“Wahrlich täglich erneuere dich". (Konfuzius)
Wer bin ich? Diese Frage stellt sich der Mensch schon sehr lange und wurde versucht von Philosophen, Naturwissenschaftlern, Theologen und anderen Denkern gleichermaßen zu beantworten. Die verschiedenen Herangehensweisen an dieses interessante Thema, bleibt geheimnisvoll und Wert entdeckt zu werden. Die Reise führt dabei zunächst zu einer viel zitierten Inschrift „Erkenne Dich selbst (Gnothi seauton)“ am Apollotempel von Delphi, als deren Urheber Chilon von Sparta, einer der Sieben Weisen, gilt. René Descartes, der selbst große Zweifel an seiner eigenen Erkenntnisfähigkeit hegte, führte die Suche schlussendlich zu seinem Grundsatz „Ich denke, also bin ich (Cogito ergo sum)“ und somit zu neuen Interpretationsansätzen. Diese werden in der modernen Psychologie aufgegriffen und im Sinne des Selbstbildes auf Grundlage der Selbstwahrnehmung, Fremdwahrnehmung sowie der Selbstbeobachtung und Bewertung von Informationen neu eingeschätzt und diskutiert.
Dazu veranstaltet die Gesellschaft für Arbeitsmethodik e.V. am 17.11.2017 (16:30 – 18:00 Uhr) einen Vortrag, zudem sie ihr langjähriges Mitglied, den Geschäftsführer a. D. Karl Nagel, sehr herzlich eingeladen hat. Karl Nagel, Leiter und Geschäftsführer eines der größten Immobilienunternehmen in Baden-Württemberg, verantwortete die Bereiche „Berufliche Bildung und Personalentwicklung“ bei einem großen deutschen Wirtschaftsverband. Das Thema seines Vortrages „Wer bin ich“ diskutiert sowohl erkenntnistheoretische Fragen bis hin zur Wahrnehmung des Selbst über die Selbsterkenntnis und Selbsteinschätzung.
Das Selbstbild unseres Selbst
Denken wir über uns nach stellt sich oft die Frage nach Identität, der Wirklichkeit, die uns umgibt sowie dem Selbstbild, welches wir darüber hinaus formen. Dabei wird unter Selbstbild die Summe aus Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung verstanden.
Die Selbstwahrnehmung ist eine nach außen gerichtete Sinneswahrnehmung des Gehör-, des Geruch-, des Geschmack- und des Tastsinnes sowie einer nach innen gerichtete Wahrnehmung der Propriozeptoren und der Selbstbeobachtung. Das sich daraus ergebende neurophysiologische Konstrukt äußerer Wahrnehmungen, das Körperschema, wird von dem mentalen Konstrukt der Selbstwahrnehmung, dem Körperbild, abgegrenzt. Störungen der Selbstwahrnehmung führen zu Verleugnung und Verdrängung sowie einem verzerrten Weltbild, einer Selbsttäuschung. Unerreichte Wunschbilder projizieren dabei innere Konflikte, die sich bis zum Schamgefühl: Ich bin nicht schön! Ich bin nichts wert! steigern können.
Jeder Mensch erstellt somit ein inneres Modell von sich selbst, der äußeren Welt, die ihn umgibt sowie seiner eigenen Beziehung zu dieser Umwelt. Aufgrund von Verhalten, Kommunikation und Körpersprache des Gegenübers rekonstruieren wir dessen Wahrnehmung. Diese Fremdwahrnehmung ist die Grundvoraussetzung für jede gute Kommunikation, um sich in die Vorstellungen und Gefühle des Gegenübers hineinversetzen zu können. Es ist somit die Empathie, welche uns lehrt, den Anderen zu erkennen und zu verstehen.
Diese Selbsterkenntnis steht im Mittelpunkt der Persönlichkeit und ist die Quelle allen Wissens. Durch Selbstreflexion, Selbstkritik und somit kritischer Hinterfragung des eigenen Denkens wird ein besonnenes Selbstbewusstsein geschaffen, welches das Selbstbild, das Ich in einer sozialen Gemeinschaft hinterfragt. Geringe Selbsterkenntnis führt dabei zu einer Selbstüberschätzung beziehungsweise Selbstunterschätzung in Form von Minderwertigkeitskomplexen und Vermessenheitsverzerrung. Die Selbsteinschätzung ist dabei die Fähigkeit, welche eigene Fertigkeiten und Fähigkeiten in den Vergleich zu anderen stellt. Der Schlüssel ist somit wahrscheinlich der Schlüssel aus einem gleichnamigen Gedicht des Dichters Friedrich von Schiller: „Willst du dich selber erkennen, so sieh, wie die andern es treiben, Willst du die andern verstehn, blick in dein eigenes Herz.“
Fragen die im Verlauf des Vortrages beantwortet werden sollen
Im Vortrag sollen insbesondere folgende Fragestellungen behandelt und diskutiert werden:
1. Wer bin ich?
2. Was ist Selbsterkenntnis? Warum ist Selbsterkenntnis so wichtig für jeden Einzelnen?
3. Lässt sich ehrliches Handeln und die persönliche Freiheit miteinander arrangieren?
4. Welche Vorteile bieten sich jedem Einzelnen durch mehr Selbsterkenntnis für sich und die Anderen?
Diese und andere Fragen möchte die Gesellschaft für Arbeitsmethodik e. V. und Karl Nagel gerne in einem Vortrag am 17.11.2018 um 16.30 Uhr in Baden-Baden diskutieren und lädt alle Interessierten dazu herzlichst ein.
Ort: Albert-Schweitzer Saal der Paulusgemeinde
Jagdhausstr. 18, 76530 Baden-Baden
Bitte anmelden: veranstaltung@gfa-baden-baden.de
oder 01573-8488881
Bitte nicht auf dem Kirchengelände parken. Bitte nutzen Sie den Parkplatz "Aumatt – Stadion"
Gäste: Organisationsgebühr € 20,
Mitglieder und Partner-Organisationen: Frei
GfA – Gesellschaft für Arbeitsmethodik e.V., c/o Dr. Dr. Brigitte E.S. Jansen
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