Im Laufe der letzten Jahre wurden am Campus des Uniklinikums Homburg nach und nach die baulichen Voraussetzungen für die vorklinische und klinisch-theoretische Medizin geschaffen. Mit der Errichtung des Forschungsneubaus PZMS neben dem Zentrum für Molekulare Medizin (CIPMM) wird ein weiterer Schritt im Rahmen der Modernisierung des Klinik-Campus vollzogen. „Gleichzeitig stärkt der Neubau den Wissenschaftsstandort Saarland“, sagt der verantwortliche Projektmanager bei Hitzler Ingenieure Homburg, Michael Spiess. „Zusammen mit dem Uniklinikum bietet die Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes das gesamte Spektrum der Human- und Zahnmedizin und nimmt damit weit über das Saarland hinaus eine führende Rolle in Forschung, Lehre und in der Patientenversorgung ein.“
Das wissenschaftliche Ziel des neuen Präklinischen Zentrums für Molekulare Signalverarbeitung ist die Untersuchung von Störungen molekularer Signalverarbeitungen in Körperzellen, die beispielsweise den Pubertätsbeginn beeinträchtigen, zu Herzleiden führen oder aber Probleme beim Knochenaufbau bewirken. Auf der Basis der hier gewonnenen Erkenntnisse sollen zukünftig neue therapeutische Ansätze und Behandlungsformen entwickelt werden. Hierzu werden Arbeitsgruppen aus der vorklinischen Medizin, darunter Biochemie und Molekularbiologie sowie Zellbiologie, und der klinisch-theoretischen Medizin wie Pharmakologie und Toxikologie im PZMS-Neubau untergebracht. Damit sorgt das PZMS für eine enge Vernetzung innerhalb der Kliniken, insbesondere mit den großen internistischen Kliniken der Inneren Medizin des Universitätsklinikums Homburg (IMED). Auf einer Nutzfläche von insgesamt rund 4.500 m2 wird zukünftig mit zirka 180 Mitarbeitern Spitzenforschung auf dem Gebiet der molekularen Signalverarbeitung betrieben. „Durch die Nähe zum benachbarten CIPMM, das ebenfalls durch Hitzler Ingenieure in Zusammenarbeit mit dem Landesverwaltungsamt realisiert wurde, werden gleichzeitig starke Synergieeffekte erwartet“, so Michael Spiess.
Die Ende März begonnenen Erdarbeiten markieren den Baustart des PZMS. Insgesamt werden rund 35.000 m³ Erde zur Herrichtung der Baugrube bewegt. Ab Anfang Juni sollen die geplanten Rohbauarbeiten aufgenommen werden. An dieser Stelle ist eine kommunikative Zusammenarbeit zwischen dem Landesverwaltungsamt und Hitzler Ingenieure für eine erfolgreiche Ausschreibungs- und Vergabephase notwendig. „Da sehen wir keinerlei Probleme“, erklärt Spiess, „die Zusammenarbeit mit der Projektleitung des Landesverwaltungsamts ist hervorragend. Der gemeinsame Schulterschluss zwischen ihr und Hitzler Ingenieure ist ein wichtiger Faktor für einen erfolgreichen Projektverlauf.“
Zu den Baukosten von rund 50,9 Millionen Euro erhält das Saarland eine Förderung in Höhe von zirka 22 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Dies ist die höchste Summe, die der Bund bisher als Mitförderung für ein Forschungsgebäude im Saarland bereitgestellt hat.
Die bauliche Fertigstellung des Forschungsneubaus auf dem Campus des Uniklinikums Homburg ist für Ende 2022 geplant.
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