Im Jahr 2007 begannen die Staatsweingüter das integrierte Managementsystem EcoStep 5.1 Wein einzuführen. Innerhalb von zwei Jahren erfolgte dann der schrittweise Aufbau des Systems innerhalb der verschiedenen Bereiche des Weingutes. Das Weingut engagiert sich im „Arbeitskreis EcoStep-Wein“.
GUTcert-Interview mit Anke Haupt
Anke Haupt ist seit 2002 in verschiedenen Funktionen in den Staatsweingütern tätig, leitet dort heute die Verwaltung und ist die Qualitätsmanagement- und somit EcoStep-Beauftragte.
H. Lange (GUTcert): Erst einmal herzlichen Dank, dass Sie sich bereit erklärt haben, über Ihr System zu sprechen. Welche Motive und Wünsche standen damals hinter der Einführung von EcoStep Wein?
A. Haupt: Es stand damals zuerst die Diskussion im Raum, IFS einzuführen. Nach gründlicher Recherche mussten wir aber feststellen, dass IFS für uns nicht gepasst hat. Wir waren dann sehr interessiert daran, EcoStep Wein kennenzulernen. Wir schätzen es sehr, dass dieses System mit den Schwerpunkten Qualität, Umwelt, Arbeitsschutz und Lebensmittelsicherheit so umfassend ist und uns durch die entsprechenden Normen Rechtssicherheit gibt.
Lange: Das freut uns! Welche organisatorischen Erfolge innerhalb des Unternehmens konnten Sie durch den prozessorientierteren Ansatz von EcoStep denn bis heute schon generieren?
Haupt: Die größten Erfolge sehe ich vor allem aufgrund der Prozessorientierung des Systems. Die Mitarbeiter haben begonnen, die Prozesse ganzheitlicher zu überdenken und damit besser umzusetzen. Außerdem funktioniert durch EcoStep auch die Schnittstellenorganisation zwischen den Bereichen Weinbau, Keller und Vertrieb besser. Dies ist ein sehr wichtiger Aspekt für unser Weingut, bedingt durch unsere Organisation an verschiedenen Standorten. Die Schnittstellenproblematik war ein großes Thema und konnte durch EcoStep besser geregelt werden.
Lange: Wie Sie eben angesprochen haben, zeichnen sich grade die kleinen und mittleren Weinbaubetriebe durch ihre Individualität aus. Mit EcoStep 5.1 Wein sollen die eigenen Sphären Umweltschutz, Arbeitssicherheit, Lebensmittelsicherheit und Qualitätsverbesserung erkannt und genutzt werden. Welchen Vorteil sehen Sie in diesem systemischen Ansatz vor allem gegenüber den gängigen Bio-Siegeln wie z.B. Fair’n Green oder EcoVin?
Haupt: Der größte Vorteil ist vor allem, dass durch EcoStep die Kernanforderungen der vier großen ISO-Normen abgedeckt werden. Und neben der erwähnten Rechtssicherheit durch die Schwerpunkte Umweltmanagement, Arbeits- und Lebensmittelsicherheit hebt auch besonders die Qualitätssicherung durch das Qualitätsmanagement EcoStep für uns von den herkömmlichen Siegeln ab.
Das vollständige Interview finden Sie unter https://www.gut-cert.de/produkte/managementsysteme-azav/integrierte-ms/ecostep.html
Die GUTcert ist offizieller Zertifizierungspartner von EcoStep.
Die Zertifizierung von Integrierten Managementsystemen mit den Schwerpunkten Qualitätsmanagement, Umweltmanagement, Arbeitssicherheit sowie Energiemanagement ist das Hauptgeschäft der GUTcert. Weitere Kernkompetenzen der GUTcert sind die Verifizierung von Treibhausgasemissionen nach anerkannten Standards sowie die Zertifizierung der Nachhaltigkeitsanforderungen für Biomasse.
Als Mitglied der AFNOR Gruppe bietet die GUTcert ihre Zertifizierungsdienstleistungen im internationalen Netzwerk an, welches weltweit 28 Niederlassungen umfasst und mit 1.500 Auditoren und 20.000 Experten Kunden in über 90 Ländern betreut.
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