Ultratiefkühlschränke benötigt, wie sie etwa das schwäbische Unternehmen Binder aus Tuttlingen herstellt. Stückpreis: bis zu 20.000 Euro. Dem Nachrichtenmagazin Spiegel sagte Binder-Chef Michael Binder kürzlich, dass seine Firma in den kommenden Wochen und Monaten „mit Sicherheit gut zu tun haben“ werde. Neben der Temperatur der Impfstoffe, die vor allem im Falle BioNTech/Pfizer extreme Anforderungen stellt, stellen außerdem die riesigen Mengen an Impfdosen, die transportiert werden müssen, eine gewaltige Herausforderung dar.
Hunderte Millionen Impfstoffdosen
Nicht weniger als zehn Milliarden Impfstoffdosen sind innerhalb von anderthalb bis zwei Jahren weltweit zu verteilen – davon jedenfalls geht man beim Logistikunternehmen DHL aus. Dort hat man zusammen mit der Unternehmensberatung McKinsey und mehreren Nichtregierungsorganisationen in einer Studie ausgerechnet, was das bedeutet: Demnach müssen für die Impfstoffverteilung insgesamt 200.000 Paletten an ihr Ziel gebracht werden.
In Deutschland wird dabei dem Flughafen Frankfurt die zentrale Rolle zukommen, bei dem es sich um den größten Umschlagplatz für Luftfracht von kühlbedürftigen, sensiblen Pharmaprodukten in Europa handelt. Die Pharma-Arbeitsgruppe der Air Cargo Community Frankfurt, bei der am Frankfurter Airport die Fäden aller Beteiligten – Spediteure, Frachtabfertiger, Airlines und der Flughafenbetreiber Fraport – zusammenlaufen, beschäftigt sich eigenen Angaben zufolge bereits seit März mit verschiedenen Szenarien, um die erforderlichen Lieferketten vorzubereiten.
Auf 13.500 Quadratmeter Umschlagfläche warten hier Arzneimittel aller Art in drei verschiedenen Temperaturzonen auf ihren Abtransport. 8.800 Quadratmeter davon betreibt die Lufthansa Cargo. 22 Thermo-Transporter befördern die empfindlichen Stoffe unter garantierter Einhaltung der Kühlkette vom Lager zum Jet. „Rund 120.000 Tonnen pharmazeutische Produkte werden bei uns pro Jahr umgeschlagen“, erklärt Joachim von Winning, Hauptgeschäftsführer der Frankfurter Air Cargo Community, in der sich der Flughafenbetreiber Fraport, Logistiker und Verbände zusammengeschlossen haben.
Seit März bereiten von Winning und seine Leute den Flughafen auf die Massenabfertigung von Hunderten Millionen Impfstoffdosen binnen kürzester Zeit vor. Sogar einen Stresstest haben sie durchgeführt. Und dabei herausgefunden, „dass wir vier bis fünf Frachtflugzeuge mit bis zu einer Million Impfdosen pro Maschine gleichzeitig abfertigen können“, sagt von Winning.
Auch die Frachtsparte der Lufthansa, die Lufthansa Cargo, sieht sich gerüstet. „Es wird eine große Herausforderung, und es ist noch nicht klar, um welche Mengen es letztlich geht. Aber wir glauben, es ist machbar“, sagt ein Unternehmenssprecher. „Klar ist aber auch, dass die Herausforderung umso größer wird, je kälter die Impfstoffe transportiert werden müssen.“
Die Kühlbereiche am Frankfurter Flughafen sind bisher nicht auf Temperaturen eingerichtet, wie sie die meisten mRNA-Impfstoffe brauchen. Die örtliche Tiefkühlzone schafft „nur“ minus 20 Grad. Dennoch seien Ultra-Kühltransporte möglich, sagen von Winning und der Lufthansa-Cargo-Sprecher: Wenn der Versender seine Ware mit entsprechenden Spezialverpackungen vor dem Erwärmen schütze.
Die extreme Kälte wird oft durch den Einsatz von Trockeneis gesichert, also festes Kohlendioxid. Auch Biontech und Pfizer setzen auf eine Trockeneislösung: den „thermal shipper“. In dieser Box soll sich der Impfstoff nach Unternehmensangaben mindestens zehn Tage lang halten können. Vor der Anwendung könne er dann bis zu fünf Tage im Kühlschrank gehalten oder bei Kühlschranktemperatur transportiert werden, sagte Biontech-Chef Uğur Şahin der Nachrichtenagentur Reuters.
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