Das Kultusministerium sollte die Prüfung nicht zu einer unendlichen Geschichte werden lassen. Zumal Kultusminister Alexander Lorz (CDU) angekündigt hatte, dass die Prüfung bis zum Ende des Jahres abgeschlossen sei. Der in der FAZ genannte Grund „organisatorischer Schwierigkeiten“ ist angesichts der innewohnenden Brisanz aus Sicht des dbb Hessen kaum nachvollziehbar. Erst vor wenigen Wochen hatte das ZDF aus einer Ditib-Moschee in Bad Vilbel berichtet. Demnach soll der dortige Imamim Zusammenhang mit dem Konflikt in Syrien den „Märtyrertod verherrlicht“ haben. Wie das ZDF berichtete, geschah dies vor dem Freitagsgebet (siehe Link unten).
Hintergrund ist die Kooperation, die das Land Hessen vor sechs Jahren mit der Ditib eingegangen ist, um an allgemeinbildenden Schulen bekenntnisorientierten Islamunterricht anbieten zu können. Schon damals sollen laut Bericht Islamwissenschaftler vor einer Kooperation gewarnt haben. Sie warnten vor dem Einfluss des türkischen Amtes für religiöse Angelegenheiten Diyanet. „Schon bei diesen Warnungen hätte man damals sehr hellhörig werden müssen“, sagt Heini Schmitt. Zumal sich die politische Situation in der Türkei ja nicht entspannt zu haben scheint.
Der dbb Hessen fordert daher, die Kooperation so schnell wie möglich zu beenden. Das Land Hessen erprobt im laufenden Schuljahr an sechs weiterführenden Schulen im Rahmen eines Schulversuches jeweils in den 7. Jahrgangsstufen die Einführung des Schulfaches „Islamunterricht“. Dieser könnte als Alternative in den anderen Jahrgängen Anwendung finden.
Zusatz:
Der Tweet der ZDF-Nachrichtensendung heute mit dem Video aus der Ditib-Moschee in Bad Vilbel vom vergangenen Freitag, 18. Oktober, 2019:
https://twitter.com/zdfheute/status/1185249432536784897
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