Die Einschätzungen werden untermauert durch gute Umsatzzahlen. 30 Prozent der Hotelbetriebe konnten gegenüber dem Rekordjahr 2016 bei den Umsätzen nochmals zulegen. Besonders dynamisch entwickelten sich die Umsätze in der saarländischen Gastronomie. Hier konnten 43 Prozent der befragten Betriebe ihren Umsatz gegenüber dem Vorjahr verbessern. Aufwärts gerichtet bleiben auch die Aussichten für die kommenden sechs Monate. Rund 90 Prozent der Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe gehen davon aus, das Vorjahresergebnis halten oder sogar übertreffen zu können. Dies schlägt sich auch in der Entwicklung der Beschäftigtenzahl nieder. Knapp 90 Prozent wollen an ihrem Personal festhalten; rund zehn Prozent planen, für die Zukunft aufzustocken. „Der Tourismus im Saarland ist weiterhin auf Wachstumskurs. Die anhaltend gute Entwicklung bietet für viele Betriebe die Chance, ihre häufig schwierige Ertragslage zu verbessern und notwendige Investitionen zu tätigen. Dazu zählen insbesondere die Energieeinsparung und die Optimierung des Wareneinsatzes mit Hilfe moderner Warenwirtschaftssysteme, um dem zunehmenden Kostendruck entgegen zu treten. Zudem müssen noch stärker als bisher die Chancen der Digitalisierung genutzt werden. Neben passender Hardware ist hierbei die Weiterbildung der Mitarbeiter unerlässlich. Die IHK bietet hierzu ein breites Qualifizierungsprogramm an“, so IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Heino Klingen.
Fachkräftemangel wird zur Wachstumsbremse
Noch vor steigenden Arbeitskosten, Nahrungsmittel- und Energiepreisen gehört der Fachkräftemangel mit weitem Abstand zum größten Risiko für eine weiterhin erfolgreiche Entwicklung im saarländischen Tourismus. Mehr als jeder zweite Betrieb aus Hotellerie und Gastronomie gab an, derzeit kaum noch offene Stellen mit passenden Arbeitskräften besetzen zu können. Hohe Fluktuation und altersbedingtes Ausscheiden machen der Branche zusätzlich zu schaffen. Bei 46 Prozent der Unternehmen führt diese Entwicklung zu einer Mehrbelastung der vorhandenen Belegschaft. Knapp 40 Prozent lehnen zusätzliche Aufträge ab oder schränken ihr Angebot ein, um mit den vorhandenen Personalressourcen auszukommen. Vor diesem Hintergrund sieht sich inzwischen gut jeder fünfte Betrieb in seinem Wachstumspotential gefährdet.
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