Sieben Tage von der Einbringung bis zum Produktionsstart: Das war die klare Vorgabe der Pyraser Landbrauerei – und KHS hielt Wort. „Es war eine erfolgreiche Operation am offenen Herzen, bei der nichts schief gehen durfte“, sagt Braumeister Helmut Sauerhammer. Die Brauerei hatte sukzessive ihren Flaschenkeller erneuert und dabei in den KHS-Glasfüller Innofill Glass DRS investiert. Überzeugt haben die Verantwortlichen in Bayern zunächst die Verbrauchsdaten und der für die Bierabfüllung wesentliche sauerstoffarme Abfüllprozess. Das patentierte KHS-Füllverfahren DRS-ZMS verbraucht lediglich 210 Gramm CO2 pro Hektoliter Bier. „Wir brauchen deutlich weniger Kohlenstoffdioxid im Vergleich zum marktüblichen Wert bei gleich guten beziehungsweise sogar besseren Restsauerstoffwerten“, so Mike Herrmann, KHS-Vertrieb Deutschland und zuständig für das Projekt.
Eine weitere Besonderheit: Die Pyraser Landbrauerei verschraubt ihre Bierflaschen mit Aluminiumdeckeln. Dadurch würde eigentlich aufgrund des größeren Volumens im Vergleich zu klassischen Kronkorken mehr Sauerstoff in den Behälter gedrückt – für Bier wäre das nachteilig, weil das Produkt schneller altert. Um den Sauerstoffeintrag jedoch zu minimieren, düst der KHS-Glasfüller die Alu-Anroll-Verschlüsse mit CO2 in den Verschließer. Durch diese gemeinsame Entwicklung mit der Brauerei sind die sehr guten Sauerstoffwerte in der Flasche identisch zu einer mit Kronkorkenverschluss.
Steigerung der Effizienz durch automatisierte CIP-Kappen
Darüber hinaus arbeitet der Innofill Glass DRS mit automatischen CIP-Kappen. „Einerseits wird die Reinigung aufgrund des deutlich geringeren Aufwands bei der Bedienung erheblich vereinfacht. Andererseits steigert die daraus resultierende Zeitersparnis zudem die Effizienz in unserer Produktion“, sagt Sauerhammer. Manuelle Eingriffe werden ebenso wie beim werkzeuglosen Formatteilwechsel mit der hygienischen Schnellverriegelung QUICKLOCK reduziert. Das Programm arbeitet automatisiert und auf Knopfdruck. Bisher mussten die Mitarbeiter die CIP-Kappen manuell auf die Füllventile aufbringen. Jetzt lassen sich Reinigungsprozesse zu bestimmten Uhrzeiten voreinstellen. Sie starten automatisch, ein manueller Eingriff ist nicht nötig. Zudem wird eine potenzielle Kontamination des Füllers, wie bisher durch manuelles Aufbringen der CIP-Kappen denkbar, verhindert.
Wasserverbrauch deutlich reduziert
Auch unter Nachhaltigkeitsaspekten überzeugt die neue Investition. Die ECO-Vakuumpumpe reduziert den Wasserverbrauch durch einen separaten Kühlkreislauf deutlich, sodass die Pyraser Landbrauerei statt 800 Liter stündlich nur 80 Liter Wasser verbraucht.
Brauereien profitieren beim Innofill Glass DRS von den neuesten Technologien aus dem Hochleistungsbereich ebenso wie vom klar strukturierten Maschinenaufbau, der sowohl die Bedienung als auch die gesamten Produktionsprozesse erheblich vereinfacht. Die Pyraser Landbrauerei füllt pro Stunde bis zu 26.000 Flaschen Bier oder bis zu 24.000 Flaschen Softdrinks ab – und das seit der Inbetriebnahme reibungslos, wie Sauerhammer betont. „Ich habe es noch nie erlebt, dass bereits das erste abgefüllte Produkt in so kurzer Zeit verkaufsfähig war wie in diesem Fall. Wir sind begeistert.“
Die KHS GmbH ist einer der führenden Hersteller in den Bereichen der Abfüll- und Verpackungsanlagen für die Getränke-, Food- und Non-Food-Industrie. Zu der Unternehmensgruppe zählen neben der Muttergesellschaft noch die KHS Corpoplast GmbH sowie zahlreiche Tochtergesellschaften im Ausland mit Standorten in Ahmedabad (Indien), Sarasota und Waukesha (USA), Zinacantepec (Mexiko), São Paulo (Brasilien) und Suzhou (China).
Am Stammsitz in Dortmund sowie in ihren weiteren Werken in Bad Kreuznach, Kleve und Worms stellt die KHS GmbH moderne Abfüll- und Verpackungsanlagen für den Hochleistungsbereich her. Die KHS Corpoplast GmbH bildet am Standort Hamburg die PET-Kompetenz. Sie entwickelt und fertigt innovative PET-Verpackungs- und Beschichtungslösungen. KHS ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der im SDAX notierten Salzgitter AG. 2019 realisierte die Gruppe mit 5.149 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 1,260 Milliarden Euro.
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