„Unser Unternehmen hat sich vom Blechbearbeiter zu einem intelligenten Betriebseinrichter und Softwareanbieter entwickelt“, schildert Geschäftsführer Ludwig Kellner die Entwicklung der vergangenen Jahre. Frühzeitig hat sich die Firma Bedrunka + Hirth auf digital vernetzte Systeme eingestellt und ihre qualitativ hochwertigen Schränke, Arbeitstische und Regalsysteme „made in Germany“ mit Bausteinen der Informations- und Kommunikationstechnologie verknüpft. So dokumentiert etwa der Tool Server Modular (TSM), ein intelligenter Schubladenschrank mit Touchscreen und individueller Zugriffskontrolle, wem er ein Werkzeug aushändigt, wie oft es im Einsatz war und wann sich seine Haltbarkeit dem Ende neigt. Dann bestellt der TSM selbstständig Ersatz beim Lieferanten, informiert die Buchhaltung über die zu erwartenden Kosten und navigiert die Lieferung zum richtigen Platz im Lager.
Derartige Systeme und Lösungen passen ins Anforderungsprofil der Industrie 4.0 und bescheren dem zertifizierten mittelständischen Unternehmen aus dem Schwarzwald kontinuierlich wachsende Umsatz- und Beschäftigtenzahlen. Doch nicht nur das. Bedrunka + Hirth bewegt sich mit seinen innovativen Systemen mittlerweile in einem Umfeld, in dem man es zunehmend mit Global Playern zu tun hat, die individuelle Lösungen binnen immer kürzerer Lieferzeiten nachfragen. Online-Vertriebswege gewinnen an Bedeutung und mit ihnen eine lückenlose digitale innerbetriebliche Logistik.
So konfigurieren Kunden online ihre Schranksysteme oder lassen sich die Einrichtung einer kompletten Werkshalle planen und modellieren, die sich dank professioneller Schnittstellen anschließend dreidimensional am Bildschirm des Kunden präsentieren lässt. Die Daten werden direkt in die Bräunlinger Produktion übernommen, begleiten die Fertigung der Schränke und Arbeitstische vom Blechzuschnitt über die Montage bis zur Auslieferung und Einrichtung.
Der Neubau wird aber nicht nur Platz schaffen und die Produktion an die Datenautobahn anschließen. Er soll auch Kosten reduzieren. Das gilt vor allem für die Blechbearbeitung, nach wie vor Herzstück der Produktion, die in der neuen Halle mit der Größe eines Fußballfeldes Platz finden wird. „Die optimierten Arbeitsabläufe werden den Materialverschnitt deutlich reduzieren“, sagt Ludwig Kellner. Deutliche Einsparpotentiale bietet auch der Energiebereich. Wurden bislang angemietete Betriebsgebäude konventionell mit Heizöl beheizt, so setzt Bedrunka + Hirth bei seinem Neubau unter anderem auf Niedrigenergiefußbodenheizung, Abwärmenutzung der Maschinen sowie ein für 2020 geplantes Blockheizkraftwerk.
Der erste Bauabschnitt beginnt mit dem dreigeschossigen Betriebsgebäude, das neben Verwaltungsräumen über eine rund 300 qm große Ausstellungshalle verfügt. Im Erdgeschoss befindet sich ein Montagebereich, an den sich die neue Versandhalle anschließt. Der zweite Bauabschnitt, der im Juli beginnt, umfasst die neue Werkshalle mit Blechnerei und Warenanlieferung.
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