„Bisher gab es viele Spekulationen, wie hoch die durch die Mautausweitung entstehenden Mehrkosten ausfallen. Mit unserer Studie liefern wir zuverlässige Angaben“, sagt Daniel Markus, Leiter des Bereichs ELVIS Consulting. Bisher mussten sich Spediteure mit Schätzungen auf Grundlage nationaler Durchschnittswerte zufriedengeben. Diese bergen die Gefahr, dass Kosten im Einzelfall deutlich abweichen. Denn je nach Region ist der Anteil an Land- und Bundesstraßen im Verhältnis zur gesamten Straßeninfrastruktur unterschiedlich stark ausgeprägt. Deutlich wird dies im Vergleich einzelner Verbindungen: Während die Kosten auf der Strecke zwischen Bremen und Berlin um ein Prozent steigen, müssen Spediteure für eine Fahrt zwischen dem Saarland und Baden-Württemberg 25 Prozent mehr zahlen. „Die zum Teil drastischen Unterschiede haben auch uns überrascht“, so Markus. Insgesamt ist der Anteil an mautpflichtigen Strecken den Berechnungen zufolge bundesweit um durchschnittlich 4,98 Prozent gestiegen.
Die Studie von ELVIS zeigt zudem, dass vor allem der Nahverkehr von der Mautausweitung betroffen ist. In einem Radius von 25 Kilometern steigen die Kosten im Durchschnitt um 87 Prozent. Im Umkreis von 100 Kilometern beträgt der Mehraufwand im Mittel 26 Prozent. Erst ab einer Entfernung von circa 500 Kilometern stagnieren die Zusatzkosten bei durchschnittlich fünf Prozent.
Grundlage der Ergebnisse ist eine Analyse der Einzelverbindungen auf den innerdeutschen Transportlinien. Insgesamt 1,3 Millionen Berechnungen hatte ELVIS dafür angestellt. Alle 1.225.576 deutschen Straßen hatte der Verbund in ein Cluster eingeteilt, das aus 670 dreistelligen Postleitzahlgebieten besteht. Anschließend wurde für jedes Cluster der geographische Mittelpunkt bestimmt und die Entfernung der einzelnen Zentren zueinander berechnet. „Mithilfe des Modells können wir die Mautkosten für jede einzelne Verbindung exakt bestimmen“, sagt Markus.
Für die anstehende Erhöhung der Mautgebühren ab 2019 aktualisiert das ELVIS-Consulting-Team in den nächsten Wochen die Berechnungen. Die bisherigen Ergebnisse können Unternehmen bei ELVIS bestellen und ergänzende individuelle Mautanalysen in Auftrag geben.
Ansprechpartner für Speditionen ist:
Daniel Markus, Leiter Consulting & Prozesse
Tel.: +49 6023 50734 -19
E-Mail: Daniel.Markus@elvis-ag.eu
Die ELVIS AG (Europäischer Ladungs-Verbund Internationaler Spediteure) ist der führende Verbund von Lkw-Speditionen und Frachtführern Europas und die Interessensvertretung von derzeit 187 Mitgliedsunternehmen. Über seine Partner ist der Verbund an 280 Standorten in Deutschland und in mehr als 20 Ländern Euro-pas vertreten. Primäres Ziel der ELVIS AG ist es, Vorteile für die Mitgliedsunternehmen zu realisieren, die sich aufgrund von Ska-leneffekten und der Zusammenarbeit untereinander ergeben. Zum Leistungsportfolio des Verbundes zählen der zentrale Einkauf von Waren und Dienstleistungen, der eigene Onlineshop „ELVIS Truckstar“ sowie Beratungslösungen. ELVIS informiert seine Mit-glieder frühzeitig über alle Markt- und Branchenveränderungen sowie über relevante politische Entwicklungen und deren Auswirkungen. Als Dachorganisation fungiert der Verbund als zentraler An-sprechpartner und Interessensvertretung seiner Mitglieder gegen-über Politik und Verwaltung. Mit dem Ziel, praxisrelevante Mehr-werte und Vorteile für die angeschlossenen Mitgliedsunternehmen zu generieren, initiiert und betreut die ELVIS AG zudem regelmäßig Pilotprojekte und Kooperationen mit Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen. Zudem bestehen unter dem Dach der ELVIS AG verschiedene operative Netzwerke: ein Part Load Network, ein Full Load Net-work, ein Volume Load Network, ein Baustoffnetzwerk sowie ein Palettenportal. Die ELVIS AG besteht seit 2006 und verfügt mittels ihrer Mitglieder heute über eine Flotte von mehr als 17.000 Lkw.
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