„Sowohl in der industriellen Holzbearbeitung als auch im Handwerk ist es derzeit angesagt, die Sichtflächen von Möbeln und Bodenbelägen mit künstlichen Altersspuren oder ausgefallenen optischen Strukturbildern zu veredeln“, berichtet Christoph Weiblen von Kullen-Koti. Der Maschinenbautechniker des bekannten Bürstenherstellers weiß freilich auch recht genau, mit welchen Werkzeugbürsten und welchen Besätzen sich solche Designeffekte auf den Holzoberflächen am besten realisieren lassen. Auskunft darüber erteilen der Experte und seine Kollegen – unter anderem – auf dem Messestand 829 in Halle 12 auf der diesjährigen Holz-Handwerk in Köln. Insbesondere können sich Holztechniker hier von 21. bis 24. März aus erster Hand über den effizienten, wirkungsvollen Einsatz moderner Walzenbürsten mit verschiedenen Stahldrahtbesätzen informieren. Denn Varianten dieser Werkzeugbürsten tauchen bei der Holzflächen-Strukturierung heute in verschiedenen Prozessstufen auf. Christoph Weiblen erläutert: „Das Aufreißen der Oberfläche im ersten Bearbeitungsschritt übernehmen meist Walzenbürsten mit gewelltem oder verseiltem Drahtbesatz, mit denen – je nach Anforderung – die gewünschte Struktur erreicht wird. Sollen sehr grobe und zum Teil extreme Ergebnisse erzielt werden, empfiehlt es sich Walzenbürsten mit gezopftem Stahldraht einzusetzen.“ Anschließend sind es dann oft abrasive Walzenbürsten von Kullen-Koti, deren Schleifbesatz mit Siliziumkarbid-Körnung die Unebenheiten wieder glättet. Über die Auswahl des Werkstoffs, die Fertigungsart und der Dichte des Besatzes lassen sich also ganz unterschiedliche Struktureffekte und Alterungsgrade realisieren. „Vor allem rustikale Vintage- und Second-Hand-Optiken liegend derzeit voll im Trend“, sagt Bürstenexperte Weiblen.
Der Maserung folgen – oder nicht?
Im Gegensatz zu chemischen und thermischen Verfahren erweist sich der mechanische Einsatz von Walzenbürsten bei der Strukturierung von Holzflächen als recht energiesparende und umweltschonende Bearbeitungsmethode. Um das gewünschte Ergebnis zu erzielen, ist es allerdings von zentraler Bedeutung, die Bürste optimal auf den jeweiligen Anwendungsfall abzustimmen. Dabei gehört die Frage, ob Hart- oder Weichhölzer zu bearbeiten sind ebenso zu den entscheidenden Auslegungsfaktoren wie der Aspekt der Holzmaserung. „Man muss beispielsweise wissen“, so Christoph Weiblen, „dass eine sehr dicht besetzte Walzenbürste viel weniger der natürlichen Maserung des Holzes folgt, als eine Walzenbürste mit luftigem, aufgelockerten Besatz.“ Des weiteren gilt es zu beachten, welche Geometrie und Dimension die Bürste haben soll, aus welchem Material ihr Besatz besteht und dass das Aufnahme- bzw. Spannsystem zur Maschine des Anwenders oder Anlagenbauers passt.
Walzenbürsten als Designwerkzeug
Insbesondere für die maßgeschneiderte Auslegung schleifender und strukturierender Walzen- und Tellerbürsten sind auch die während der Produktion auftretenden Umfangsgeschwindigkeiten, das anliegende Vorschubtempo und die Art der Zustellung von Relevanz. Ob die Bürste in einer vollautomatischen Bearbeitungsanlage oder einem manuellen Werkzeug eingesetzt wird, ob sie in einer trockenen, feuchten, warmen oder kalten Umgebung arbeitet – all das sind weitere bestimmende Faktoren. Auch die Frage, ob die Bürste zusätzlich oszillierende Bewegungen ausführen soll, kann eine Rolle spielen. „In der Praxis zeigt sich immer wieder, dass – optimale Auslegung vorausgesetzt – gerade für die präzise und wirtschaftliche Realisierung von Strukturoptiken und Designeffekten auf Holzflächen unsere Werkzeugbürsten eine Ideallösung sind, zu der es kaum eine bessere Alternative gibt“, betont Christoph Weiblen von Kullen-Koti.
Viele weitere Einsatzgebiete
Dank eines über viele Jahrzehnte erworbenen Erfahrungsschatzes ist Kullen-Koti in der Lage, für nahezu jede Aufgabe in der Holzbearbeitung eine geeignete Bürstenlösung zu liefern. Den Ausgangspunkt dafür bilden neben den gestanzten Walzenbürsten, Spiralbürsten und Streifenwalzenbürsten auch das STSystem, die Lattenbürsten und die Bürstenplatten des Unternehmens. Darauf basierende Bürstenlösungen setzt die Holzindustrie heute im großen Stil ein – nicht nur zum Strukturieren, Schleifen und Glätten, sondern auch zum Beschichten, Imprägnieren, Polieren, Mattieren, Reinigen sowie zur Beizverteilung.
Über die Bearbeitungstechnik hinaus finden sich die Bürsten von Kullen-Koti in vielen anderen Anwendungsbereichen der Holzindustrie. Etwa in der Handhabungs- und Transporttechnik, wo Plattenbürsten den direkten Kontakt sensibler Furnierflächen mit Werkstückträgern und Transportgestellen verhindern, oder in Maschinen und Förderanlagen, wo Streifen- und Abdichtbürsten die Bearbeitungsflächen und Bänder von Sägemehl und Schleifstaub befreien. Auch zu diesen Einsatzgebieten der technischen Bürsten stehen die Fachleute von Kullen-Koti auf der Holz-Handwerk in Köln am Stand 829 in Halle 12 Rede und Antwort.
Strukturieren, schleifen, glätten, schützen
Holzbearbeitung und Möbelfertigung gehören zu den großen Einsatzgebieten der technischen Bürsten von Kullen-Koti. Ob man dabei ans Schleifen und Strukturieren der Oberflächen denkt, an die schonende Handhabung von Fertigteilen oder an das Reinigen der Maschinen – für fast jede Aufgabe bietet der weltweit tätige Hersteller eine passende Bürstenlösung. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um anwendungs- und kundenspezifisch ausgelegte Systeme. Die Besucher der Holz-Handwerk 2018 können sich von Kullen-Koti in Halle 12 (Stand 829) von den fertigungstechnischen Möglichkeiten moderner Bürstenprodukte und den Entwicklungskompetenzen des Unternehmens begeistern lassen.
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