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Neutrale Bewertung sorgt für Sicherheit bei Lebensmitteln

Auf die Bedeutung von Zertifizierungen für die Sicherheit von Lebensmitteln weist TÜV SÜD anlässlich des World Accreditation Day am 9. Juni 2020 hin. Der World Accreditation Day geht auf eine Initiative des International Accreditation Forum (IAF) und der International Laboratory Accreditation Cooperation (ILAC) zurück. Mit mehr als 25.000 Mitarbeitern in rund 50 Ländern ist TÜV SÜD einer der weltweit führenden Anbieter für Testing, Inspection and Certification (TIC).

In diesem Jahr steht der World Accreditation Day unter dem Motto „Accreditation: Improving food safety“. Angesichts einer weiter wachsenden Weltbevölkerung, der Globalisierung der Lebensmittelproduktion und steigender Ansprüche von Verbrauchern ist die Gewährleistung der Sicherheit und Qualität von Lebensmitteln entlang der gesamten Lieferkette eine zentrale Herausforderung für alle Beteiligten – von den Erzeugern über den Handel bis zu den Verbrauchern. Aufgrund ihrer essentiellen Bedeutung unterliegt die Lebensmittelwirtschaft in vielen Ländern einer staatlichen Überwachung. In der Europäischen Union beispielweise ist die Lebensmittelsicherheit durch die Verordnung (EG) Nr. 178/2002 geregelt. In den einzelnen EUMitgliedsstaaten prüfen staatliche Behörden, ob die gesetzlichen Regelungen an die Produktbeschaffenheit und die Hygiene bei der Herstellung der Erzeugnisse eingehalten werden. In Deutschland unterliegt die Lebensmittelüberwachung den einzelnen Bundesländern.

Zusätzlich zu den verpflichtenden staatlichen Regelungen gibt es freiwillige Zertifizierungen, die über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehen und nicht nur die Produkte, sondern auch die Produktionsprozesse umfassen. In der Regel werden solche Standards von Verbänden der Lebensmittel- und Futtermittelwirtschaft oder von Handelsorganisationen geschaffen, um gegenüber Verbrauchern einen belastungsfähigen Nachweis für die Sicherheit und Qualität von Lebensmitteln zu ermöglichen. Ein Beispiel dafür ist der International Food Standard (IFS), der vom Handelsverband Deutschland (HDE) gemeinsam mit Vertretern des Lebensmitteleinzelhandels (LEH) entwickelt wurde und strenge Anforderungen an die Hersteller der Erzeugnisse und an den Lebensmittelhandel definiert.

Transparenz in der gesamten Lieferkette

Die Einhaltung von freiwilligen Lebensmittelstandards wie dem IFS wird in der Regel durch unabhängige Unternehmen überprüft, die sich auf Testing, Inspection und Certification (TIC) spezialisiert haben. Das erfolgt meistens im Rahmen von Audits vor Ort, bei denen beispielsweise die Hygiene, die Rezepturen und die Spezifikationen, die Produktionsaufzeichnungen und die Umsetzung der nötigen Analysen in Lebensmittellaboren überprüft werden. Die Unternehmen bestätigen die Übereinstimmung mit den Anforderungen des jeweiligen Standards durch eine Konformitätsbescheinigung oder ein Zertifikat.

Um Lebensmittelprüfungen durchführen und die entsprechenden Zertifikate ausstellen zu können, benötigen TIC-Unternehmen eine Zulassung oder Akkreditierung durch den jeweiligen Standardgeber. Sie müssen im Rahmen des Zulassungsverfahrens belegen, dass sie ihre Arbeit fachlich kompetent und unter Beachtung der gesetzlichen und normativen Anforderungen durchführen. Der Standardgeber bewertet und überwacht unter anderem die Managementsysteme der TIC-Unternehmen und die Kompetenz des eingesetzten Personals.

„Neben der staatlichen Kontrolle sind die freiwilligen Zertifizierungen die Basis für die Sicherheit und Qualität von Lebensmitteln und für die erforderliche Transparenz in der gesamten Lieferkette“, sagt Dr. Andreas Daxenberger, zuständig für die Geschäftsfeldentwicklung Lebensmittel/Futtermittel bei der TÜV SÜD Management Service GmbH. „Mit unserem weltweiten Netzwerk an Experten und Laboren und unseren unter laufender Überwachung durch Akkreditierungsstellen und privaten Standardgebern stehenden Prozessen sorgen wir dafür, dass die Einhaltung der jeweiligen Standards für Lebensmittel auf einem einheitlichen und vergleichbaren Niveau überprüft und dokumentiert wird.“

Grundsätzlich gilt: Die Entwicklung und Durchsetzung von weltweit harmonisierten und anerkannten Standards und die Transparenz in der gesamten Lieferkette sind entscheidend, um das Verbrauchervertrauen in die Sicherheit und Qualität von Lebensmitteln zu fördern. Das System der Akkreditierung und Zertifizierung ist Voraussetzung dafür, dass diese Standards umgesetzt und eingehalten werden. Die TIC-Unternehmen haben wesentlichen Anteil daran, weltweite Lieferketten transparent zu machen und die lückenlose Nachverfolgbarkeit und gleichbleibende Qualität von Lebensmitteln zu gewährleisten.

Zurzeit hält TÜV SÜD weltweit rund 650 Akkreditierungen für die vielfältigen Tätigkeitsbereiche des Unternehmens.

Über die TÜV SÜD AG

Im Jahr 1866 als Dampfkesselrevisionsverein gegründet, ist TÜV SÜD heute ein weltweit tätiges Unternehmen. Mehr als 25.000 Mitarbeiter sorgen an über 1.000 Standorten in rund 50 Ländern für die Optimierung von Technik, Systemen und Know-how. Sie leisten einen wesentlichen Beitrag dazu, technische Innovationen wie Industrie 4.0, autonomes Fahren oder Erneuerbare Energien sicher und zuverlässig zu machen. www.tuvsud.com/de

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