Auch wenn Steckbolzen auf den ersten Blick wenig komplex erscheinen, zeigt Ganter immer wieder, dass dieser Normelemente-Typus noch lange nicht ausentwickelt ist. So lassen sich die kürzlich eingeführten Varianten GN 113.11 und GN 113.12 mit ihrem einseitigen L-Griff ideal in beengten Bauräumen nutzen. Wie gewohnt werden die beiden Kugeln im Bolzen über den Druckknopf im Griff entriegelt.
Auf diesen Knopf verzichtet der aktuellste Zuwachs der Steckbolzen-Familie, der Typ GN 314. Dafür übernimmt er den einteiligen Griff und integriert ein für bestimmte Anwendungen extrem wichtiges Feature: Er lässt sich abschließen.
Wichtig ist diese Funktionalität vor allem in sicherheitsrelevanten Applikationen, denn die Schließung verhindert Veränderungen an temporären oder dauerhaften Aufbauten. Bühnen, Tribünen, Projektionswände von Autokinos, Lautsprechertürme oder auch Produktionsanlagen macht der abschließbare Steckbolzen manipulationssicher. Dank der abgestuften Dimensionierung – der Bolzen deckt Durchmesser von 8 bis 20 Millimeter und Längen bis 120 Millimeter ab – ist der GN 314 für unterschiedlichste Anwendungen geeignet, deren Absicherung bislang nur kompliziert machbar war. Zudem produziert Ganter wie gewohnt auch weitere, kundenspezifische Sondermaße.
Die Funktionsweise lässt sich kurz zusammenfassen: Die Drehung des Schlüssels um 180 Grad bewegt über eine Achse einen Exzenter in der Bolzenspitze, dieser drückt einen Sperrstift aus dem Bolzenquerschnitt heraus. Das Abziehen des Schlüssels fixiert den Sperrstift und verhindert das unautorisierte Herausziehen des Steckbolzens. Jeder Bolzen wird mit zwei Schlüsseln geliefert.
Bei der Schließungsart SC können alle eingesetzten Steckbolzen mit dem gleichen Schlüssel bedient werden, die Schließungsart SU sieht für jeden Steckbolzen einen anderen Schlüssel vor. Auf diese Weise sind auch Gruppen mit gleicher Schließung innerhalb einer Gesamtanwendung mit unterschiedlichen Schließungen realisierbar.
Hohe Sicherheit bietet der neue Steckbolzen auch hinsichtlich seiner Belastbarkeit. Entsprechend der DIN 50141 ermittelte Ganter die Scherfestigkeit der Bolzen – und zwar in Form der zweischnittigen Scherfestigkeit. In der Versuchsanordnung verbindet der Bolzen ein Element mit einem umfassenden anderen Bauteil, gemessen wird dann die Kraft, die in den beiden Scherebenen den Bruch auslöst. Bei einem Bolzen mit 10 Millimetern Durchmesser liegt die Belastbarkeit bei 46 kN, bei 20 Millimetern Durchmesser gar bei 227 kN.
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