Offenburg. Die Arbeit in einer Profi-Küche stellt alle Mitarbeiter vor enorme physische und psychische Belastungen. Als Hersteller professioneller Spültechnik sieht sich das deutsche Maschinenbauunternehmen Meiko in der Pflicht, den allgemeinen Nachholbedarf ergonomischer Standards in der Küche decken zu helfen – auf den übrigens auch der Verband der Köche Deutschlands hinweist.
Die jüngste Meiko Produktentwicklung „M-iClean H“, die die M-iClean Reihe ergänzt, läutet nun eine neue Ära der Haubenmaschinen ein. „Wir haben uns die Themen Ergonomie und Prozessmanagement in einer Großküche für die Entwicklung unserer neuesten Generation an Haubenmaschinen weit oben auf die Agenda gesetzt“, erklärt Meiko-Geschäftsführer Dr. Ing. Stefan Scheringer. Entstanden ist so eine völlig neue Plattform für die Meiko Haubenmaschinen. Ihr zentraler Punkt: Eine Automatik, die die Maschine wie von Zauberhand öffnet und schließt. „Während konventionelle Haubenmaschinen, die mit einem Bügel manuell zu öffnen waren, hierfür einen Kraftaufwand von bis zu 80 Newton (Maßeinheit für Kraft) benötigten, braucht es bei der M-iClean H nur noch etwa 35 Newton – und auch das nur zum „Anschubsen“, mit einer zusätzlichen Option geht es sogar komplett ohne Kraftaufwand“, erklärt Produktmanager Adam Bindek. Für das Personal im Spülbereich ist dies eine Verbesserung im klassischen Sinne der Ergonomie, die bedeutet: Arbeitsbedingungen zu schaffen, die möglichst komfortabel sind, ohne große Kraftanstrengungen vom Menschen zu verlangen. „Wir haben bei der Entwicklung der M-iClean H sehr genau hingesehen“, so Dr. Thomas Peukert, der die Konstruktionsabteilung bei Meiko leitet. Was den Meiko Ingenieuren dabei auffiel: „Nahezu die gesamte Branche hatte sich auf eine manuell zu öffnende Haubenmaschine mit Bügel verständigt. Wir wollten aber nicht nur eine neue Maschine schaffen, sondern einen neuen Standard setzen“, so Peukert. Bei Meiko nahm man deshalb den Prozess in der Spülküche genauer unter die Lupe. Und der offenbarte ganz augenscheinlich: Der Arbeitsplatz befindet sich nicht frontal vor der Maschine, sondern an deren Seite. Dazu Peukert: „Deshalb haben wir das Display der Maschine an der Seite in Augenhöhe angeordnet. Dass der Bediener nicht 150 mal am Tag einen Hebevorgang von 80 Newton über Schulterhöhe ausführen muss – womöglich noch mit einem Arm, weil er zum Vorspülen des Geschirrs eben neben der Maschine steht – haben wir die M-iClean H mit einer automatischen Öffnung versehen“. Diese funktioniert per Antippen des Touchscreens, „Anschubsen“ eines Haubengriffes – oder am besten gleich ganz automatisch nach Beendigung des Spülgangs.
„Die Gefährdungsbeurteilung von Arbeitsplätzen durch den Betreiber ist eine Anforderung aus dem Arbeitsschutzgesetz und dient natürlich nicht nur deren Erstellung per se, sondern schafft einem Arbeitgeber auch deutliche Vorteile, wenn es um die Rekrutierung von Personal geht“ so Peukert. Er hat zusammen mit seinem Team und dem des Meiko Produktmanagements an dieser Stelle die Möglichkeit gesehen, echten Kundennutzen zu stiften. „Einen ergonomisch besseren und damit komfortableren Arbeitsplatz zu schaffen, bedeutet in der vom Fachkräftemangel gebeutelten Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung einen echten Vorteil durch die Vermeidung typischer Erkrankungen durch Heben“, so Peukert. Ganz davon abgesehen: Wer sich nicht mit einer Spülmaschine plagt und wartend vor ihr steht, um sie neu bestücken zu können, hat Raum und Zeit für allerorts anfallende andere Arbeiten. Dies bestätigt auch Uwe Beyer, Küchenleiter des Haus Hainstein in Eisenach: „Wir sparen eine halbe Stunde, die unsere Spülkraft gerne mit der Vorbereitung von Gemüse und Salat zubringt, weil dies für sie zugleich eine Abwechslung im Alltag darstellt“.
Über die ergonomischen Vorteile hinaus, glänzt die M-iClean H aber auch mit einem nochmals verbesserten Spülergebnis durch mehr Druck im solitären Spülarm. Die Kombination von Gio-Modul zur Entmineralisierung des Spülwassers und Trockentisch sorgt für glänzende Gläser und perfekt sauberes und trockenes Geschirr ohne Nachpolieren. Dazu Thomas Peukert: „Das Nachpolieren von Geschirr ist nicht zeitgemäß, weshalb wir mit dem Trockentisch eine kongeniale Ergänzung zur M-iClean H geschaffen haben. Wird ein Korb aus der M-iClean H entnommen, wandert er auf den Trockentisch. Die Zeit, in der der nächste Korb in der Maschine gespült wird, reicht aus, um verbliebene Wasserreste komplett zu trocken. Das gilt insbesondere für Spülgut mit nach unten offenen Hohlräumen wie Tassen und Gläsern den letzten Schliff beim Finish“. Eine serienmäßige Edelstahlverrohrung der Dosierleitungen sorgt für eine höhere Ausfallsicherheit und die Abwasserwärmerückgewinnung aus Edelstahl für mehr Nachhaltigkeit in der Spülküche.
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