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Vergleichsportale – darauf müssen Verbraucher achten

CHECK24 oder Verivox gehören zu den zahlreichen Portalen, die Verbrauchern bei Kaufentscheidungen oder einem Vertragsabschluss helfen wollen. Mittlerweile mischt auch Google bei Flug- und Hotelbuchungen zunehmend mit. Mit steigendem Einfluss dieser Plattformen wird auch die Kritik lauter. Zuletzt kreidete die Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs die genannten Portale wegen irreführender Informationen an. Nach welchen Kriterien werden die Anbieter also bewertet? Und sind die Webseiten wirklich so objektiv, wie sie erscheinen? Das sollten Verbraucher wissen, wenn sie Vergleichsportale nutzen.

Wie kommen die Ranglisten bei Vergleichsportalen zustande?

Wonach die Ergebnisse der jeweiligen Suche geordnet werden, ist nicht vollständig transparent. Die Resultate sind je nach Portal beeinflusst von Provisionszahlungen oder Werbeanzeigen und spiegeln nicht realistisch den jeweiligen Markt wider. Handelt es sich bei einer Empfehlung um eine neutrale Information oder einen bezahlten Werbeplatz? Das bleibt auf den ersten Blick oft unklar.

Auch die dargestellten Preise für Mobilfunkverträge müssen nicht der Realität entsprechen. Es handelt sich unter Umständen um einen monatlichen Durchschnittspreis, der nicht immer zutrifft. Die Sortierung nach dem günstigsten Preis muss also nicht die sinnvollste sein.

Aufgrund dieser Problematiken kritisieren Politiker die fehlende Regulierung der Portale und wollen verbindliche und nachprüfbare Vorgaben. Auch Verbraucherschützer fordern eine Haftung für Vergleichsportale. Sie sollen in Verantwortung gezogen werden, wenn Verbraucher durch ihre Empfehlungen Schaden tragen.

Warum sollte man bei Vergleichsportalen kritisch bleiben?

Online-Plattformen sind nicht neutral. Es handelt sich um kommerzielle Anbieter. Sie agieren — beispielsweise wie Verivox bei Kfz-Versicherungen — als Versicherungsmakler, die bei erfolgreicher Vermittlung von neuen Kunden Provisionen erhalten. Dies wird im Kleingedruckten unter „Erstinformation“ offen gelegt. Dennoch präsentiert sich die Plattform als „Unabhängiges Online-Verbraucherportal“.

Hat ein Anbieter keine Vereinbarung über Provisionen mit der Online-Plattform, so tauchen sie im Preisvergleich womöglich nicht auf oder werden bedeutend unauffälliger dargestellt. Beim Beispiel CHECK24 werden daher bei der Versicherung HUK-Coburg nur die Leistungen und keine Preise angezeigt. Hervorgehoben hingegen werden „Teilnehmende Versicherungen“, die man über das Vergleichsportal direkt abschließen kann.

Auch bei der Darstellung des Vergleichs von Kreditanbietern verhindern voreingestellte Filter, dass das gesamte Angebot vorgestellt wird. So werden einem zunächst nur „CHECK24 geprüfte Banken/Vermittler“ aufgelistet. Beim Vergleich von Reisen hingegen, verdienen die Portale durch die Vermittlung von zusätzlichen Angeboten. Dazu gehören Reiserücktrittsversicherungen, vorgeschlagene Hotels und Mietwagen. Oder es werden zusätzliche Servicegebühren erhoben.

Ebenso leisten die Portale bei den vorgeschlagenen Anbietern keinen umfassenden Hintergrundcheck und prüfen z.B. die finanzielle Situation. In der Vergangenheit waren Nutzer dieser Portale zum Beispiel durch insolvente Billiganbieter betroffen. Im Falle der BEV (Bayerische Energieversorgungsgesellschaft) wurden Verbraucher beim Wechsel des Stromanbieters mit günstigen Angeboten gelockt, dann mit massiven Preiserhöhungen und zuletzt der Pleite des Unternehmens konfrontiert.

So geht man beim Anbieter- und Preisvergleich vor

Wenn bei der Suche nach einer neuen Versicherung die vermeintlich besten Angebote angezeigt werden, sollte man nach einer ersten Orientierung die Preise mit einer anderen Plattform und einem Direktversicherer abgleichen. Dies ist eine größere Chance wirklich Geld zu sparen. Es ist durchaus möglich, dass ein Vergleichsportal Verbrauchern Rabatte durch seine Zusammenarbeit mit dem Versicherer weitergibt.

Auf die eventuell voreingestellten Filter bei der Suche achten und diese nach Möglichkeit ausstellen, um ein umfassenderes Bild des Angebots zu erhalten. Und bei günstig erscheinenden Tarifen vorsichtig sein und prüfen, ob diese im nächsten Vertragsjahr bedeutend teurer werden. Auch die Erfahrungen von anderen Verbrauchern kontrollieren, indem man nach Kundenrezensionen recherchiert.

Besonders im Zuge der Buchung von Urlaubsreisen die Preise für Flüge oder Übernachtungen im Auge behalten. Es kommt vor, dass die angezeigten Preise der Portale zunächst unter denen der Fluggesellschaften liegen. Am Ende des Buchungsprozesses ist der Gesamtpreis jedoch plötzlich höher. Dies könnte auch an der gewählten Zahlungsart oder Servicegebühren liegen. Prüfen, ob bei einer direkten und separaten Buchung von Flug und Hotel gespart werden würde.

TIPP: Bei wichtigen Entscheidungen lieber etwas mehr Zeit investieren, um das Angebot gut informiert und kritisch zu überblicken!

 

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Trusted Shops ist seit 20 Jahren die bekannteste europäische Vertrauensmarke im Bereich E-Commerce. Das 1999 gegründete Kölner Unternehmen stellt mit dem Gütesiegel inklusive Käuferschutz, dem Kundenbewertungssystem und dem Abmahnschutz ein "Rundum-sicher-Paket" bereit: Anhand von strengen Einzelkriterien wie Preistransparenz, Kundenservice und Datenschutz überprüft Trusted Shops seine Mitglieder und vergibt sein begehrtes Gütesiegel. Mit dem Käuferschutz, den jeder zertifizierte Online-Shop bietet, sind Verbraucher etwa bei Nichtlieferung von Waren abgesichert. Darüber hinaus sorgt das Kundenbewertungssystem für nachhaltiges Vertrauen bei Händlern und bei Käufern. Trusted Shops stellt die Unabhängigkeit und Echtheit der Bewertungen über eine mehrstufige Überprüfung sicher. Das Abmahnschutzpaket von Trusted Shops schützt Online-Händler vor teuren wettbewerbsrechtlichen Abmahnungen aufgrund fehlerhafter Rechtstexte. http://www.trustedshops.de

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