Von der smarten Beleuchtung und Unterhaltungselektronik über die intelligente Heizung bis hin zu App-gesteuerten Haushaltsgeräten und Steckdosen – mittlerweile lässt sich so ziemlich alles vernetzen. "Die grundlegende Verbindungseinheit zwischen allen Smart-Home-Komponenten bildet meist der Router, der diese nicht nur per WLAN untereinander verknüpft, sondern auch per (V)DSL, TV-Kabel oder Glasfaser die Verbindung zum Internet herstellt", erklärt Kuch. Doch statt sich umständlich jedes Mal über die Router-Oberfläche anmelden zu müssen, gibt es auch andere Methoden, um seine smarten Geräte zu steuern. Die gängigste und bequemste Variante ist die Steuerung per App mit dem Smartphone oder Tablet (Android und iOS). Zumal dies mit den meisten Smart-Home-Systemen funktioniert. Viele Geräte können Nutzer auch per Spracheingabe steuern. Etabliert haben sich in diesem Bereich Amazon Alexa, Apple Siri sowie Google Assistant. Wenn die Sprachassistenten noch nicht im gewünschten Smart-Home-Produkt integriert sind, können Anwender entweder den entsprechenden Smart Speaker kaufen und ihn ins Heimnetzwerk einbinden oder die Sprachsteuerung ihres Handys verwenden.
Da die Smart-Home-Systeme vieler Hersteller grundsätzlich mit dem Internet verbunden sind, birgt das gewisse Risiken. Denn wenn ich von überall auf der Welt auf meine smarten Geräte zugreifen kann, können das theoretisch auch andere. Nutzer können sich jedoch für ein internes Smart-Home-System entscheiden. Dabei kommunizieren die vernetzten Geräte nur im eigenen WLAN miteinander und es werden keine Daten übers Internet gesendet und empfangen. Allerdings ist es so nicht möglich, Komponenten aus der Ferne zu steuern. Komfortabler ist der Weg über vom Hersteller bereitgestellte Plattformen. Dies kann aber mit Kosten in Form eines monatlichen Abos verbunden sein. Zudem bedeutet es Abhängigkeit: So können technische Probleme oder eine Insolvenz des Anbieters in der plötzlichen Abschaltung der Server münden, wodurch die erworbenen Smart-Home-Produkte zu nutzlosem Elektroschrott werden. Mehr Sicherheit könnte ein Smart Home mit eigener Plattform bieten. Nutzer vernetzen die Geräte übers Internet, behalten dabei aber die Hoheit über ihre Daten in der Cloud.
Wer glaubt, es gibt den einen perfekten technischen Standard für das vernetzte Zuhause, der wird leider enttäuscht werden. Kuch sagt: "Obwohl es einige Hersteller von Smart-Home-Geräten inzwischen kapiert haben und sich herstellerübergreifenden Plattformen anschließen statt nur firmeneigene Sonderlösungen zu verkaufen, gibt es keine Garantie, dass Produkte verschiedener Produzenten immer miteinander kompatibel sind. Es kann daher ratsam sein, sich zunächst für das Smart-Home-System eines Hersteller zu entscheiden und dieses anschließend behutsam zu erweitern." Zum Thema Datenschutz empfiehlt Kuch: "Lesen Sie sich bei einem Dienste-Abo die Bedingungen vorab genau durch. Der Hersteller sollte die Daten am besten nur auf europäischen Servern speichern – einer Auswertung der privaten Daten für Werbezwecke oder der Weitergabe an andere Firmen sollte man niemals zustimmen."
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