Schon seit vielen Jahren kooperieren das Augustin-Wibbelt-Gymnasium aus Warendorf und die technotrans AG aus Sassenberg zum Thema Berufsorientierung. Der Projektkurs Kälteanlagenbau fand nun zum zweiten Mal statt und 19 Schülerinnen und Schülern nahmen im Rahmen ihrer Facharbeit daran teil. Bei allen bestand bereits zuvor ein großes Interesse für die Bereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT). Bei dem gemeinsamen Projekt mit technotrans konnten die Oberstufenschüler das in der Schule erlernte Wissen in die Praxis umsetzen sowie vertiefen.
In drei Gruppen aufgeteilt, gehörten das Zeichnen eines Schaltplanes, das Verdrahten des Schaltkastens, die Programmierung sowie der mechanische Bau der Kälteanlage in der Werkstatt zu den Aufgaben. Am 30. März 2017 bildete die gemeinsame Inbetriebnahme der Kälteanlage den Abschluss des Projekts.
„Ich freue mich sehr, dass wir es zusammen mit dem AWG geschafft haben, so ein spannendes Projekt erneut auf die Beine zu stellen. Es ist inzwischen ein fester Baustein in der Schule sowie im Unternehmen. Ziel dieses Projektes ist es, die Schüler und Schülerinnen weiter für Technik zu begeistern und Ihnen einen Einblick in das Berufsleben geben zu können“, erklärt Tina Wegmeth, Ausbildungsleiterin der technotrans AG. Zudem möchte der Hersteller die Sicherung des Fachkräftenachwuchses im Kreis Warendorf unterstützen, erläutert Wegmeth. „Die Schüler erkennen ihre Interessen und Begabungen und das Unternehmen findet Talente, die es fördern will.“ Dem pflichtet auch Schulleiter Dr. Olaf Goeke bei und ergänzt die besondere Bedeutung der Zusammenarbeit mit technotrans: „Uns war es wichtig, eine langfristige Vernetzung zwischen Schule und Betrieb zu initiieren, die über das Angebot und die Nachfrage nach den üblichen Schulpraktika hinausgeht.“ Mit technotrans sei diese Zusammenarbeit bereits am weitesten gediehen und „hat auch dieses Jahr wieder wunderbar funktioniert“, ergänzt Goeke.
Dirk Engel, Mitglied des Vorstandes der technotrans AG, erläutert: „Um unser Unternehmen nachhaltig weiterzuentwickeln, müssen wir schon heute offensiv auf die jungen Leute zugehen und immer wieder begabte und motivierte Jugendliche entdecken, ausbilden und fördern.“ technotrans arbeite auf einem sehr hohen Niveau und lege daher besonderen Wert darauf, dass Mitarbeiter gut zueinander passen und gern miteinander im Team arbeiten, betont Engel. Dabei sei die fachliche Qualität bei Bewerbern eine grundlegende Voraussetzung. „Jeden Menschen als Individuum wahrzunehmen, seine Stärken und Fähigkeiten weiterzuentwickeln, das ist es, was unsere Personalführung auszeichnet – vom ersten Kontakt mit Schülern, über Vorstellungsgespräche bis hin zu den regelmäßigen Feedbackrunden“, so Engel. In der Region gehört das Unternehmen mit derzeit rund 475 Mitarbeitern in Sassenberg, davon 42 Azubis, zu den größten Ausbildungsbetrieben.
Die technotrans-Unternehmensgruppe produziert, vertreibt und modernisiert Anwendungen aus dem Bereich Flüssigkeiten-Technologie. Ihre Kernkompetenzen umfassen die Kühlung, Temperierung, Filtration sowie Mess- und Dosiertechnik. Mit 21 Standorten und mehr als 1.250 Mitarbeitern ist das Unternehmen aus Sassenberg im Münsterland auf allen wichtigen Märkten weltweit präsent. Die Gruppe ist in die Segmente Technology und Services untergliedert. Zu den Branchen der Unternehmensgruppe zählen sowohl Laserindustrie, Kunststoffverarbeitung, Werkzeugmaschinen als auch Industrie-, Stanz- und Umformtechnik, Batterie und Umrichter, Halbleiter, Elektromobilität und Medizin- und Scannertechnik. Darüber hinaus bietet technotrans ein breites Portfolio an Service- und Dienstleistungen an, das unter anderem Ersatzteile, Installationen, Wartung und technische Dokumentationen umfasst. Im Geschäftsjahr 2016 erzielte die technotrans AG einen Umsatz von 151,8 Mio. Euro.
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