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AIM-Trendbarometer: AutoID-Technologien als Grundlage der digitalen Transformation der Wertschöpfung in Produktion und Logistik

Der Industrieverband AIM-D befragt seine Mitglieder im halbjährlichen Turnus über ihre Sicht auf die allgemeine Geschäfts- und Marktentwicklung sowie die Entwicklung der AutoID-Märkte im Besonderen. Diese Unternehmen bieten Produkte, Lösungen und Dienstleistungen für automatische Identifikation (AutoID) und mobile Systeme in diesen Technologiefeldern: Optical Readable Media (Barcodes, zweidimensionale (2D) Codes etc.), RFID*, NFC*, RTLS* und industrielle Sensorik. Darüber hinaus stehen u.a. Themenkomplexe wie „AutoID & Security“, „Interoperabilität“ (OPC UA), „Energy Harvesting“ und „AutoID & KI“ auf der Agenda des Technologieverbandes.

Peter Altes, Geschäftsführer, AIM-D e.V., Lampertheim, kommentiert: „Die Ergebnisse des AIM-Trendbarometers zum ersten Halbjahr 2019 stehen, wenn auch leicht abgeschwächt, zum wiederholten Male in der Kontinuität der Entwicklungen des vorhergehenden Halbjahrs – in diesem Fall also des zweiten Halbjahrs 2018 – und zeigen ein Mut machendes Bild des AutoID-Marktes: ähnlich wie im zweiten Halbjahr 2018 (90%) berichten erneut rund 80% der Unternehmen von gestiegenen oder gleichgebliebenen Umsätzen. Bei rund der Hälfte der Unternehmen hat sich die Marktposition verbessert. Knapp 40% berichten erneut von einer abermals gestiegenen Nachfrage im Technologiesegment NFC – etwas über 40% waren es im zurückliegenden Halbjahr. Darin spiegelt sich u.a. wider, dass z.B. das mobile Bezahlen mit NFC neben Marketing- und Ticketing-Lösungen immer noch einer der Treiber von NFC zu sein scheint und dass die industriellen NFC-Anwendungen (z.B. das elektronische Typenschild für Predictive Maintenance) noch Potential haben.“ Dies veranlasst Altes zu der Einschätzung: „Die Aufgaben und Herausforderungen von Industrie 4.0 auf dem Weg zur Smart Factory und einer Smart Production sind längst Tagesgeschäft im AutoID-Umfeld: Die AutoID-Branche ist einer der Enabler von Industrie 4.0.“ Gemäß Umfrageergebnis spielen mittlerweile in nahezu 90% der Unternehmen die Produkt-, Lösungs- und Dienstleistungsangebote eine strategische Rolle mit Blick auf Industrie 4.0 und den Weg zur Smart Factory mit ihren Cyber Physical Systems und einer Anbindung an die Cloud, also das Internet der Dinge (IoT / IIoT).

Es folgen die Einzelergebnisse zu den sieben Fragen des AIM-Trendbarometers.

Die wirtschaftliche Lage der AutoID-Unternehmen hat sich der Umfrage zufolge auch im ersten Halbjahr 2019 positiv entwickelt: rund 55% Prozent der AIM-Mitglieder (etwas weniger als im Vergleichszeitraum) konnten ihre Umsätze steigern – und abermals rund 25% gaben eine stabile Entwicklung an; im vierten Halbjahr hintereinander gab es also kaum ein Unternehmen, dass keine positive oder zumindest stabile Umsatzentwicklung gemeldet hat. Dessen ungeachtet drückt sich in diese Zahlen sicherlich auch die aktuelle weltpolitische Lage aus.

Ihre Investitionen haben erneut rund die Hälfte der Unternehmen gesteigert: 47,06 Prozent (55,56%). 44,12 Prozent haben in gleicher Höhe wie im zweiten Halbjahr 2018 investiert (35,56%), keine 10 Prozent weniger. Das Investitionsverhalten ist demnach stabil geblieben.

Die allgemeine Marktentwicklung im Bereich AutoID: Die Summe der Einschätzungen für eine bessere oder gleichbleibende Marktentwicklung ist mit über 85 Prozent erfreulich stabil geblieben (90%). Diese summiert sich aus 44,12 Prozent (51,11%) für eine bessere und 41,18 Prozent (40%) für eine gleich gebliebene Markteinschätzung. Anders als im Vergleichszeitraum bleibt dieses Mal die Wahrnehmung der Unternehmen hinsichtlich ihrer eigenen Entwicklung also ganz leicht hinter der Wahrnehmung bzw. Bewertung der allgemeinen Marktentwicklung zurück.

Drei Fragen der Erhebung bezogen sich auf einzelne unter dem Oberbegriff AutoID zusammengefassten Technologien:

Barcode und andere optische Identifikationssysteme – auch mit ORM* bezeichnet: Barcode, zweidimensionale Codes wie Datamatrix und QR*, OCR*: In Bezug auf diese Systeme berichten mit 20,59 Prozent weniger Unternehmen von einer besseren Marktentwicklung als im Vergleichszeitraum (33,33%); der Wert für eine unveränderte Marktentwicklung ist mit rund 30 Prozent (18,00%) hingegen deutlich höher ausgefallen. Der Barcode und die anderen Optical Readable Media, so diese Ergebnisse, ist also nach wie vor aus vielen Bereichen nicht wegzudenken. An seine Ablösung ist also nicht zu denken.

Die Entwicklung für RFID einschl. NFC und RTLS wird aktuell immer noch optimistisch eingeschätzt – was eine Reaktion auf die Entwicklungen von Industrie 4.0 und dem Internet der Dinge ist. Eine bessere Entwicklung sehen gegenwärtig 50 Prozent (60%), eine unveränderte, also stabile Entwicklung sehen über 40 Prozent (25%). Diese im Trend der letzten Halbjahre liegenden Zahlen entsprechen in etwa der allgemeinen Wahrnehmung der Fortschritte bei der Umsetzung von Industrie 4.0 und dem großen Projekt der digitalen Transformation der Wertschöpfung. Mit Blick auf die anderen AutoID-Bereiche kann man somit sagen, dass die RFID-Technologien nach wir vor eine ermutigende Entwicklung nehmen – nicht zuletzt auch vor dem Hintergrund von RAIN-RFID, einer global agierenden UHF-Allianz von AIM Inc. Die aktuellen Herausforderungen in vielen Märkten – wie oben bereits angedeutet – bleiben die Themen Security, Interoperabilität und AutoID in heterogenen Technologieumgebungen im Zusammenspiel mit z.B. Sensor-Netzwerken, LoRa etc.

NFC und RTLS: Speziell mit Bezug auf diese Technologien wurde gefragt, ob eine verstärkte Nachfrage erkennbar sei. Bei NFC haben das mit knapp 40 Prozent (42,22%) etwas weniger Unternehmen bejaht als im Vergleichszeitraum – was wohl daran liegen dürfte, dass die industriellen NFC-Anwendungen nach wie vor noch Nachholbedarf haben. Bei den Real-Time Locating Systems (RTLS) hingegen ist eine recht stabile Entwicklung festzustellen: rund 30 Prozent (37,78%). Dies könnte mit einer stabilen Situation bei der Prozess-Automatisierung sowie der Gestaltung zunehmend autonomer Prozesse zusammenhängen, in denen sich Cyber Physical Systems (inkl. z.B. Roboter, Ladungsträger etc.) zukünftig autonom in Produktion und Logistik bewegen sollten. Der Wert für NFC dürfte zukünftig wieder ansteigen, wenn es, wie bereits erwähnt, mit den industrielle NFC-Anwendungen weiter aufwärts geht. Mit 35,29 Prozent (15,56%) ist die Zahl der Unternehmen, die in keinem der beiden Bereiche einen Nachfragezuwachs festgestellt haben – sicherlich auch aus den bereits angedeuteten Gründen – leider gewachsen.

Industrie 4.0: Rund 90 Prozent, nämlich 88,24% (85%) der AIM-Mitglieder nutzen Industrie 4.0 als Rahmen für die Vermarktung von Produkten, Lösungen und Dienstleistungen. Gerade einmal 10 Prozent der Unternehmen sehen gegenwärtig in Industrie 4.0 nicht das zentrale strategische Thema.

„Industrie 4.0, das Internet der Dinge (IoT / IIoT) und die Digitalisierung der Wertschöpfung insgesamt“, so das Resümee von Altes, „sind längst im Tagesgeschäft angekommen. Und die AIM-Community bringt sich mit aller Kraft in diese Prozesse ein; die Digitalisierung der Wirtschaft ist voll im Gange und die AutoID-Technologien verstehen sich völlig zu Recht als Enabling Technologies für Automatisierung und die Gestaltung autonomer Prozesse in Produktion und Logistik. Und diese Entwicklung wird nicht zuletzt die AutoID-Märkte sicherlich noch lange beschäftigen.“ Bleibt zu hoffen, dass sich die weltpolitische Lage wieder entspannt…

* Abkürzungen: RFID: Radiofrequenz-Identifikation; NFC: Near Field Communication; RTLS: Real-Time Locating Systems; ORM: Optical Readable Media (Barcode, 2D Code, OCR u.a.); QR: Quick Response Code; OCR: Optical Code Recognition.

Über den AIM-D e.V.

AIM-D e.V. (kurz: AIM) mit Sitz in Lampertheim (Süd-Hessen) ist der führende Industrieverband für Automatische Datenerfassung, Identifikation (AutoID) und Mobile IT-Systeme. Der Verband fördert den Einsatz und die Standardisierung von AutoID-Technologien und -Verfahren. Technologien wie RFID, NFC, Barcode, zweidimensionale Codes, industrielle Sensorik und RTLS (Real-Time Locating Systems) werden gleichermaßen gefördert. AIM repräsentiert rund 120 Mitglieder aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. AIM-Mitglieder sind Unternehmen aller Größenordnungen, die AutoID-Technologien und Produkte, Systeme und Dienstleistungen anbieten. Dazu gehören auch eine Reihe von Universitäts- und Forschungsinstituten sowie andere Verbände. Unter dem Dach von AIM Global und AIM Europe unterstützt AIM die globale Wettbewerbsfähigkeit seiner Mitglieder.

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