Klassische Rundfunktechnologien statt Streaming – aber wie? Fernsehen über Rundfunk zu schauen, kann auf verschiedenen Wegen realisiert werden. So können Interessierte beispielsweise über Antenne (DVB-T2 HD) vielerorts die öffentlich-rechtlichen Sender empfangen. Privatsender in HD sind derzeit kostenpflichtig. Eine weitere Möglichkeit, die Anwendern eine große Programmauswahl bietet, ist der Satelliten-Empfang. "Allerdings ist die Installation einer Sat-Anlage nicht immer und überall umsetzbar", erläutert Fuhr und führt aus: "Es muss eine Ausrichtung nach Süden vorhanden sein, um die Angebote der für Deutschland zuständigen Satelliten-Position 19,2 Grad, Ost (Astra) empfangen zu können." Generell reicht jedoch bereits eine kleine, kompakte Antenne für den Fernsehgenuss aus. Bei größeren Satellitenschüsseln sollten Mieter vorab klären, ob sie in die Hauswand bohren dürfen. Falls nicht, können Kabeldurchführungen Abhilfe schaffen. Besitzt das heimische TV-Gerät kein integriertes Empfangsteil für Satellitenempfang, benötigen Nutzer zusätzlich einen digitalen Satellitenreceiver. Kommt keine der beiden Lösungen in Frage, bietet sich IPTV als Alternative an. "Das Signal wird beim IPTV zwar aus dem Internet bereitgestellt, allerdings per Multicast. Das heißt, es wird an eine theoretisch unbegrenzte Teilnehmerzahl geschickt, ohne großartig das Netz zu belasten", merkt Fuhr an.
Wer akustische Reize bevorzugt, schaltet das Radio ein. Auch hierbei sollten Anwender derzeit vorrangig auf klassische und krisensichere Rundfunktechnologien wie UKW und DAB+ setzen. Beide Technologien kommen ohne Internetverbindung aus, wodurch die Bevölkerung uneingeschränkten Zugriff auf Informationen hat. Nicht nur über das UKW-Radio selbst schallen Nachrichten und Musik durch die heimischen vier Wände, auch über Smartphones oder Tablets ist dies mittels integriertem UKW-Empfang möglich. Mit dem Digitalradio DAB+ stehen Nutzern jedoch insgesamt mehr Nachrichtenprogramme zur Verfügung, was dem momentan stark ausgeprägten Bedürfnis nach neuen Informationen zu Gute kommt. Fuhr mahnt abschließend: "Es ist ratsam den Konsum über Musikstreamer vorerst zu reduzieren und alternativ die vernachlässigte MP3- oder CD-Sammlung zu durchstöbern. Generell sollten in den kommenden Wochen alle ihren Konsum in Sachen Internet-Streaming überdenken. Mediatheken, Streamingdienste oder Video-Plattformen sollten möglichst nicht über Mobilfunk genutzt werden – vor allem in den Kerngeschäftszeiten. Um eine Netzüberlastung vorzubeugen, ist das Streamen von Musik, Filmen oder Serien in den Abendstunden derzeit die bessere Option."
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